Apfelmet mit Maischegärung

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Heathcliff
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Apfelmet mit Maischegärung

Beitrag von Heathcliff »

Hallo!
Allgemein lese ich hier häufig, dass Honigwein über (zu) wenig Gerbstoffe verfügt. Für Apfelwein wird eine Saftgärung empfohlen, da sonst der Gerbstoffgehalt zu hoch ist.

Lassen sich diese Probleme nicht kombinieren?
Im Garten sind die Äpfel fast reif, und soviel Gelee kann keiner essen ;) .

Mein angedachter Plan ist also zumindest einen Teil des benötigten Apfelsaftes durch Maischegärung zu gewinnen um Geschmack, Trübstoffe und Gerbstoffe einzubringen.
Der Rest soll nach dem erprobten Basisrezept des HWK laufen.

Mal davon abgesehen, dass der Apfelmatsch nach dem Pektinaseeinsatz sicherlich nicht gut abzupressen ist, gibt es etwas das gegen den Plan spricht?
Ich frag lieber nach, bevor mein Heidemetversuch den
Abfluß runter geht.

Gruß
Felix
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Im Prinzip tun wir genau das, wenn wir naturtrüben A-Saft für den Met verwenden und zusätzlich noch Äpfel hinein reiben ;) Wir befanden die im Rezept angegebenen Mengen als akzeptabel, weil der Apfel im Met einerseits nicht dominierte (mit dem Gedanken können sich viele Metanfänger gar nicht anfreunden), und weil der Apfelgehalt die Gärung doch deutlich beschleunigte. Die Apfelmenge ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, du kannst den Anteil ruhig erhöhen, ganz nach Geschmack.
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Heathcliff
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Apfelmet mit Maischegärung

Beitrag von Heathcliff »

Danke für die Antwort.

Eine Frage habe ich allerdings noch.
Laut Wikipedia enthält Apfel 1-1,5% Pektin in der Frucht. Das ist also das 3-4 Fache von Kirschen.

Teilweise sind die Säuregruppen ja mit Methanol verestert. Bildet sich bei der Gärung/enzymatischen Spaltung aus dem Carbonsäuremethylester wieder Methanol?

Muss ich mir einen Kopf darum machen? Ich will ja weder die Gesundheit meiner Gäste, noch meine mehr als schon durch Etanol gefärden.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Edit:
www.nat-working.uni-jena.de/pdf/Thema_Wein.pdf

Die Datei hat meine Frage nach der Menge mehr oder eniger schon teilweise beantwortet, bezieht sich jedoch auf einen Traubenmost.
Stellt sich für mch immer noch die Frage nach der Gesundheit. Pardon für die ausschweifende Fragerei mache mir jedoch mäßige Sorgen.

[Dieser Beitrag wurde am 02.09.2007 - 14:11 von Heathcliff aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Es ist richtig, dass bei der Spaltung von Pektin Methanol frei wird. Beim Apfel und anderen pektinreichen Früchten ist das nicht unproblematisch, wenn man Apfelmaische brennt. Solange man den Wein unbgebrannt genießt braucht man sich über das Methanol aber keine Sorgen zu machen.
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Heathcliff
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Beitrag von Heathcliff »

Achso, hab die Antwort noch nciht angezeigt bekommen.
Danke!
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