Hefe zweimal nutzen?

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MEMENTO_MORI!
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Hefe zweimal nutzen?

Beitrag von MEMENTO_MORI! »

mir ist da heute morgen ein ganz komischer gedanke gekommen: :mrgreen:
ist es möglich die hefe, die bereits in einem wein ihr werk verrichtet für einen neuen ansatz zu verwenden?
sprich: kann ich aus meinem johannisbeerwein mit ca. 11%vol alkohol sagen wir mal ca. 0,1 liter bodensatz mit hefe abziehen und in einen neuen ansatz mit mischfrüchten kippen?
würde mir die anschaffung von neuer hefe sparen. :D
ist da mit problemen zu rechnen? :ugeek:
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Das kannst Du ruhig machen. Du solltest allerdings nur Hefe verwenden von Weinen die unproblematisch sind. Ich meine die Weine sollten schnell angegoren sein, keinen auffälligen Geruch haben usw. Damit man sich nicht irgendwelche Weinkrankheiten von einem Ansatz in den nächsten schleppt ?-|

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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MEMENTO_MORI!
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Beitrag von MEMENTO_MORI! »

alles klar.
ich werde also meinen mischwein mit der hefe von meinem johannisbeerwein ansetzen und dabei auch noch geld sparen :D
vielen dank für die schnelle antwort.
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Zip
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Beitrag von Zip »

Klar, kann man aus der abgesetzten Hefe einen neuen Ansatz füttern. Ich weiß nur nicht, ob dann alle Hefezellen noch so aktiv sind, wie ich mir das wünsche. Ich sehe denen nun mal nicht an, wie aktiv sie noch sind und ich werde für mich lieber eine neue Reinzuchthefe verwenden. 2,37 € können doch hier den Bock wirklich nicht fett machen, oder ??? Ich bin damit zumindest auf der sicheren Seite und brauch mir wegen evtl. Gärprobleme keine Gedanken machen.
Andererseits kann ich natürlich mit dem Auszug aus der bisherigen Hefe einen Gärstarter ansetzen. Das würde ich in diesem Falle unbedingt tun, um die Gäraktivität der bisherigen Hefe zu beobachten. Tritt bei dem Gärstarter die Gärung unverzüglich ein und gärt er gut an, würde ich ein Umsetzen in den neuen Weinansatz riskieren, anderfalls lieber nicht, denn wie gesagt, 2,37 €............

Aber Infos zu dieser Thematik wären natürlich hilfreich, wie das gesamte Forum ja informativ ist.
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Tja, ob die Hefe aus den Flaschen mit den Reinzuchthefen wirklich gäraktiver ist ??

Über die Qualität der Flüssighefen haben wir in diesem Forum schon häufiger diskutiert :|

www.foren.de/system/thread-qualitaetvon ... 89319.html


Wenn ich aus einem Ansatz bei dem gerade eine Gärung läuft, einen halben Liter herausnehme und in den nächsten Wein kippe, ist das als ob ich einen Starter verwende. Allerdings bitte, wie schon gesagt, nur aus einem gesunden Ansatz :schlecht:

Im übrigen wurde vor der Isolierung der Reinzuchthefen immer so verfahren.

Birgit
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Beitrag von MEMENTO_MORI! »

@Zip
wo bestellst du eigentlich deine hefen? für 2,37€ hab ich noch keine gefunden... :!:

@all
ich glaube ich werde es einfach mal versuchen aus dem johannisbeeransatz hefe zu entnehmen und in den mischansatz einzusetzten. sollte die gärung nicht innerhalb von drei tagen einsetzen kipp ich einfach noch ein fläschchen hefe nach... :twisted:

gruß,
mm
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Veet
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Beitrag von Veet »

@MEMENTO_MORI!

Tipp:

Ich beziehe meine Hefen bei www.wein-selbstgemacht.de - 2,39€

Grüssle
Veet

Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.

Joachim Ringelnatz

Zip
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Beitrag von Zip »

@ Memento Mori

Ich habe bisher meine Artikel bezogen bei
Kellereibedarf Schön
Mühlbachstr. 4
93192 Wald-Maiertshof
Tel: 09463-8119625
Fax: 09463-8119627

über die von Veet genannte Internetseite:
www. wein-selbstgemacht.de
Aber sorry, nicht 2,37 € sondern 2,39 € :|

Die Lieferung aller bisher bestellter Artikel (3 Sendungen) einschl. Glasballons erfolgte pünktlich, vollständig und korrekt.
Ich werde mich weiterhin an diesen Lieferanten halten, oder einen noch besseren suchen.
@ Alle
Ich habe jedoch festgestellt, dass die flüssige Reinzuchthefe nicht so schnell angärt wie eine Trockenhefe, die dehydriert wird.
Wie kommt das ????????????????????

Gruß Zip
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Einige Bemerkungen über die Qualität von Flüssighefen habe ich hier schon gepostet:

www.foren.de/system/index.php?id=Frucht ... did=389319

Im Labor heben wir unsere Vorkulturen niemals auf, auf Platte lagere ich die Zellen höchstens einen Monat lang im Kühlschrank. Aus gutem Grund, weil die Vitalität in den Keller geht.

Die Flüssighefen sind aber angeblich monatelang bei Raumtemperatur haltbar. Aber wenn die Temperatur im Sommer mal zu hoch wird oder die Flüssighefe beim Versand im Winter gefriert ist es aus mit der Flüssighefe. Wenn überhaupt die richtge Hefe im Gläschen ist :(

Ich halte immer weniger von den normalen Flüssighefen, die man hierzulande kaufen kann. Man sieht es dem Röhrchen eben leider nicht, wie frisch es wirklich ist und wie gut die Qualität der Hefen ist. Das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum ist ein Witz.

Die Trockenhefe ist bei der Lagerung einfach unempfindlicher. Natürlich altern sie auch, aber wenigstens kann bei der Lagerung nichts wachsen, was dort nicht wachsen soll, z.B. Schimmel oder Essigsäurebakterien.
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Beitrag von MEMENTO_MORI! »

@veet @zip

besten dank für die tip's.
werde da bei meinem nächsten hefe-bedarf auch mal bestellen.

gruß,
mm
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Shimsiel
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Beitrag von Shimsiel »

Da hatte ich wohl Glück, die Hefe die ich verwendet habe ist 5 Jahre über dem Haltbahrkeitsdatum auf dem Dachboden gelegen (und da wird es sowohl sehr kalt als auch sehr warm).
Ich hab mir eigentlich keine großen Hoffnungen gemacht aber mal so testweise einen kleinen Starter angesetzt und siehe da, das Zeug gärt wirklich super.

Gibt es eigentlich einen besonderen Zeitpunk die Hefe aus dem Ansatz wiederzuverwenden, schließlich will ich nicht das meine Hefe am Alkohol eingeht (kann ja bei Met dek ich schon passieren)?

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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Schwer zu sagen... Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die Hefe gestresst ist, wenn der Gärungsendpunkt erreicht ist. Es könnte sein, dass sie dann weniger gut haltbar ist, als wenn man sie abfüllt, wenn der Ansatz noch weniger Alk hat. Ist aber nur eine Vermutung, getestet habe ich das nicht.
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