Zuckerzugabe Menge
Verfasst: 17 September 2018 08:37
Hallo,
ich möchte gerne einen Apfelwein ansetzen und hänge nun bei der Zuckerzugabe fest.
Hier auf der Seite steht folgendes
Und nun ein Beispiel. Angenommen, sie möchten 10 l Johannisbeerwein herstellen. Sie verwenden die Heferasse "Tokaier", die den herben Geschmack der Früchte unterstützen soll. Diese Hefe bildet laut Tabelle (siehe Kapitel "Die Hefe") bis zu 15% Alkohol. Dies ist die Alkoholtoleranzgrenze dieser Hefe. Damit 15 Vol. %, das sind rund 120 g/l ( 15 x 7,9 g/l) Alkohol gebildet werden können, benötigen Sie folglich ein Mostgewicht (siehe auch Kapitel "Die Analytik") von 120°Oe. Dies entspricht einer Zuckermenge von 312 g/l Zucker (120 x 2,6 g/l). In Ihren 10 l Wein werden also über 3 kg Zucker vergoren, damit sich 15 % Alkohol bilden. Sie haben die Johannisbeeren bereits zu rund 7 l Saft verarbeitet (siehe Kapitel "Die Saft- und die Maischegärung"). Nun bestimmen Sie das Mostgewicht mit einer Oechslewaage oder einem Refraktometer (siehe "Die Analytik") und erhalten einen Wert von 60°Oe. Bezogen auf Ihr angestrebtes Endvolumen von 10 l ergibt sich so ein Mostgewicht von 42°Oe (60°Oe : 10 l x 7 l = 42°Oe). Um die angestrebten 120°Oe zu erreichen, benötigen Sie eine zusätzliche Zuckermenge von 78°Oe (120°Oe - 42 °Oe = 78°Oe), also 78 x 2,6 g/l = 203 g/l Zucker beziehungsweise rund 2 kg Zucker für die 10 l Wein. Rechnen Sie nun noch 100 bis 150 g Zucker extra für den Restzuckergehalt hinzu, und sie geben alles wie berechnet in den Weinballon und geben die Hefe hinzu. Sie haben ja genau den benötigten Zucker berechnet, deshalb kann ihr Wein gar nicht misslingen.
Muss ich das immer auf meine Endmenge berechnen?
Mein Apfelsaft hat ca. 52 °Oe.
Meine Hefe (Sherry) schaft bis 15Vol%, dafür benötigt diese 120 °Oe.
Kann ich die Zuckermenge nicht einfach wie folgt berechnen
120 °Oe - 52 °Oe = 68 °Oe x 2,6 g/L Zucker = 176,8 g/L Zucker.
Oder muss ich die Volumen Vergrößerung durch die Zuckerzugabe berücksichtigen?
Wieviel % Zucker nehme ich für den Restextrakt?
Vielen Dank.
Gruß, Klaus
ich möchte gerne einen Apfelwein ansetzen und hänge nun bei der Zuckerzugabe fest.
Hier auf der Seite steht folgendes
Und nun ein Beispiel. Angenommen, sie möchten 10 l Johannisbeerwein herstellen. Sie verwenden die Heferasse "Tokaier", die den herben Geschmack der Früchte unterstützen soll. Diese Hefe bildet laut Tabelle (siehe Kapitel "Die Hefe") bis zu 15% Alkohol. Dies ist die Alkoholtoleranzgrenze dieser Hefe. Damit 15 Vol. %, das sind rund 120 g/l ( 15 x 7,9 g/l) Alkohol gebildet werden können, benötigen Sie folglich ein Mostgewicht (siehe auch Kapitel "Die Analytik") von 120°Oe. Dies entspricht einer Zuckermenge von 312 g/l Zucker (120 x 2,6 g/l). In Ihren 10 l Wein werden also über 3 kg Zucker vergoren, damit sich 15 % Alkohol bilden. Sie haben die Johannisbeeren bereits zu rund 7 l Saft verarbeitet (siehe Kapitel "Die Saft- und die Maischegärung"). Nun bestimmen Sie das Mostgewicht mit einer Oechslewaage oder einem Refraktometer (siehe "Die Analytik") und erhalten einen Wert von 60°Oe. Bezogen auf Ihr angestrebtes Endvolumen von 10 l ergibt sich so ein Mostgewicht von 42°Oe (60°Oe : 10 l x 7 l = 42°Oe). Um die angestrebten 120°Oe zu erreichen, benötigen Sie eine zusätzliche Zuckermenge von 78°Oe (120°Oe - 42 °Oe = 78°Oe), also 78 x 2,6 g/l = 203 g/l Zucker beziehungsweise rund 2 kg Zucker für die 10 l Wein. Rechnen Sie nun noch 100 bis 150 g Zucker extra für den Restzuckergehalt hinzu, und sie geben alles wie berechnet in den Weinballon und geben die Hefe hinzu. Sie haben ja genau den benötigten Zucker berechnet, deshalb kann ihr Wein gar nicht misslingen.
Muss ich das immer auf meine Endmenge berechnen?
Mein Apfelsaft hat ca. 52 °Oe.
Meine Hefe (Sherry) schaft bis 15Vol%, dafür benötigt diese 120 °Oe.
Kann ich die Zuckermenge nicht einfach wie folgt berechnen
120 °Oe - 52 °Oe = 68 °Oe x 2,6 g/L Zucker = 176,8 g/L Zucker.
Oder muss ich die Volumen Vergrößerung durch die Zuckerzugabe berücksichtigen?
Wieviel % Zucker nehme ich für den Restextrakt?
Vielen Dank.
Gruß, Klaus