Rezept für Schlehenlikör?

[Josef]

Ich habs bisher einmal gekostet. War sehr lecker. Und ich lebe noch

Hast du seit dem denn schon mal in den Spiegel geschaut?


Aber jetzt mal im Ernst:
Wie kommt deine Bekannte denn an die Schlehenkerne?
Unter normalen Bedingungen sind die Kerne ja nicht vom Fruchtfleisch zu lösen, da wäre es einfacher die ganzen Schlehen zu verwenden. Oder wird es anders gebraucht?

[Fruchtweinkeller]

Entschuldige, aber das Argument "ich lebe noch" ist ähnlich sinnvoll wie "ich war Gestern auf der Sonnenbank und bin heute noch nicht an Hautkrebs gestorben".

Ich würde es erstens nicht trinken. Zweitens grenzt es für mich an Körperverletzung wenn jemand so etwas in Umlauf bringt.

[DocTJ]

Hallo,

fragt mich nicht warum sie nicht einfach ganze Früchte nimmt. Sie pult halt die Kerne raus. Was sie mit dem Fruchtfleisch macht weiß ich nicht.

Also ist es wirklich sehr gefährlich das Zeug, Andreas?

[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2010 - 23:37 von DocTJ aktualisiert]

[Professore]

Also ist es wirklich sehr gefährlich das Zeug, Andreas?

Seufz!

Gruß

Jochen

[DocTJ]

Alles klar,

also Finger weg.
Ich dachte es geht nur drum, wenn die Kerne kaputt sind.

Danke

[webbs]

Hallo,

Ich bekomme seit ein paar Jahren von Bekannten aus Schottland Sloe Gin (Schlehenlikör aus Gin) mitgebracht.

Deren Rezept ist folgendes:

500 g Schlehen
500 g Zucker
700 ml Gin

Schlehen einfrieren, später dann alles in eine dunkle Flasche rein und warten bis der Zucker sich aufgelöst hat.

Das wollte ich nun auch so tun, bis ich dann halt auf diese Seite gestossen bin und die Sache mit der Blausäure gelesen habe. Nun meine Frage, entstehen diese krebserregenden Stoffe immer bei dem Vorgang oder bloss wenn der Kern der Schlehe beschädigt ist?

MfG

[JasonOgg]

Seufz!

Gruß

Jochen

Schau durch das Seufz mal durch.

Geknackte Kerne sollten unbedingt vermieden werden. Als Maischegärung sollte die Mazerationszeit möglichst kurz gehalten werden, da reichen i.d.R. ein paar Tage.

Bei einem Aufgesetzten habe ich keine Erfahrung, aber mein Gefühl sagt mir, dass bei bereits vorhandenem hohen (relativ zur gärenden Maische) Alkoholgehalt auch eine kurze Standzeit schon das meiste an Aromen aus den Früchten holt. Was dabei auch vermehrt aus den Kernengeholt wird kann ich nicht sagen.

[webbs]

Danke für die rasche Antwort.

Meine Frage betrifft hauptsächlich das Urethan.

Entsteht das in jedem Fall beim Vorgang? Also egal ob der Kern beschädigt ist oder nicht.

[JasonOgg]

Sorry, aus dem Stehgreuf weiß ich das auch nicht.
Um das vielleicht beantworten zu können müsste ich mich erst durch die Seufz-er Links arbeiten und dazu fehlt mir jetzt die Zeit. Vielleicht kann jemand einspringen

[Fruchtweinkeller]

Wer die Urethanmenge möglichst gering halten will entkernt alle Früchte, egal ob daraus ein Schnaps, ein Wein oder ein Likör werden soll.

Ist doch eine klare Aussage, oder nicht?

[webbs]

Ich habe gestern mal 500 g Schlehen nach Lagerung in der Tiefkühltruhe problemlos entsteint und mit Gin und Zucker vermischt.

Werde dann in 2 Monaten berichten, ob es geschmacklich dem anderen Vorgang ähnelt.

[Andy_M]

Hi,
die letzten Einträge sind lange her . Ein wirkliches Rezept ist hier letztendlich nicht beschrieben. Aus dem Artikel Likör und Co von Andreas würde ich mit dem Mischkreuz arbeiten. Der Vorteil ist, ich kann den Zucker und Alkoholgehalt ausrechnen und einstellen.
Wenn ich richtig gerechnet habe bräuchte ich für einen 2iter Ansatz mit 10% Zucker und 40 Umdrehungen folgende Mengen.
833ml 96% Weingeist
100ml Invertzuckerlösung
Der Rest sind Früchte und Wasser