Sherry?
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Ich hab in einer Ecke im Keller ne alte Holzstiege 6 Flaschen Fruchtwein gefunden die ich mal vor 4 oder 5 Jahren von einem Bekannten geschenkt bekam.
nachdem ich VORSICHTIG einen Schluck gekostet habe stellte ich fest das wohl sowas wie Sherry entstanden ist. Der ganze Spass hat zwar nur 14% Vol, kommt aber dem Geschmack doch recht nahe.
Der Wein hat wohl nach farblicher Beurteilung einen braunen Bruch bekommen, also er ist oxidiert weil mit Sicherheit nicht geschwefelt wurde und zuviel Luft beim Abfüllen reinkam.
Auf alle Fälle aber ien sehr ansprechendes Getränk.
Wollt ich nur mal loswerden
nachdem ich VORSICHTIG einen Schluck gekostet habe stellte ich fest das wohl sowas wie Sherry entstanden ist. Der ganze Spass hat zwar nur 14% Vol, kommt aber dem Geschmack doch recht nahe.
Der Wein hat wohl nach farblicher Beurteilung einen braunen Bruch bekommen, also er ist oxidiert weil mit Sicherheit nicht geschwefelt wurde und zuviel Luft beim Abfüllen reinkam.
Auf alle Fälle aber ien sehr ansprechendes Getränk.
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Stell dir vor du hast einen Schwips
und jeder merkt´s ...
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Sherry?
Sherry ist nun mal auch eine Weinart. Und wo der Geschmack hingehört, da passt er auch. Nur sollte der Geschmack nicht überall auftauchen. In einem alten Hagebuttenweinrezept wurde z.B. empfohlen, auf Schwefeln zu verzichten und den fertigen Wein einige Zeit offen stehen zu lassen, weil die Sherrynote dem Wein gut bekommen sollte. Für diese Art der Herstellung habe ich allerdings kein Verständnis.
Welcher Art von Fruchtwein ist denn dein Fund?
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Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Sherry?
Ich habe insbesondere kein Verständnis für eine Sherrynote beim Honigwein. Eine leichte Note finde ich da noch erträglich, auch wenn dann schon das Honigaroma arg leidet, und schnell wird der Geschmack recht scharf.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
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Sherry?
Fruchtart kann ich nicht leider nicht sagen weil ich es nicht weis. Mann erkennt die Frucht auch überhaupt nicht mehr im Wein.
Einfach nur ein sehr feiner und milder Sandemann.
Apropos Sherrygeschmack im Met: Ich wär erstmal froh einen ansprechenden Met so zu bekommen
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Sherrygeschmack in Wein/auch Honigwein zu bekommen.
Variante eins:
Du machst gezielt alles falsch was Du falsch machen kannst. Sprich: Sehr geringer Apfelanteil, kaum oder kein Hefenährsalz, hoher Zuckergehalt, der Ansatz wird nicht geschüttelt. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir Luftgeschmack schon während der Gärung einfängst (siehe Weinfehler auf der Homepage). Nachteil: Das kann nach Hinten losgehen sprich der Wein kann ungenießbar werden.
Variante zwei:
Mach den Wein fertig, nimm weder Tannin, Vitamin C noch Schwefel und lagere ihn in einem halbvollen Ballon. Aber auch hier kann der Wein verderben, wenn Du den richtigen Zeitpunkt verpasst.
Variante drei:
Eine echte Sherryveredelung mit Florhefe. Ist leider eine etwas langwierige und knifflige Sache, die wir auch noch nicht zu Ende ausprobiert haben (weswegen ich über das Thema noch nicht aus dem Nähkästchen plaudern werde). In der Literaturliste auf der Homepage findest Du einige Bücher, die sich mit der Sherryveredelung im kleinen häuslichen Maßstab beschäftigen.
Variante eins:
Du machst gezielt alles falsch was Du falsch machen kannst. Sprich: Sehr geringer Apfelanteil, kaum oder kein Hefenährsalz, hoher Zuckergehalt, der Ansatz wird nicht geschüttelt. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir Luftgeschmack schon während der Gärung einfängst (siehe Weinfehler auf der Homepage). Nachteil: Das kann nach Hinten losgehen sprich der Wein kann ungenießbar werden.
Variante zwei:
Mach den Wein fertig, nimm weder Tannin, Vitamin C noch Schwefel und lagere ihn in einem halbvollen Ballon. Aber auch hier kann der Wein verderben, wenn Du den richtigen Zeitpunkt verpasst.
Variante drei:
Eine echte Sherryveredelung mit Florhefe. Ist leider eine etwas langwierige und knifflige Sache, die wir auch noch nicht zu Ende ausprobiert haben (weswegen ich über das Thema noch nicht aus dem Nähkästchen plaudern werde). In der Literaturliste auf der Homepage findest Du einige Bücher, die sich mit der Sherryveredelung im kleinen häuslichen Maßstab beschäftigen.
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Sherry?
Hallo,
ich habe nun mal "vorsätzlich" einen Sherry-Honigwein produziert.
Das Resultat: Ein durchweg positives feedback!
Jeder war der Meinung, das sei etwas neues und besonderes, was man so nicht kaufen kann! (womit sie allerdings Recht haben).
Dieser Wein war durchaus sehr genießbar, ohne dass das Honigaroma großartig gelitten hat.
Vielleicht hatte ich bei diesem Experiment Glück, doch wenn's klappt, dann ist das eine feine Sache!
Gruß,
Der Feuertoifel.
ich habe nun mal "vorsätzlich" einen Sherry-Honigwein produziert.
Das Resultat: Ein durchweg positives feedback!
Jeder war der Meinung, das sei etwas neues und besonderes, was man so nicht kaufen kann! (womit sie allerdings Recht haben).
Dieser Wein war durchaus sehr genießbar, ohne dass das Honigaroma großartig gelitten hat.
Vielleicht hatte ich bei diesem Experiment Glück, doch wenn's klappt, dann ist das eine feine Sache!
Gruß,
Der Feuertoifel.
Nur Barbaren trinken unvermischt! (Anakreon) -Der Name "Bayern" leitet sich von den Barbaren ab; Gott sei Dank. Ich bin ein Bayer!
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Sherry?
Und wie genau hast Du das gemacht?
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Sherry?
Ich habe den Lagerbehälter erst bis zur Hälfte gefüllt und ca. zwei Monate stehen lassen. Dann habe ich ein paar Tage möglichst viel Luft reingewirbelt, dabei aber immer geschmacklich getestet.
Sobald ich einen Hauch Oxidation spürte habe ich ihn noch einmal richtig durchgewirbelt und wieder zwei Wochen stehen lassen; wieder unter laufenden Geschmackskontrollen.
Als er dann für meinen Geschmack sherryartig genug war habe ich geschwefelt, in Flaschen abgefüllt und den Raum zwischen Weinoberfläche und Flaschendeckel mit CO2 aufgefüllt, um ein weiteres "Kippen" zu verhindern.
Gestern verschwand die letzte Flasche. Er hat immernoch genauso geschmeckt, wie nach seiner Abfüllung.
Hatte wirklich eine angenehme Note von Sandemann oder Portwein. Nicht aufdringlich oder ekelhaft!
Man muß aber sherry mögen!
Gruß,
Der Feuertoifel
Sobald ich einen Hauch Oxidation spürte habe ich ihn noch einmal richtig durchgewirbelt und wieder zwei Wochen stehen lassen; wieder unter laufenden Geschmackskontrollen.
Als er dann für meinen Geschmack sherryartig genug war habe ich geschwefelt, in Flaschen abgefüllt und den Raum zwischen Weinoberfläche und Flaschendeckel mit CO2 aufgefüllt, um ein weiteres "Kippen" zu verhindern.
Gestern verschwand die letzte Flasche. Er hat immernoch genauso geschmeckt, wie nach seiner Abfüllung.
Hatte wirklich eine angenehme Note von Sandemann oder Portwein. Nicht aufdringlich oder ekelhaft!
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Der Feuertoifel
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Sherry?
Interessant, also mehr oder weniger Variante 2.
In den USA wird Sherry hergestellt durch Erhitzen bei Luftkontakt. Steht auch auch auf unserer Liste der Dinge, die wir mal ausprobieren wollen. Obwohl diese Sherrys es geschmacklich wohl nicht mit einem "echten" Sherry aufnehmen können.
Naja, irgendwann mal kommen wir dazu... Ich persönlich bin kein so großer Sherryfan, deshalb steht es bei mir nicht so weit oben
Erste Versuche, eine Florhefe zur Bildung einer Decke zu bewegen waren übrigens nicht erfolgreich.
In den USA wird Sherry hergestellt durch Erhitzen bei Luftkontakt. Steht auch auch auf unserer Liste der Dinge, die wir mal ausprobieren wollen. Obwohl diese Sherrys es geschmacklich wohl nicht mit einem "echten" Sherry aufnehmen können.
Naja, irgendwann mal kommen wir dazu... Ich persönlich bin kein so großer Sherryfan, deshalb steht es bei mir nicht so weit oben
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Sherry?
Die Luft, mit der ich den Met "durchspült" habe war ca. 25 - 28°C warm. Aber ich denke, dass das nicht zum "sherrysieren" reicht. Mit Sicherheit aber trug dies besser zur Oxidationsgeschwindigkeit bei als die doch recht kühle Kellerluft. (Wattn Satz )
Gruß,
Der Feuertoifel
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Der Feuertoifel
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Ich habe es nicht mehr ganz genau im Kopf, aber bei dem Prozess wurde die Chose so auf 50, 60° erhitzt, glaube ich
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