Äpfel und Birnen einfrieren?

[volk73]

hallo zusammen,

habe eben angeboten bekommen äpfel und birnen geschenkt bekommen aber nun der hacken an der sache, leider hab ich keinen gärbehälter mehr frei... kann ich also äpfel und birnen einfrieren um sie mir für später aufzuheben und kann man danach noch schmackhaften wein aus diesen früchten machen?

danke schonmal für eure antworten

gruß volker

[Fruchtweinkeller]

Gute Frage, das haben wir noch nicht getestet, ich vermute aber, dass das funktionieren wird. Man soll Äpfel und Birnen ja nicht per Maischegärung verarbeiten, weil dadurch viel Tannin in den Wein gerät. Ich würde direkt Saft herstellen und den einfrieren.

[Birgit]

Hallo Andreas, haben wir doch schon gemacht. Meine Mutter hat überzählige Äpfel durch den elektrischen Entsafter gejagt. Dann Saft und Maische wieder gemischt und in Tüten verpackt eingefroren. Das ganze haben wir als Apfel / Honig vergoren. Ging sehr gut. Bei Birnen könnte ich mir allerdings doch Probleme mit den Tanninen vorstellen.

Gruß Birgit

[Fruchtweinkeller]

Ja Birgit ist mein Gedächtnis weil ich keins habe

[sigi]

Bei Birnen könnte ich mir allerdings doch Probleme mit den Tanninen vorstellen.

Wird man sehen, das Experiment läuft...

Hab deswegen diesen Uraltthread wieder hochgezerrt...

Von meinen Konferenzbirnen blieben sechs Kilo über,
niemand wollte oder konnte sie mehr essen,
sie wurden schon weich,
also hab ich sie geschnippelt und eingefroren.

Jetzt aufgetaut, mit Antigel über Nacht und abgepresst.
Erstaunlicherweise 4 Liter Saft...

Am Sonntag mit flüssiger Burgund angesetzt,
soll kein niedrigprozentiger Moscht werden,
sondern schon die 15 % erreichen.
Also ein sogenannter Birnendessertwein...

Bin mal auf den Geschmack gespannt und ob die Gerbsäure zu hart wird,
der Vergleich zum gleichzeitig auch mit Burgund angesetzten Schlehenwein wird insofern interessant...

Gruss... Sigi

[sigi]

Birnen sind leider ebenso wie Äpfel weniger gut geeignet für die Fruchtweinherstellung (über die allgemeine Verwendbarkeit von Äpfeln und Birnen zur Weinherstellung siehe auch das Rezept für den Apfel-Cidre.)

Glaub ich Euch seit eben nicht mehr...

Das Birnenaroma ist sehr leicht, weshalb ein Birnenwein insbesondere nach längerer Lagerung "nach nichts" schmeckt.

Auch diese Aussage bezweifle ich seit eben...


Habe eben den Konferenzbirnenwein probiert und probieren lassen,
weil er klar ist und der zweite Abstich ansteht.

Kommentar GG bei Blindprobe:
" Oh Birne, fruchtig, intensiv, klasse, den mag ich, dieses Jahr werden keine Birnen verschenkt "...
Und das von einer Nursehrwenigefruchtweinemögenden...

Gruss... Sigi

[Fruchtweinkeller]

Vielleiht lag es bei uns an der Birnensorte, es war normales Tafelobst.
Wie hoch war denn der Säuregehalt deiner Birnen?

[sigi]

Andreas,

Säurewert gleich Null, hab deswegen logischerweise aufgesäuert.

Birgit,

kein Tanninproblem,
man schmeckt schon leicht Gerbsäure,
die rundet den Geschmack aber ab.
Überhaupt kein Vergleich zum Schlehenwein.

Alc knapp 16 %, 3.5 Kilo Zucker auf 10er Ansatz,
Restsüsse ok, glyzerinbetont...

Eigentlich hatte ich mich ja nicht rangetraut.

Nach diesem Erfolg glaub ich aber gar nix mehr,
werde heuer aus meinen Klaräpfeln mal einen sortenreinen Apfeldessertwein versuchen...

Gruss... Sigi

[Fruchtweinkeller]

Sigi, halt uns mal auf dem Laufenden, wie sich der Geschmack mit der Lagerung entwickelt.

[sigi]

Klar, da bin ich auch gespannt.

Einige Flaschen werden liegenbleiben...

Gruss... Sigi

[Fruchtweinkeller]

Vielleicht findet sich ja auch mal eine Gelegenheit, ein Fläschchen gemeinsam zu köpfen

[sigi]

Nicht nur vielleicht sondern mit absoluter Sicherheit...

Aber dann musst Du Dein Rezept umschreiben...

Gruss... Sigi

[Dieser Beitrag wurde am 17.02.2007 - 23:53 von sigi aktualisiert]