ph - Wert

schlauli
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Beitrag von schlauli »

Hallo

Habe gerade mein Ph -Wert gemessen und er liegt bei 3,7
Wie bekomme ich Ihn auf 7,00 ???
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Warum willst Du den pH-Wert auf 7 bringen?? :mrgreen:

Durchlesen!

www.fruchtweinkeller.de/Wine/analytik.html

www.fruchtweinkeller.de/Wine/saeure.html
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schlauli
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Beitrag von schlauli »

Sorry

ich blicke es nicht .... wie ich die säure einstellen soll und muss ..... :(
Für mich sind die Infos auf der HP zuviel zu genau ...einmal steht das man den säure Wert nicht über den PH wert bestimmen kann ... und dann steht das er bei 7 also neutral sein sollte ...

Ich möchte auch keine wissentschaft daraus machen ... sonder nur tips...

Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo,

die Säure soll auf 7g/l Säure eingestellt werden und nicht auf den Ph 7, das ist ein himmelweiter Unterschied.

Gruß Birgit
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schlauli
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Beitrag von schlauli »

Ja für dich wohl ... für mich ist das alles neu ...
Wie stelle ich die säure ein .. mit was ...
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo,

genau wie es auf der Homepage steht:

Wie kann ich die Säuremenge bestimmen? Dazu dient das so genannte Acidometer. Das Prinzip beruht darauf, dass die Säure im Wein nach und nach durch Zugabe einer stark basischen Lösung neutralisiert wird. Die Säure ist vollständig neutralisiert, wenn der neutrale pH-Wert von 7 erreicht wird. Die Menge an Base, die man dafür benötigt, ist ein Maß für die Säuremenge, die im Wein ist. Das Erreichen des Neutralpunkts kann man durch den Umschlag eines farbigen Indikators erkennen.

Die Acidometer-Sets bestehen meist aus einem Messzylinder und der sogenannten Blaulauge. Die Blaulauge ist eine Lösung aus Natriumhydroxid (NaOH) mit dem Indikator Bromthymolblau, dieser ist im stark sauren Milieu rot gefärbt, im sauren Bereich gelb, bei ca. pH 6 schlägt er nach grün um und ab 7,5 ist die Farbe blau. Zunächst gibt man 10 ml Wein in den Messzylinder. Dann tropft man ein wenig Blaulauge in den Wein, und die Farbe schlägt nach gelb um, denn der Wein ist sauer. Nun tropft man langsam unter ständigem Mischen weiter Blaulauge hinzu, bis ein dauerhafter Farbumschlag des Indikators von gelb nach grün oder gar blau sichtbar wird. Nun hat man den neutralen pH-Wert von etwa 7 erreicht. Die dazu benötigte Menge Blaulauge kann man nun an der Skala des Messzylinders ablesen. Die Konzentration der Blaulauge ist so eingestellt, dass 1 ml verbrauchter Blaulauge einer Säuremenge von 1 g/l entspricht. Haben Sie also z.B. 5,5 ml Blaulauge bis zum dauerhaften Farbumschlag benötigt, so beträgt die Säuremenge im Wein 5,5 g/l. Der Chemiker nennt diesen Vorgang auch Titration.

Diese Sets haben zwei Nachteile: Erstens ist man von der Titrierlösung abhängig, die man (natürlich überteuert) nachkaufen muss. Zweitens bereiten extrem dunkle Weine Probleme, zum Beispiel aus Heidel- oder Holunderbeeren, denn man kann den Farbumschlag nur schwer beobachten. Außerdem ändern die meisten meisten Farbstoffe aus den Früchten während der Titration ebenfalls ihre Farbe. Rote pflanzliche Farbstoffe werden im basischen Bereich zum Beispiel oft blau. Hier kann man sich mit Lackmuspapier behelfen. Dieses Papier färbt sich im sauren Bereich rot, im basischen blau. Nach jeder Basenzugabe tropft man dazu etwas Lösung auf das Papier, welches die Flüssigkeit aufsaugt. Dabei bleiben die Farbstoffe des Weins in der Mitte des Tropfens zurück, und am Rand des Tropfens auf dem Papier kann der Farbumschlag beobachtet werden. Dies ist aber ein langwieriges Unterfangen.

Sie können sich die Titrierlösung, also die Blaulauge, auch selbst herstellen: Es handelt sich um eine 0,53 %ige NaOH-Lösung. Lösen Sie zur Herstellung 5,3 g NaOH in einem Liter Wasser und geben sie etwas Bromthymolblau hinzu. Beides ist im Chemikalienhandel preisgünstig zu beziehen. Achtung: NaOH ist eine sehr starke Base und führt zu Verätzungen! Gehen Sie nur mit NaOH um, wenn Sie mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut sind! Benutzen Sie beim Umgang mit NaOH eine Schutzbrille! Vermeiden Sie den Kontakt mit der Haut oder den Augen! Sollte es trotzdem in die Augen gelangen, so spülen Sie sie mit viel Wasser aus und konsultieren Sie einen Augenarzt!

Inzwischen sind auch pH-Messgeräte für unter deutlich unter 50 Euro zu haben, und manch Aquarianer wird sowieso eines besitzen. Dann können Sie sich das Acidometer ganz sparen. Wichtig ist die Pflege und die regelmäßige Eichung dieser Geräte entsprechend der Hinweise in der Bedienungsanleitung. Stellen sie wie oben beschrieben eine 0,53%ige NaOH-Lösung her, jedoch ohne pH-Indikator. Entnehmen sie 10 ml Wein und geben sie etwas destilliertes Wasser oder notfalls auch Leitungswasser dazu, damit die Elektrode gut untertaucht (durch die Zugabe von neutralem Wasser ändert sich die Säuremenge in der Probe nicht). Tauchen Sie die Elektrode in die Flüssigkeit und geben Sie unter ständigem Rühren die NaOH-Lösung hinzu, bis das pH-Meter 7,0 zeigt. Besonders geeignet sind hierfür so genannte Büretten, die speziell zur Titration entwickelt wurden, oder 10 ml-Glaspipetten. Mit diesen Glasgeräten kann man die jeweils verbrauchte Menge Titrierlösung direkt ablesen. Auch hier gilt natürlich: Jeder Milliliter verbrauchter NaOH-Lösung entspricht einer Säuremenge von 1 g/l.

Ein weiteres sehr hilfreiches Gerät für die Titration ist ein Magnetrührer, ein spezielles Laborgerät zum Umrühren von Flüssigkeiten. Es nimmt Ihnen das ständige Mischen ab. Das Gefäß mit der Weinprobe wird auf den Magnetrührer gestellt, der einen ummantelten Magneten in der Probe in Drehung versetzt. Dadurch gerät die Flüssigkeit ebenfalls in Bewegung und mischt sich selbst ständig gründlich durch.

Gruß Birgit

Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Schlauli, wenn du das nicht alles lesen willst, dann mußt du aber doch überfliegend lesen können, damit du den Extrakt aus den Texten erkennne kannst.

Beim Wein gibts eben für die Säurebestimmung die Einheit gramm pro liter. Und dieser Wert wird durch eine Tritierlösung herausgefunden. Du solltest dir dann ein Aciomert-Set besorgen und erst einmal die Säure pro liter bestimmen. Da habe ich auch mehrere Versuche gebraucht, bis ich damit umgehen konnte. Das wäre der erste Schritt. Wenn du dann Säure einigermaßen bestimmen kannst, dann kannst du weiter fragen. 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Ja Schlauli, nimmst nicht so kompliziert.
Ich habe mir genau vor einem Jahr das Set bestellt und habe mich dann mit der ausgedruckten Homepageseite davor gesetzt. Nachdem neben dem Ausdruck und dem Set noch ein Haufen Fragezeichen lag :D , habe ich einfach mal eine stinknormale käufliche Flasche Billigwein geöffnet und habe angefangen:
Nimm Küchenpaier und lege es auf den Tisch.
Fülle Wein (oder später eben den ANsatz) bis zum Markierungsstrich in den Meßzylinder. Die Erfahrung lehrt einen, wieviel man Blaulauge auffüllen kann ehe man vorsichtiger nachtröpfelt. Da die Erfahrung zum Anfang wohl noch nicht so ausgeprägt vorhanden sein dürfte, mußt Du Dich gleich vorsichtig herantasten.
Also immer für 1g/l Blaulauge hineintropfen lassen und umschwenken. Dabei immer Küchenpapier dabei haben, um die Blaulauge, die außen herunterfließt, sofort abzuwischen. Sollte nämlich dieses Zeug wie bei meinen ersten Versuchen die helle Steinzeugspüle verschönern, endet das mit Körpereinsatz beim Putzen ?-|
Irgendwann schlägt die Farbe ins tiefgelbe um, dann seeeehr vorsichtig nachgeben. Sobald ins blau gewechselt --> Wert merken :D

Die Methode ist auch mit ein wenig Übung nicht gar so genau, wenn man wie ich (in Ermangelung eines Magnetrührers :( ) einfach den Daumen auf die Öffnung des Zylinders tut und durch Umdrehen mischt. Dabei bleibt ja immer was am Finger und man verfälscht die Messung etwas aber meine Weine sind bis jetzt trotzdem was geworden :D

Viel Spaß beim Titrieren. Ich hasse dieses notwendige Übel. :mrgreen:
Oak ne jechn!
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Beitrag von Tybald »

Hallo zusammen!
Da ich immer um Aufwandsminimierung und Kostenreduzierung bemüht bin, da ich nicht nur noch kein Geld verdiene (Da Schüler), sondern auch meine Ansätze sehr klein sind, habe ich mich doch gefragt, ob es nicht eine alternative Methode gibt, den Säureghalt zu bestimmen, die vielleicht nicht ganz so genau ist, aber auch anwendbar?
Hat ihr da noch ein paar Tricks auf Lager?
Wäre schön...
Gruß

Stephan
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-Nicht dem Leben mehr Jahre, aber den Jahren mehr Leben geben!-


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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Um eine Titration kommst Du nicht herum. Billigste Lösung (mit den auf der HP beschriebenen Nachteilen gegenüber einem pH-Meter und selbstgemixter Titrationslösung) ist das Acidometer.
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Flo
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Beitrag von Flo »

Aaaalso ... Meinen Aufzeichnungen aus dem Chemieunterricht nach, müsste es THEORETISCH möglich sein, vom PH-Wert auf die Säurekonzentration zu schließen. Allerdings ist das nur möglich, wenn man die prozentuale Verteilung der einzelnen Säuren kennt.

Dann kann ich rechnen: c(H3O+) = ( Ks*C(HA) ) ^1/2
Ks ist für jede Säure verschieden, lässt sich aber aus der Literatur raussuchen. (HA = unprotolysierte Säure, also das, was wir suchen)

Was die Verteilung der Einzelkonzentrationen angeht, bin ich als interessierter Schüler überfordert, aber vll. kann da wer Kompetenteres weiterhelfen.


Nur mal so als gedankliche Anregung ... :|
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Säureanteile sind doch von Jahr zu Jahr und von Frucht zu Frucht völlig verschieden. Außerdem ist der Fruchtmatsch nicht einfach ein Säuregemisch. Z.B. Aminosäuren, Salze... Da ist nichts zu machen!
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