Retroanalyse von misslungenem Met

Protokolle von Metfreunden
Antworten
Urlaubsantrag
Unregistriert
Unregistriert

Retroanalyse von misslungenem Met

Beitrag von Urlaubsantrag »

Hallo zusammen!

Mein erster Met (strikt nach Rezept von www.wikipedia.de gebraut, einfach dort nach Met suchen) schmeckt nicht besonders dolle, sehr sauer und sehr unsüß. Nun würde ich gerne rückwirkend die Ursache dafür ermitteln. Vermutung: zu unsauer und zu unsüß.

Nach intensivem Studium dieser Home-Page habe ich folgenden tollkühnen Plan gefasst:

1. Den damals verwendeten Honig (von Aldi) nachkaufen und den Zuckergehalt messen.
2. Den fertigen Met (100ml, oder so) auf dem Herd in der Küche in einem Topf vollständig verdampfen.
3. Die Überbleibsel wieder in Wasser lösen und die Zuckerkonzentration messen.
4. Aus der Differenz von Zucker im Honigansatz und der des Weines die theoretisch mögliche Alkoholkonzentration berechnen.

Nun sagt mir bitte, ist das ein vernünftiger Plan, oder was?

Ich habe bislang noch nichts von dem durch diese Seite erlangtem Wissen praktisch angewandt, habe aber bereits große Pläne (die sind irgendwie schöner, als das Brauen selber) z. B. den Met durch Zugabe von Sultaninen in Bezug auf die Säure auf die Sprünge zu helfen, alternativ werde ich auch mal Kirschsaft versuchen, gibt bestimmt eine schöne Farbe.
Birgit
7500 Liter Wein
7500 Liter Wein
Beiträge: 7826
Registriert: 03 April 2004 00:00

Retroanalyse von misslungenem Met

Beitrag von Birgit »

Hallo Urlaubsantrag,

bei deinem Plan gibt es zu viele Unwägbarkeiten:

Wie berechnest Du die unvergärbaren Zucker?

Außerdem ist der Aldihonig ein Mischhonig der in jeder Charge anders zusammen gesetzt ist.

Wie berechnest Du die Wirkung des Anfangszuckergehaltes auf den Endalkoholgehalt?

Außerdem wirkt sich die Umgebungstemperatur auf die Gärung aus.

und noch vieles mehr....

Die Anwort auf dein Problem ist ganz einfach: Wenn der Met zu sauer war, enthielt er zuwenig Honig.

Kann man den Honigbedarf vorher berechnen? Nein.

Gruß Birgit


Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Urlaubsantrag
Unregistriert
Unregistriert

Retroanalyse von misslungenem Met

Beitrag von Urlaubsantrag »

Hallo Birgit,
danke für die promte Antwort.

Ich habe es vielleicht vergessen zu erwähnen: Hauptsächlich geht es mir darum, den Alkoholgehalt überschlagsweise zu schätzen. Darum spielen nicht vergärbare Zucker keine Rolle, da sie ja nicht umgewandelt worden sind! Die Idee ist wenn im Ansatz x kg/l Zucker waren und nun sind es nur noch y kg/l, dann müssen x-y kg/l verschwunden sein, woraus sich hoffentlich der Alkoholgehalt berechnen lässt, oder nicht!?
Birgit
7500 Liter Wein
7500 Liter Wein
Beiträge: 7826
Registriert: 03 April 2004 00:00

Retroanalyse von misslungenem Met

Beitrag von Birgit »

Wenn Du wissen willst wieviel Alkohol in deinem Met sein kann, rechnest Du folgendes: Zuckergehalt des Honigs im Ansatz durch Ansatzmenge. Dann hast Du den Zuckergehalt pro Liter und den kannst Du in Alkohol umrechen. Genauer bekommst Du das mit Oechslewaage und verdampfen auch nicht hin.

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Antworten

Zurück zu „Met Tagebücher“