Weinfehler beim Schlehenwein?
Weinfehler beim Schlehenwein?
Hallo ihr da draußen,
Ich setze seit vielen Jahren traditionell und erfolgreich Schlehenwein an, doch dieses Jahr wollte ich die Ausbeute der Schlehen vergrößern, nachdem ich gelesen habe, dass man die Maische nach dem Abpressen nochmals für eine Nacht ansetzen mit Nährsalz versetzen und am nächsten Tag erneut abpressen kann.
Das habe ich getan und die gewonnenen 4 Liter Schlehensud dem restlichem Jungwein zugesetzt.
Daraufhin setzte nochmals eine heftige Gärung ein, die schier nicht enden wollte.(ringartige Schaumbildung mit teilweise großen Blasen)
Nach nochmals etwa 3 Wochen im warmen Umfeld verlangsamte sich allmählich der Prozess.
Nun zog ich den Jungwein ab, um ihn zur Klärung kühl zu stellen. Er schmeckte zu diesem Zeitpunkt fast wie Schaumwein oder Sekt, sehr hoher Kohlensäuregehalt und sehr fruchtig im Geschmack.(lecker!)
Nach 3 Wochen im Kühlen (Gärbehälter, Gährrörchen - alles dicht)habe ich ihn heute probiert und bin etwas erschrocken:
Der Jungwein ist noch immer recht trüb, fast bräunlich in der Farbe, unangenehm säuerlich, leicht bitter und nur am Anfang mit kurzem schlehentypischen fruchtigem Aroma. Insgesamt auch etwas fade.
Er schmeckt aber auch noch nicht danach, dass alles zu spät wäre.
Nach welchem Weinfehler sieht das aus?
Ich habe den Ansatz bisher noch nicht geschwefelt oder sonstige Mittel zugesetzt, musste ich bisher selten.
Ich habe nun lange in dem Kapitel Weinfehler" gelesen und bin mir nicht sicher, um welchen Fehler es sich handelt und womit ich ihn evtl. retten könnte.
Wer kann mir einen Tipp geben? Danke für alle Kommentare!!!
Ich setze seit vielen Jahren traditionell und erfolgreich Schlehenwein an, doch dieses Jahr wollte ich die Ausbeute der Schlehen vergrößern, nachdem ich gelesen habe, dass man die Maische nach dem Abpressen nochmals für eine Nacht ansetzen mit Nährsalz versetzen und am nächsten Tag erneut abpressen kann.
Das habe ich getan und die gewonnenen 4 Liter Schlehensud dem restlichem Jungwein zugesetzt.
Daraufhin setzte nochmals eine heftige Gärung ein, die schier nicht enden wollte.(ringartige Schaumbildung mit teilweise großen Blasen)
Nach nochmals etwa 3 Wochen im warmen Umfeld verlangsamte sich allmählich der Prozess.
Nun zog ich den Jungwein ab, um ihn zur Klärung kühl zu stellen. Er schmeckte zu diesem Zeitpunkt fast wie Schaumwein oder Sekt, sehr hoher Kohlensäuregehalt und sehr fruchtig im Geschmack.(lecker!)
Nach 3 Wochen im Kühlen (Gärbehälter, Gährrörchen - alles dicht)habe ich ihn heute probiert und bin etwas erschrocken:
Der Jungwein ist noch immer recht trüb, fast bräunlich in der Farbe, unangenehm säuerlich, leicht bitter und nur am Anfang mit kurzem schlehentypischen fruchtigem Aroma. Insgesamt auch etwas fade.
Er schmeckt aber auch noch nicht danach, dass alles zu spät wäre.
Nach welchem Weinfehler sieht das aus?
Ich habe den Ansatz bisher noch nicht geschwefelt oder sonstige Mittel zugesetzt, musste ich bisher selten.
Ich habe nun lange in dem Kapitel Weinfehler" gelesen und bin mir nicht sicher, um welchen Fehler es sich handelt und womit ich ihn evtl. retten könnte.
Wer kann mir einen Tipp geben? Danke für alle Kommentare!!!
Weinfehler beim Schlehenwein?
Hallo nelsmet,
fast bräunliche Farbe hört sich nach Braunem Bruch aus. Das heisst aber auch, dass der Wein so gelagert wurde, dass er Sauerstoff ziehen konnte. War die Gärkappe in Ordnung? Hast du in Kunsstoff gelagert?
Sag was.
fast bräunliche Farbe hört sich nach Braunem Bruch aus. Das heisst aber auch, dass der Wein so gelagert wurde, dass er Sauerstoff ziehen konnte. War die Gärkappe in Ordnung? Hast du in Kunsstoff gelagert?
Sag was.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Weinfehler beim Schlehenwein?
eigentlich war alles dicht, das Gährrörchen immer voll und der Ansatz war im 25l Ballon 3/4 voll.
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Weinfehler beim Schlehenwein?
Hallo Nelsmet,
du hast abgezogen als der Wein noch viel Kohlensäure enthalten hat? Da würde ich mal darauf tippen dass die Gärung nicht zu Ende war und dass die Resthefen den Restzucker verbraucht haben. Bei dem Säure- und Gerbstoffgehalt von Schlehen kann ein solcher Wein ohne genügend Restsüße nicht schmecken. Fülle mal etwas Wein in ein Glas und gib krümelweise Zucker dazu, vielleicht kommt dann auch der Fruchtgeschmack zurück.
Aber Fibroin hat Recht: Die braune Farbe passt dazu nicht ins Bild. Ist das wirklich eine braune Farbe des klaren Weins oder könnte der Effekt durch Trübstoffe hervorgerufen werden?
du hast abgezogen als der Wein noch viel Kohlensäure enthalten hat? Da würde ich mal darauf tippen dass die Gärung nicht zu Ende war und dass die Resthefen den Restzucker verbraucht haben. Bei dem Säure- und Gerbstoffgehalt von Schlehen kann ein solcher Wein ohne genügend Restsüße nicht schmecken. Fülle mal etwas Wein in ein Glas und gib krümelweise Zucker dazu, vielleicht kommt dann auch der Fruchtgeschmack zurück.
Aber Fibroin hat Recht: Die braune Farbe passt dazu nicht ins Bild. Ist das wirklich eine braune Farbe des klaren Weins oder könnte der Effekt durch Trübstoffe hervorgerufen werden?
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
PMs mit Fragen werden ignoriert
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Weinfehler beim Schlehenwein?
hm, die Jahre zuvor hatte ich beim 1. Abstich tatsächlich nochmal Zucker zugeführt, ich werde morgen mal den Tipp mit dem Weinglas und dem Zucker ausprobieren.
Ich habe die Weinprobe heute im Weinglas unter der Lampe angesehen und geschmeckt, vielleicht sollte ich die Farbe morgen nochmal bei Tageslicht prüfen. Der Effekt könnte auch durch Trübstoffe hervorgerufen sein, aber sonst war er nach dieser Zeit im Kühlen schon wesentlich klarer - das finde ich seltsam. Er hat auch nicht wirklich "gesund säuerlich und rauh" geschmeckt.
Also, morgen melde ich mich dann auf jeden Fall nach den besagten Tests. Danke!
Ich habe die Weinprobe heute im Weinglas unter der Lampe angesehen und geschmeckt, vielleicht sollte ich die Farbe morgen nochmal bei Tageslicht prüfen. Der Effekt könnte auch durch Trübstoffe hervorgerufen sein, aber sonst war er nach dieser Zeit im Kühlen schon wesentlich klarer - das finde ich seltsam. Er hat auch nicht wirklich "gesund säuerlich und rauh" geschmeckt.
Also, morgen melde ich mich dann auf jeden Fall nach den besagten Tests. Danke!
Weinfehler beim Schlehenwein?
Hallo,
ich habe heute den Jungwein nochmal geprüft: Die Farbe ist braun-rötlich mit milchigem Schimmer. Nachdem ich nachgezuckert habe, ging es doch in Richtung gewohnter Geschmack, nur rauher.
Jetzt stellt sich mir die Frage, wie mache ich weiter? Seltsam trotzdem, das er sich in den letzten 4 Wochen bei 12-14 Grad nicht geklärt hat.
Sollte ich jetzt auf jeden Fall nachzuckern und schwefeln oder Gelantine zum Klären beimischen? Oder braucht er nochmal Zeit im Warmen? Bin gerade diesbezüglich ratlos..
Danke für Kommentare,
nelsmet
ich habe heute den Jungwein nochmal geprüft: Die Farbe ist braun-rötlich mit milchigem Schimmer. Nachdem ich nachgezuckert habe, ging es doch in Richtung gewohnter Geschmack, nur rauher.
Jetzt stellt sich mir die Frage, wie mache ich weiter? Seltsam trotzdem, das er sich in den letzten 4 Wochen bei 12-14 Grad nicht geklärt hat.
Sollte ich jetzt auf jeden Fall nachzuckern und schwefeln oder Gelantine zum Klären beimischen? Oder braucht er nochmal Zeit im Warmen? Bin gerade diesbezüglich ratlos..
Danke für Kommentare,
nelsmet
Weinfehler beim Schlehenwein?
Welchen Alkoholgehalt und Säuregehalt hat der Wein? Ich gehe von einer Nachgärung aus, dann würde ich den Wein ausgären lassen.
Gruß Birgit
Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)
Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!
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nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)
Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!
Weinfehler beim Schlehenwein?
Danke für Dein Kommentar,
ich habe noch nie gemessen ähm...
(aber der Wein war bisher immer sehr gut:wideeyed
falls ich ihn ausgären lassen soll, eher kühler oder um die 20 Grad?? Ich habe gelesen, dass der halb-vergorene Schlehenwein nach der stürmischen Phase dann bei kühler Temperatur langsam weitergären soll.(?)
Gruß Nils
ich habe noch nie gemessen ähm...
(aber der Wein war bisher immer sehr gut:wideeyed
falls ich ihn ausgären lassen soll, eher kühler oder um die 20 Grad?? Ich habe gelesen, dass der halb-vergorene Schlehenwein nach der stürmischen Phase dann bei kühler Temperatur langsam weitergären soll.(?)
Gruß Nils
Weinfehler beim Schlehenwein?
Also gut,
vielleicht sollte ich mir wirklich so einen Vinometer und Acidometer anschaffen, das wäre mir mein Tröpfchen allemal wert. ..aber jessas 35 Euro, also braucht man das wirklich?
N.
vielleicht sollte ich mir wirklich so einen Vinometer und Acidometer anschaffen, das wäre mir mein Tröpfchen allemal wert. ..aber jessas 35 Euro, also braucht man das wirklich?
N.
- Fruchtweinkeller
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- Beiträge: 31453
- Registriert: 29 März 2004 00:00
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Weinfehler beim Schlehenwein?
Es kann auch eine Milchsäuegärung/Zähwerden/Lindwerden im Frühstadium sein, das könnte auch die Farbe erklären. Ein Acidometer und ein Vinometer würden nicht nur bei so einer Diagnose helfen, sie helfen auch dabei Bedingungen zu schaffen wo solche Weinfehler seltener auftreten
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Weinfehler beim Schlehenwein?
Ja brauch man, gehört zur Grundausstattung. Ohne diese Geräte ist vieles Glücksache. Hättest du zb. ein Vinomerer gehabt, wäre dir das nicht passiert, du hättest wahrscheinlich festgestellt, das der Wein noch nicht durchgegoren ist.nelsmet hat geschrieben:vielleicht sollte ich mir wirklich so einen Vinometer und Acidometer anschaffen, das wäre mir mein Tröpfchen allemal wert. ..aber jessas 35 Euro, also braucht man das wirklich?
Und wie steht es mit der Säure? Die lässt sich mit Sicherheit nicht ohne weiteres bestimmen.
Weinfehler beim Schlehenwein?
Fruchtweinkeller hat geschrieben: Es kann auch eine Milchsäuegärung/Zähwerden/Lindwerden im Frühstadium sein, das könnte auch die Farbe erklären. Ein Acidometer und ein Vinometer würden nicht nur bei so einer Diagnose helfen, sie helfen auch dabei Bedingungen zu schaffen wo solche Weinfehler seltener auftreten
Also, wird besorgt. Und dann gebe ich euch die Werte durch, bis bald und Danke!!!
PS: Sollte ich vielleicht bis dahin (ein paar Tage) mit dem Jungwein etwas anstellen? (abziehen, schwefeln, kalt stellen...?:anxious
Grüße,
N