Wein aus Sirup (Holunderblütensirup)

z.B. Dörrobst, Kräuter, Blüten
Siedler
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Wein aus Sirup (Holunderblütensirup)

Beitrag von Siedler »

Hallo
Bin fieberhaft auf der suche nach einen Rezept,
wo ich aus Holunderblütensirup Wein herstelle.
Wer kann helfen, wer hat das schon mal ausprobiert?
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Fruchtweinkeller
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Wein aus Sirup (Holunderblütensirup)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Grüssle,

haben wir noch nicht gemacht, aber ich gebe mal ein paar Ratschläge aus dem Bauch heraus :)

Du kennst das Holunderblütenrezept auf der HP?

www.fruchtweinkeller.de/Wine/rezepte.html

Im Prinzip würde ich mich daran halten. Die einzigen Variablen sind der Holunderblütensirup und der darin enthaltene Zucker. Zunächst ist wichtig dass der anfängliche Zuckergehalt nicht zu hoch ist, außerdem könnte der der Sirup Konservierungsstoffe enthalten (müssen deklariert sein) und wir kennen seine Geschmacksintensität nicht. Ich würde deshalb wie folgt vorgehen: Ansatz zusammen schütten wie im Rezept aber zunächt ganz ohne Sirup und die Zuckermenge mindestens halbieren. Dann warten bis es gärt und bis der Zucker weitgehend vergoren ist. Das sollte fix gehen, ist ja nicht so viel drin. Dann (insbesondere wenn Konservierungsmittel enthalten sind) kleine Mengen Sirup dazugeben, vielleicht am Anfang mal mit 500 ml starten. Ein paar Tage gären lassen, dann kosten um zu sehen wieviel Zucker vergoren wurde und wie sich das Aroma entwickelt. Dann je nach Geschmack mit Sirup oder Zucker nachsüßen bis zum Gärungsentpunkt.
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Dorrit
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Wein aus Sirup (Holunderblütensirup)

Beitrag von Dorrit »

Moin, moin!

Ja, das habe ich ausprobiert und es ist in Anlehnung an die Rezepte der HP ganz einfach. Nachahmen wollte ich einen Holundermet, aber halt Saisonunabhängig und ohne den Arbeitsaufwand. Ergebnis: lecker, aber leider bei weitem nicht so gut wie das Original aus der Natur.

Den Sirup habe ich beim Toom-Markt gekauft, Marke Mautner Markhof, 700ml so ca. €2,50 und nach Flaschenangabe (1+6) mit Wasser verdünnt. Alle anderen Zutaten nach dem Rezept der HP, zusätzlich 2 geriebene Äpfel (auf 5l) wegen der Schwebstoffe (keine Ahnung, ob das notwendig ist). Zuckergehalt des Sirups habe ich mir über die Kohlenhydrat-Angaben ausgerechnet und zu Anfang keinen weitereren Zucker (Honig) zugesetzt. Mit einem Gärstarter lief die Gärung recht normal an. Nachzuckern usw. dann entsprechend den Anleitungen im Fruchtweinkeller.

P.S.:"Falls Du vor dem Regal mit dem Sirup stehst und es lacht Dich der Walsmeistersirup an... lass ihn stehen, es schmeckt gräßlich und die schöne grüne Farbe flockt aus."

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jaja der Waldmeister... Bei uns blubbert so ein Testballon, aber richtige Freude will bei der Verkostung nicht aufkommen. Ich glaube, das wird nichts... :(
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Siedler
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Wein aus Sirup (Holunderblütensirup)

Beitrag von Siedler »

Hallo Dorrit

Danke für den Tipp, das gibt Hoffnung das es doch klappe könnte.
Mein Gedankengang ist den Sirup zu verdünnen und ständig mit der Öchslewaage den Zuckergehalt bestimmen.
Wenn nötig auf 110-120 Ochsle aufzuckern, nach der üblichen Formel.
Mit der Säure habe ich mir gedacht das 9-10g/l % reichen müssten.
Wobei ich unsicher bin ob der Sirup überhaupt Säure enthält.
Bzw. ob mir da das Acidometer weiterhilft.
Die Hauptfrage ist aber beantwortet. Das man aus Sirup Wein Herstellen kann.
Das macht auf masse bezogen die Herstellung enorm Preiswerter. Da wir 5 Familien sind, die Regelmäßig
In der Weinküche rumexperimentieren. Und jetzt hatte es uns der Holunder angetan.
Wen das klappen sollte und dazu auch noch schmeckt, dann müssen noch andere Sirup Sorten dran glauben.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

9-10 g/l Säure sind zu viel, das schlägt schon auf den Magen. Für einen Blütenwein würde ich 6-7 g/l anstreben.
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Birgit
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Wein aus Sirup (Holunderblütensirup)

Beitrag von Birgit »

Hallo Siedler,

um Gottes willen nicht bis 120°Oechsle aufzuckern. Das würde für über 16% reichen. In den Blütenweinen in denen die Hefe sich sowieso schwer tut, der sicherste Weg einen Weltraumkleber zu produzieren.

Ich würde den Wein zur Angärung auf gute 80° Oechsle einstellen und dann nachzuckern.

Gruß Birgit
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Beitrag von Siedler »

Da ich ja den Sirup stark mit Wasser verdünne, dürfte ja eigentlich kein Weltraumkleber raus kommen?
Wobei vielleicht 100 °Ochsle wenn ich darüber nachdenke reichen. Da es ja sonst ein zu schwerer Dessertwein wird. Was in anbetracht, dass es ja ein Blütenwein ist bestimmt nicht so gut ist?

Grüße
Siedler
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Eher leicht ausgebaut passt wohl besser zum Aroma wenn Du nicht zu viel Sirup verwenden willst. Birgit dachte aber sicherlich eher an die Gefahr, dass der Wein nicht seine üblichen 15% erreicht weil der Ansatz relativ nährstoffarm ist.

Da kommt die übliche Preisfrage ins Spiel: Wie willst Du die Gärung bei einem niedrigen Alkoholgehalt gezeilt beenden ohne eine Nachgärung in der Flasche zu riskieren? Du wirst wohl mit ein Wein leben müssen der bis zum Endpunkt gegoren hat.
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Beitrag von Birgit »

Ich sehe noch folgendes Problem. Egal welchen Wein wir bisher aus Konzentrat gemacht haben, die Hefen haben fast immer nicht den sonst üblichen Alkoholgehalt gemacht. Das war schon deshalb nicht so tragisch, weil die Weine aus Konzentraten auch eher flach schmecken, dann wäre ein superhoher Alkoholgehalt noch störend. Aber wir hatten schon Weine da war es sehr langwierig den Wein über 10-12% zu bekommen.

Gruß Birgit
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Siedler
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Wein aus Sirup (Holunderblütensirup)

Beitrag von Siedler »

Ist es vorteilhaft Rosinen mit zu verwenden (wegen der Nährstoffe)?
Oder sind die nur für einen interessanteren Geschmack gut.
Und das auch nur bei Holunderbeeren und nicht bei Holunderblüten.
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Wir haben sie auch im Blütenwein, um überhaupt eine Grundlage zu haben. Achtung Rosinen bringen eine Menge Säure mit, nach dem Abpressen messen und dann erst einstellen.

Gruß Birgit

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