CJD hat geschrieben:Kirschwein hat geschrieben:Hast du also auch letztes Jahr erst am Ende der Gärung die Salbeiblätter mit dazugegeben? Wie viel Prozent hattest du denn letztes Jahre erreicht? Du machst mir echt angst, dass die wilden Hefen soviel überleben können...
Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber es werden wohl auch so um die 13 Prozent gewesen sein.
Ich sag ja, ich glaube nicht unbedingt dass ich mit dem Salbei damals diejenigen Keime eingeschleppt habe die letztendlich zu der wilden (Nach-)Gärung geführt haben. Aber wer weiß... ich fand's halt ganz praktisch, mit dem Ethanol gleichzeitig die Blätter keimfrei zu machen und schon einmal den Auszug einleiten zu können... 96% Alkohol sollte ja eigentlich alles sofort killen was da irgendwie an Keimen hätte dran sein können...
Diesmal scheint aber alles in Ordnung zu sein, hab grad nach dem Met geguckt unten im Keller, er sieht aus wie er soll.
Hab gerade nochmal einen Schluck probiert. Ein durchaus sehr interessanter Geschmack, diese Kombination aus Met und Salbei. Ein wenig ungewohnt, aber eher im positiven Sinn. Aufgrund des Alkoholgehalts von jetzt gut 14 Prozent hat es fast etwas von einem guten Kräuterlikör, besonders im Abgang. Hab dann einen kleinen Teelöffel von dem Blütenhonig in meiner Probe verrührt. Das wird aufgrund der Gerbstoffe des Honigs und der Bitterstoffe des Salbeis auf jeden Fall ein Met werden der lieblich, aber allermindestens halbtrocken abgestimmt werden muss. Als trockener Met könnte die Kombination aus "gerbstoffreich" und "bitter" etwas zu dominant sein. Möglicherweise werde ich auch eine leichte Gelatineschönung machen, um die Gerbstoffe nen Tick runterzufahren. Immerhin kommen ja am Ende nochmal neue Gerbstoffe hinzu durch die Einstellung des Restzuckergehalts mit Honig. Die 5 g/l Säure, die von den vier großen Granny Smith-Äpfeln kommen, scheinen auch genau richtig zu sein, mehr Säure würde den Geschmack wegen der Gerb- und Bitterstoffe bestimmt zu scharf werden lassen.
Bin wirklich mal gespannt, was daraus in den nächsten Monaten unten im Keller wird...
im Moment sieht es danach aus, dass dieser Met das Zeug hat mal was sehr leckeres zu werden, wenn er über die Zeit geschmacklich ein wenig rund wird. Könnte ich mir gut vorstellen als Heißgetränk im kommenden Winter, während es draußen stürmt und schneit