Öchslewage hinüber oder wirklich so ... =

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RuffyD
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Öchslewage hinüber oder wirklich so ... =

Beitrag von RuffyD »

... wenig zucker ?
Mein Apfelwein hat schon vor ne woche aufgehört zu blubbern, dachte mir, kein zucker mehr.
Heute kahm endlich meine Öchsle wage, und was zeigt mir das gerät an ?
Weniger als 0 :|
Die wage is komplett in den zu testenden wein verschwunden (im 250 ml messbehälter)
Habe nun ein bisschen nachgezuckert und jetz steht es mindestens auf 0 °ö.
Habe das zu testende vorher geschüttelt so das keine kohlensäure mehr drin ist.

Davon abgesehen hab ich nen bisschen probiert (ausversehen im mund bekommen) und es hat absolut nicht geschmeckt, eher nach hefe als nach wein, :(

Alohol hat des ca 10 %


Aber nun zum problem, ist es normal das die Wage komplett versinkt ?

MfG
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Öchslewage hinüber oder wirklich so ... =

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, das ist normal. Siehe Kapitel "Analytik" auf der Homepage:

www.fruchtweinkeller.de/Wine/analytik.html

Alkohol senkt die Dichte der Lösung, Zucker erhöht sie. In einer alkohlischen Lösung mit wenig Zucker kann man deshalb negative Werte erhalten. Die Oechslewaage ist nicht zu gebrauchen zur Zuckerbestimmung in einem Alkohl/Wasser/Zuckergemisch.
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RuffyD
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Öchslewage hinüber oder wirklich so ... =

Beitrag von RuffyD »

wie messt man denn dann den öchsle gehalt bei säften usw die schon 2 -3 wochen gären ?

Weil habe keine ahnung wie ich sonst nachmessen soll wieviel zucker noch drin is usw ?!
Birgit
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Öchslewage hinüber oder wirklich so ... =

Beitrag von Birgit »

Messen, gar nicht ?-|

Wir testen das mit einem wunderbaren Instrument, unserer Zunge. Wenn extremst sauer, dann ist kein Zucker mehr vorhanden. Außerdem kann man das auch an der Entwicklung von den Gärgasen sehen.

Ich glaube in den vergangenen 12 Monaten hab ich die Oechslewaage nur benutzt um Wein für Essig einzustellen. Der Wein sollte genau 6% Alkohol entwickeln. Ansonsten brauch ich keine Oechslewaage.

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Gar nicht. Mit den Mitteln, die der Hobbywinzer zur Verfügung hat, kann er den Zuckergehalt im gärenden Wein nicht messen (d.h. er bekommt zwar Werte, die sind aber zunehmend ungenau).
Im Labor wird Zucker per Titration bestimmt. Es gibt mehrere Methoden, die auf letztlich alle auf der Oxidation der Zucker beruht ("Reduktometrie" ;) .

Als einfache (und ungenaue) Variante gibt es den Clinitest. Beruht chemisch ebenfalls auf der Oxidation von Zuckern, die zu einem Farbumschlag führt. Den Farbumschlag kann man dann mit einer Farbskala vergleichen. Dunkle Weine müssen dazu allerdings vorher entfärbt werden.
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RuffyD
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Beitrag von RuffyD »

hmm, ok danke :) naja aber wenn man schonmal alles da hat ^^,
dann kann man es ja testen, aber ich glaub ich schüttel den appelwein weg :/

mfg
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wieso wegschütten????? Kosten und Zucker rein, wo ist das Problem :?:
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Beitrag von fibroin »

Wegschütten kannst du immer noch. Weine die nicht schmecken haben in der Regel durch Gärung allen Zucker verloren. Da kannst du aber wieder welchen reinschütten. 8-)

Das ist das tolle bei der Nachzuckerung: Bei trockenen Weinen kann man mit dem Vinometer den Alkohol ziemlich genau feststellen. Und dann auf die Alkoholtoleranz der Hefe den weiteren Zucker berechnen. :D

Alles in der HP erklärt unter Zucker.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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