Vogelbeerwein aus Saft - Aber Wieviel kg?

[specialwine1985]

So,

hiuer nun mal zu meinem nächsten Projekt.
Habe vor aus Vogelbeeren, also Eberesche, erst Saft und dann einen Wein zu machen, und zwar einen Ansatz von 9-10 Litern.

Da ich noch keine Erfahrung mit diesen Beeren habe, wollte ich mal fragen ob von euch jemand eine Richtwert hat, wieviel Kilogramm ich benötige?

Danke schonmal und schönen Sonntag noch!

[fibroin]

Wenn dir das hilft, hier mein Rezept vom Vorjahr. Allerdings habe ich Maischegärung gemacht. Die Säure stimmte auf 7,5 g/l Nachzuckerung ist natürlich nötig. Und es waren Mährische Ebereschenbeeren

Grundwein für 7,5 l:

1650 g abgerupfte Ebereschen
2 l Wasser
2 l Birnensaft
10 ml Antigel
400 g Zucker
2 g Hefenährsalz
1 g Trockenhefe Rotweinhefe hydriert bei 30 °C

[specialwine1985]

Hast du die Beeren vorher eingefroren?

Hebe ein Buch vom Kosmos Verlag für Wildpflanzen, in dem steht, dass die Bitterstoffe der Beeren nach den ersten 10 Tagen Frost abgebaut sind durch die Temperaturen unter 0 Grad und man dies mit 2 Wochen einfrieren auch hinbekommt.

[Fruchtweinkeller]

dem steht, dass die Bitterstoffe der Beeren nach den ersten 10 Tagen Frost abgebaut sind durch die Temperaturen unter 0 Grad und man dies mit 2 Wochen einfrieren auch hinbekommt.

Meines Wissens ist das falsch, siehe auch:

Forum-Link … 626-0.html

[fibroin]

Ich habe die Mährische Eberesche genommen und roh vergoren, die hat bedeutend weniger Bitterstoffe . Die gewöhnliche soll auch durch Kochen die Bitterstoffe verlieren, das habe ich, wie auch den Frostvorgang, noch nicht ausprobiert.

Sueh mal hier:
www.garteninfos.de/wildobst/Dipl2-6.html

[specialwine1985]

So, hab nun das hier im Netzt gefunden:

Leider enthalten sie auch Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe und Parasorbinsäure.
Die Gerb- und Bitterstoffe verlieren sich zu großem Teil bei langsamen Auftauen nach langen Einfrieren (ein halbes Jahr Minimum), während die Parasorbinsäure durch das spätere Kochen zerstört wird.

Die Zeiten des Einfrierens variieren von Quelle zu Quelle sehr stark, manchmal nur 2 Wochen oder wie zietiert dann ein halbes Jahr. Da macht wohl nur der Versuch klug schätze ich.

Werd mir Morgen in einer nächtlichen Guerillia Aktion dann nochmal 1,5 - 2 Kilo holen und hoffen das es nicht wieder soviel Ausschuss wie beim letzen mal dabei is.

[Fruchtweinkeller]

Jo, das ist im Netz weit verbreitet. Nach dem Einfrieren schmecken die Beerchen sicherlich besser, was nicht heißen muss dass die Bitterstoffe weg sind. Plausibel mechanistisch erklären konnte mir das jedenfalls noch keiner

Kann aber sein dass es so ist, ich weiß es halt nicht sicher

[god.alxander]

Eberesche bringt kaum Saft, im Prinzip gibt es 2 Sorten ... einmal direkt "süß" im Herbst und einmal "ungenießbar" die Dinger brauchen wie Schlehen Frost, in der Regel sind die aber bis zum natürlichen Frost völlig vertrocknet Richtung Rosinen dank dem ach so tollen Wetter.

Wenn du mit Saft Wein machen will für deine Menge plan mal min 50L an Beeren ein, dazu noch 6kg Wasser
Bei der Frucht habe ich es nicht mit kg, bei mir wird alles in 10kg-Sauerkrauteimern "gewogen", sprich ~5 Stück an der Zahl!

Zum Rezept in Beitarg 2 ... ich bin schwer am überlegen ob hier es dünner Birnenwein oder Zuckerwein sein soll, jedenfalls bei der Menge an Beeren kein Vogelbeerwein!

[Fruchtweinkeller]

Bei der erwähnten Mährischen Vogelbeere handelt es sich um die Zuchtform mit reduzierten Bitterstoffen.

Zur empfohlenen Vorgehensweise im Detail siehe auch viewtopic.php?t=8636#p114736

Wenn du von deinen Ebereschen massenmäßig den Großteil verwirfst und nur einen kleinen Teil davon, dank Wasserzugabe, vergärst, soll das also eher "Ebereschenwein" sein? Das nenne ich mal "Meinung"

Ferner zum Schlehenmythos siehe viewtopic.php?t=14272