Sparfuchsens zweiter Ansatz
Sparfuchsens zweiter Ansatz
Ich hab jetzt hier noch nichts davon gelesen, mich aber ans Experiment gewagt.
Nach dem Abpressen der Himbeerweinmaische dachte ich mir, dass es doch eigentlich schade ist, das auf den Kompost zu kippen ... Also einfach rin in einen Ballon, bisschen Hefenährsalz und Wasser drauf. Hefe müsste ja genug drin sein, Zucker etwa entsprechend den Rezepten und dann mit Wasser auf gut die Hälfte des Originalansatzes aufgefüllt. Und siehe da: Bald ging das Geblubber los Mittlerweile liegt der Wein auf gut 10% Alkohol, die Säure war arg schlapp und musste eingestellt werden.
Was soll ich sagen: Der Wein liegt farblich und zu meinem Erstaunen auch geschmacklich fast auf dem Niveau des Originalansatzes! Nun mag ich wissen: Ist das eine bekannte Praxis? .. die ihr mir nur verschwiegen habt Oder hab ich einfach nur Glück gehabt und das funktioniert nur mit Waldhimbeerwein? Oder werde ich in die Annalen der Fruchtweinproduzenten eingehen und jeder fängt fürderhin an seine Maische megrfach zu verwenden? Immerhin hab ich statt 17 Liter jetzt 27 Liter Ansatz.
Also ernsthaft: Was macht ihr mit eurer abgepressten Maische? Kompost? Morgens aufs Brot?
LG
Vine
Nach dem Abpressen der Himbeerweinmaische dachte ich mir, dass es doch eigentlich schade ist, das auf den Kompost zu kippen ... Also einfach rin in einen Ballon, bisschen Hefenährsalz und Wasser drauf. Hefe müsste ja genug drin sein, Zucker etwa entsprechend den Rezepten und dann mit Wasser auf gut die Hälfte des Originalansatzes aufgefüllt. Und siehe da: Bald ging das Geblubber los Mittlerweile liegt der Wein auf gut 10% Alkohol, die Säure war arg schlapp und musste eingestellt werden.
Was soll ich sagen: Der Wein liegt farblich und zu meinem Erstaunen auch geschmacklich fast auf dem Niveau des Originalansatzes! Nun mag ich wissen: Ist das eine bekannte Praxis? .. die ihr mir nur verschwiegen habt Oder hab ich einfach nur Glück gehabt und das funktioniert nur mit Waldhimbeerwein? Oder werde ich in die Annalen der Fruchtweinproduzenten eingehen und jeder fängt fürderhin an seine Maische megrfach zu verwenden? Immerhin hab ich statt 17 Liter jetzt 27 Liter Ansatz.
Also ernsthaft: Was macht ihr mit eurer abgepressten Maische? Kompost? Morgens aufs Brot?
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Rotwein ist für alte Knaben
Eine von den besten Gaben.
(Wilhelm Busch)
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Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
Die Idee eine Maische zwei mal zu verwenden ist nicht neu.
Ich gehe immer volgendermaßen vor:
Wenn ich einen Wein ansetze, weiß ich ja vorher, mit wie viel Wasser er (ca.) verdünnt wird.
Ich bleibe dann 2-3 Liter darunter und mische die Maische nach dem Abpressen mit dem restlichen Wasser, kräftig verrühren und ein zweites mal abpressen.
Danach sollte das meiste Aroma aus der Maische geholt sein.
Ich gehe immer volgendermaßen vor:
Wenn ich einen Wein ansetze, weiß ich ja vorher, mit wie viel Wasser er (ca.) verdünnt wird.
Ich bleibe dann 2-3 Liter darunter und mische die Maische nach dem Abpressen mit dem restlichen Wasser, kräftig verrühren und ein zweites mal abpressen.
Danach sollte das meiste Aroma aus der Maische geholt sein.
Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
Um die Aromen der abgepresten Maische zu testen, habe ich einfach eine Probe in den Mund genommen. Außer Kerne und geschmacklose Fruchtschalen war nichts zu schmecken. Also, das ganze Zeug auf den Kompost.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
An einen zweiten Ansatz kann ich auch nicht so recht glauben, bin gespannt was dabei raus kommt.
Ich hoffe Vine wird weiter berichten.
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Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
Dacht ichs mir doch ..Josef hat geschrieben:Die Idee eine Maische zwei mal zu verwenden ist nicht neu.
Damit setzt du keinen neuen (zweiten) Wein an, sondern holst somit noch möglichst viel Aromastoffe aus der Maische für deinen Wein heraus. Aber wird das nicht schwierig mit dem Alkoholgehalt, der durch dieses Verdünnen wieder nach unten gesetzt wird?Josef hat geschrieben:Ich gehe immer volgendermaßen vor:
Wenn ich einen Wein ansetze, weiß ich ja vorher, mit wie viel Wasser er (ca.) verdünnt wird.
Ich bleibe dann 2-3 Liter darunter und mische die Maische nach dem Abpressen mit dem restlichen Wasser, kräftig verrühren und ein zweites mal abpressen.
Danach sollte das meiste Aroma aus der Maische geholt sein.
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Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
So sah ich das auch. Ich hab auch die Maische probiert: Kerndlkram, blasser. Und ich hätte keinen Pfifferling drauf gegeben, dass das was werden könnte. Ich hab nicht mehr als eine blasse, geschmacklose, wenn auch alkoholische Brühe erwartet. Da ich aber per Hand abpresse (Saukram!), war ich etwas faul und hab nicht wirklich trocken gepresst. Vom 17-Liter-Ansatz kamen ungefähr 1,7 Liter Maische-Brühe in den neuen Ansatz.fibroin hat geschrieben:Um die Aromen der abgepresten Maische zu testen, habe ich einfach eine Probe in den Mund genommen. Außer Kerne und geschmacklose Fruchtschalen war nichts zu schmecken. Also, das ganze Zeug auf den Kompost.
Eigentlich ist das Ding praktisch schon durch. Den Himbi Nr. 2 wollte ich als leichten, eher trockenen Wein belassen und mir bei Bedarf direkt was aus dem Keller holen. Mittlerweile blubbert auch schon die Sauerkirsche aus dem zweiten Ansatz. Das Ergebnis ist hier genauso gut.Josef hat geschrieben:An einen zweiten Ansatz kann ich auch nicht so recht glauben, bin gespannt was dabei raus kommt.
Ich hoffe Vine wird weiter berichten.
Hier mal Bilder von Himbi 1 und 2. Verzeiht die schlechte Handy-Foto-Qualität
LG
Vine
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Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
Zwischenfrage: Wie kann ich das berechnen? Ich meine, wie viel Wasser auf wieviel Kilo Frucht? Ich dachte, daß sei nur bei Saftgärung durch die Säurebestimmung des Saftes möglich?Josef hat geschrieben: Wenn ich einen Wein ansetze, weiß ich ja vorher, mit wie viel Wasser er (ca.) verdünnt wird.
Im Wein liegt die Wahrheit.... stehen kann sie nicht mehr!
Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
@Plamorder
Wenn man sich in etwa an die Rezepte der Homepage hält, hat man Näherungswerte, wenn einem noch die Erfahrungswerte fehlen. Auch ich bleibe immer ein paar Liter unter der Gesamtmenge und komme erst auf das Endvolumen nach dem abmaischen. Das hat zum einen den Vorteil das ich weniger Menge zum abpressen habe und zum anderen das ich nicht noch Säure zugeben muss.
Wenn man sich in etwa an die Rezepte der Homepage hält, hat man Näherungswerte, wenn einem noch die Erfahrungswerte fehlen. Auch ich bleibe immer ein paar Liter unter der Gesamtmenge und komme erst auf das Endvolumen nach dem abmaischen. Das hat zum einen den Vorteil das ich weniger Menge zum abpressen habe und zum anderen das ich nicht noch Säure zugeben muss.
Blumen sind das Lächeln der Erde!
(Herkunft unbekannt)
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Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
Metinchen hat geschrieben:@Plamorder
Wenn man sich in etwa an die Rezepte der Homepage hält, hat man Näherungswerte, wenn einem noch die Erfahrungswerte fehlen. Auch ich bleibe immer ein paar Liter unter der Gesamtmenge und komme erst auf das Endvolumen nach dem abmaischen. Das hat zum einen den Vorteil das ich weniger Menge zum abpressen habe und zum anderen das ich nicht noch Säure zugeben muss.
Ahh ok, danke Metinchen! Dann kann ich ja den Pflaumenwein noch auffüllen! *freu*
Im Wein liegt die Wahrheit.... stehen kann sie nicht mehr!
Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
Ich habe eben eine Flasche Sauerkirschwein (aus Altmaische produziert!) aus dem Keller geholt und geöffnet. Ich kann nur sagen: Leute schmeißt eure Maische nicht weg nach dem Abpressen! Das ist ein richtig guter Wein geworden ... mit richtig Kirschgeschmack. Und ich hab die meisten Flaschen davon verschenkt
Ein ähnliches Ergebnis beim Himbeerwein aus Altmaische. Die Farbe ist schon etwas blasser als beim ersten Ansatz aber dennoch guter Himbeergeschmack vorhanden, mit Vanille gewürzt und etwas süßer eingestellt sehr lecker.
Gar nicht geklappt hat das mit der Waldheidelbeere. Das hat man aber schon beim Ansatz gemerkt, dasss dieser hier total schlapp und wässrig daherkam. Habe ich dann mit Bibernell-Hagebutte und Brombeere aufpeppen müssen.
Es klappt also nicht bei jeder Frucht. Müsste man weiter experimentieren.
Das Vorgehen wurde oben schon beschrieben. Ich habe mir beim Abpressen der Maische keine große Mühe gegeben, den letzten Tropfen rauszupressen, sondern bin ganz im Gegenteil eher großzügig gewesen. Vom Orginalansatzvolumen habe ich einfach die Hälfte genommen. Scheinbar ist besonders in Kirschen noch genügend Geschmack vorhanden, um einen guten Wein damit zu produzieren. Vielleicht mag das ja mal jemand ausprobieren? Ich schick dem Cheffe eine Flasche zu fürs Treffen, falls das euch/ihm recht ist.
LG
Vine
Ein ähnliches Ergebnis beim Himbeerwein aus Altmaische. Die Farbe ist schon etwas blasser als beim ersten Ansatz aber dennoch guter Himbeergeschmack vorhanden, mit Vanille gewürzt und etwas süßer eingestellt sehr lecker.
Gar nicht geklappt hat das mit der Waldheidelbeere. Das hat man aber schon beim Ansatz gemerkt, dasss dieser hier total schlapp und wässrig daherkam. Habe ich dann mit Bibernell-Hagebutte und Brombeere aufpeppen müssen.
Es klappt also nicht bei jeder Frucht. Müsste man weiter experimentieren.
Das Vorgehen wurde oben schon beschrieben. Ich habe mir beim Abpressen der Maische keine große Mühe gegeben, den letzten Tropfen rauszupressen, sondern bin ganz im Gegenteil eher großzügig gewesen. Vom Orginalansatzvolumen habe ich einfach die Hälfte genommen. Scheinbar ist besonders in Kirschen noch genügend Geschmack vorhanden, um einen guten Wein damit zu produzieren. Vielleicht mag das ja mal jemand ausprobieren? Ich schick dem Cheffe eine Flasche zu fürs Treffen, falls das euch/ihm recht ist.
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Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
Wenn dem Cheffe das recht ist, wäre ich sehr dafür.Vine hat geschrieben: Ich schick dem Cheffe eine Flasche zu fürs Treffen, falls das euch/ihm recht ist.
Besser noch Du packst den Kofferraum voll mit Deinen Weinen und kommst selber.
Grüße Metinchen
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Re: Sparfuchsens zweiter Ansatz
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