Hallo Damon,
kriegt man die kleinen Hefchen kaputt oder nicht? Eine sehr interessante Frage die mir, in anderem Zusammenhang, auch durch den Kopf spukt. Ich lasse mal heraus was da im Kopp gerade so drin ist
Einige Zellexktrakte werden derart behandelt dass sie besonders gut wasserlöslich sind. Es kan auch sein dass einige Zellbestandteile an- bzw- abgereichert wurden. Inwieweit die Zellwand-Extrakte beim Wein auch Behandelt wurden oder gar werden müssen habe ich bisher nicht herausfinden können. Je nachdem, wie die Bierhefe hergestellt wurde, könnten die Zellen außerdem verdammt zäh sein. Obwohl ich davon ausgehe dass sie beim Kochen und dann bei der Gärung schon irgendwann derart "platt" sind dass ihr Inhalt für die Weinhefen wohl zur Verfügung steht.
Die Absterberate sollte man (ich?) aber unbedingt testen. Es reicht ja nicht wenn 99,9% aller Zelle tot sind, die sollten alle 101%ig tot sein. Sprich: Es ist notwendig, die Abtötung auszutesten und hinterher zu kontrollieren, zum Beispiel durch Ausstrich auf ein Nährmedium, dass wirklich nichts mehr heranwächst. Ich wollte das im Schnellkochtopf durchführen, da bin ich mir ohnehin fast sicher dass ich alle Hefen plätte, aber sicher ist sicher.
Wenn du die Hefen anderweitig abtöten willst solltest du einen ähnlichen Test durchführen.
Nimm doch so ein Tütchen Trocken-Backhefe. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen dass es Trockenhefe gar nicht mag, mit kochendem Wasser rehydriert zu werden
Für erste Experimente würde ich vom Gewicht her nicht mehr abgetöte Hefe einsetzen als die für die Hefezellwand angegeben ist. Und ein "sauberes, wissenschaftliches" Experiment wäre nicht schlecht, also die Kontrollen: Du brauchst parallel einen Ansatz ohne Zellextrakt und einen mit gekauftem. Vorzugsweise sollte das ein potentieller "Problemwein" sein, also vielleicht ein Honigwein.