Ich habe auch das Acidometer von Browin und muss mal zu Ehrenrettung des Gerätes einspringen
1ter Versuch:
Habe mir heute eine 5,0g/L Citronensäure Lösung hergestellt und dann bis zur Markierung "O" also für Weinsäure eingefüllt (gewogen sind das 7,6 g ~ 7,5 ml).
Aber das Ergebnis mit der der Blaulauge von Browin lässt sich sehen, gut sichtbarer Umschlag nach grün bei genau 5,0 ml entspricht also 5,0g (Wein)säure!
2ter Versuch:
Wie in der Anleitung bis Markierung "C" für Citronensäurehaltige Maischen aufgefüllt und dann mit Wasser bis "O" verdünnt. (Gewogen bis "C" 6,0 g = 6 ml)
Verbrauch 4,0 ml ---> Wie schon angemerkt Molgewichts-Verhältniss Citronensäure/Weinsäure = 192/150 = 1,28 ---> 4,0*1,28 = 5,1 g (Wein)Säure
Da aber nicht 10 ml am Anfang drinnen sind wird die Blaulauge eine andere Konzentration als in Deutschland üblich haben (anderes Land andere Sitten bei den Winzern?) daher wird dieses Acidometer wohl nur gut mit der Lösung von Browin funktionieren.
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Noch ein bisschen Chemie (hoffe es stimmt sonst wirds peinlich):
Rechnerisch müsste die NaOH bei Browin folgende Konzentration haben:
5,0 g Citronensäure = 0,026 mol/L
Da bis pH ~6 (Umschlagspunkt Bromthymolblau) vermutlich 2 Protonen umgesetzt werden entspricht das also 0,052 mol/L H+ davon wurden 7,5 ml vorgelegt entspricht 0,00039 mol (C=n/v; n=c*v; 0,052mol/l*0,0075l=0,00039mol) im Reagenzglas, dies entspricht der Menge NaOH in 5 mL Blaulauge und das sind 0,078 M NaOH bzw. 0,312% NaOH
Viele Unwägbarkeiten bleiben, Eichstriche Acidometer habe ich nicht geprüft, könnten abweichend 1ml sein (hätte ich mal besser noch mal gewogen). Citronensäure hat eigentlich 3 Protonen, das 3te Proton mit pks bei 6,4 spielt aber hoffentlich noch keine große Rolle und der größte Fehler es ist eine schwache Säure daher bildet sich ein Puffer bla bla..