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Schwarze Johanna mit Holunder

Verfasst: 13 Juli 2010 10:54
von Metinchen
Letzten Februar meinte mein Mann; es sei so schön kalt draussen, ob wir nicht mal den Gefrierschrank abtauen und saubermachen sollen. Gesagt - getan :shock: !
Upps, was ist das? Da habe ich doch tatsächlich eine Tüte mit Holunderbeeren und eine mit Schwarzen Johannisbeeren wiedergefunden. Was kann man damit schon Sinnvolles machen - außer Wein? Die jeweilige Menge war mir zu klein für 2 getrennte Ansätze. Außerdem liegt die schwarze Johanna noch Flaschenweise im Keller und der pure Holundergeschmack liegt mir nicht so (und außerdem ist da die Sache mit der kaum vorhandenen Säure), warum also nicht mischen.

Also hier das Rezept/Tagebuch
12.02 Beeren aufgetaut,
Gärstarter mit A-Saft, Hefenährsalz, und
einem Rest Burgunderhefe (trocken) gemacht
13.02 Gärstarter voll aktiv,
2kg Holunder (20min gekocht)
2,47 kg Schwarze Johannisbeeren
1,7 kg Zucker
4 g hefenährsalz
25ml Antigel
ca. 6l Wasser

Gärt wie wild, hat auch ein warmes Plätzchen bei der Heizung.

17.02 geschmacklich trocken, 1kg Zucker
22.02 geschmacklich trocken, 400g Zucker
28.02 von Maische abgezogen (ich hatte früher
leider keine Zeit)
trocken, noch mal 200g Zucker
Nach dem letzten Blubb im Röhrchen kühler gestellt.
01.05 Von der Hefe abgezogen, in 2 kleinere
Behälter, spundvoll. Schon eine gute selbst-
klärung zu beobachten, geschmacklich halb-
trocken und leicht bitter ?-| .
Das Bittere behagt mir gar nicht, hmm vielleicht geht es noch weg, mal abwarten.
11.07 Das bittere ist weg :D , halbtrocken,
ist ok, könnte aber etwas trockener sein,
Steril gefiltert, und in Flaschen gefüllt.

Diesen Wein werde ich noch ein paar Monate in Ruhe lassen und dann erst genießen. Auch kann ich mir vorstellen das er, nicht zu stark gewürzt, einen hervorragenden Glühwein abgibt.

Grüße Metinchen

Schwarze Johanna mit Holunder

Verfasst: 13 Juli 2010 11:11
von JasonOgg
Es macht immer wieder Spaß zu schmecken, wie sich der Geschmack verändert. Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Tröpfchen.

Die Idee gefällt mir, Holunderbeeren alleine sind schon heftig und mal mag ich ihn und ein anderes Mal finde ich in xxxxxerbärmlich. Daher habe auch ich schon den Holunder mit Apfelsaft zu einer Art Punsch erhitzt.

Schwarze Johanna mit Holunder

Verfasst: 13 Juli 2010 11:47
von geognost
Gefällt mir gut die Rezeptur, werd ich auf alle Fälle mal probieren. So wie dieses Jahr die Holunderdolden aussehen, wird man mit Holunder sehr sparsam umgehen müssen. ?-|

Gruß geognost

Schwarze Johanna mit Holunder

Verfasst: 13 Juli 2010 17:11
von Fruchtweinkeller
Auch von mir ein Dankeschön für die Mischidee.

Schwarze Johanna mit Holunder

Verfasst: 14 Juli 2010 09:18
von Metinchen
@ Geognost

Warum müssen wir mit dem Holunder sparsam umgehen?
Bei uns sieht er aus wie immer, voller Beeren. Mal schauen was mir die Vöglein übriglassen.


Mir ist eben die Idee gekommen, das Ganze müßte auch mit Honig statt mit Zucker sehr gut schmecken. Vielleicht werde ich mal einen kleinen Ansatz ausprobieren....

Schwarze Johanna mit Holunder

Verfasst: 14 Juli 2010 16:05
von geognost
Hallo metinchen,
Du glückliche, erst hatte otto47 hier davon berichtet, da war ich mir noch sicher kein Problem ist bestimmt nur eine sehr regionale Besonderheit. Bei uns ist alles 2-3 Wochen später. Als es soweit war, staunte ich nicht schlecht, das die Dolden hier genauso spärlich mit Früchten besetzt sind wie in seiner Gegend. :( Bei uns sind pro Dolde so 10-15 Beeren angelegt.
Bisher war Holunder immer eine verlässliche Frucht ohne Ernteausfälle...man lernt nie aus.


Gruß geognost