länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

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JasonOgg
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von JasonOgg »

Ho, ruhig bleiben Ihr beiden. Aufregen schadet auch der Gesundheit, auch wenn man nur drüber schreibt.
wickie hat geschrieben: 24 Oktober 2018 09:52 In meinem Bekanntenkreis und Freundeskreis, konnte ich im Laufe meines Lebens mehr als 100 Todesfälle beobachten.
Das gibt mir jetzt aber für die nächsten Tage ordentlich zu denken :hmm:
  • Habe ich einen zu kleinen Bekanntenkreis?
  • Habe ich einen zu jungen Bekanntenkreis?
  • Habe ich einen speziellen, besonders langlebigen und gesunden Bekanntenkreis?
  • Stimmen Vorurteile über morbide Österreicher doch?
Zum Thema:

Mein Arzt sagte besser am Wochenende zudröhnen, als jeden Tag ein bisschen Alkohol. Der Blutdruck würde es danken.

Und das jetzt, wo mein restlicher frisch gepresster Quittensaft in der Flasche ganz spontan, langsam Druck aufbaut. Wie soll man denn da gesund bleiben? Ich geh jetzt erst mal eine rauchen.
„DENK DARÜBER NICHT ALS STERBEN", sagte der Tod.
„DENK EINFACH DARAN, DASS DU FRÜHER GEHST, UM DEM ANSTURM AUSZUWEICHEN.“

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wickie
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von wickie »

Zu den Bekanntengreis zähle ich auch die Verwandschaft von Freunden die ich kenne.

Mir geht es ja nur ums algemeine. Die negativen Auswirkungen das Alkohols kann man ja entgegenwirken. Sport gesunde Ernährung und so etwas.
Persönlich halte ich Stress für gefährlicher als das Bisschen Alkohol das ich konsumiere.
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Moneysac
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von Moneysac »

Die Lebenserwartung eines Menschen ist von so vielen Faktoren abhängig, dass der Stichprobenumfang schon ziemlich groß sein muss um statistisch signifikante Aussagen treffen zu können. 100 Personen sind da vermutlich immer noch viel zu wenig.

Da spielt die Genetik, Umwelteinflüsse, Stress, Belastungen im Job, Rauchen, Bewegung und vieles mehr mit ein. Da kann man von ein paar Personen noch keine Rückschlüsse ziehen.
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JasonOgg
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von JasonOgg »

wickie hat geschrieben: 24 Oktober 2018 11:19 ... Bekanntengreis ...
:lol: :lol: :lol:
Also wohl doch altersabhängig :mrgreen:

Grundsätzlich bin ich ja bei Euch, aber jetzt redet Ihr von unterschiedlichen Dingen.

1. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Man kann nicht vom eigenen Bekanntenkreis verallgemeinern. Wahrscheinlich stellt der Bekanntenkreis keinen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung/Menschheit dar. Genausowenig wie Homöopathisanten und Impfverweigerer. Und selbst innerhalb des eigenen Bekanntenkreis reden wir von Wahrscheinlichkeiten und nicht von Garantien.

2. Die Welt ist voll von Giften, der Körper kann mehr oder weniger gut damit umgehen. Aber eine Reduktion kann nicht verkehrt sein und wo das nicht möglich ist (z.B. beim Alkohol :pfeif: ) sollte man etwas für den Ausgleich tun.
Paracelsus hat geschrieben:Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.
Wahrscheinlich sollte man noch die Art der Verabreichung ergänzen, denn zwischen der Volldröhnung und dem täglichen Gläschen scheint schon ein Unterschied zu sein.

3. Man neigt schon dazu, sich die Welt schön/schlecht zu reden, je nach Anschauung. Das kennen wir auch aus dem Forum, denke an die Spontanvergärer von der Met- und Moscht-Front (https://forum.fruchtweinkeller.de/viewt ... ?f=39&t=31)
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wickie
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von wickie »

Im Grunde muss ich aber sagen, dass mich die Lebenserwartung nicht so interessiert. Das mit den Giften ist auch nicht so wirklich mein interessensgebiet, unabhängig davon brauche ich mir auch nichts schön reden. Ich weiß, das es zu allem eine Studie gibt die behauptet wie schädlich etwas ist und es gibt zu allem eine Studie die die schädlichkeit auch widerlegen will. Da muss man sich ganz klar an den Grundsatz halte: "traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast". Ein guter Wein interessiert mich halt mehr als der Preis oder wie giftig dieser ist, solange da kein Frostschutzmittel drinnen ist.
Irgendwann werde ich mir auch die Kartoffeln von unten ansehen. Von daher ist mir die gesundheit nicht mehr so wichtig und kann deswegen auch stressfrei genießen, so lange man es nicht übertreibt.
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von Igzorn »

Hat hier eben einer Impfgegner gesagt? Da geht mir Kreislauf so hoch, dass mir mein Mittagsbier - ein dunkles aus München - aus der Hand fällt. Ich brauche erstmal ne Cognac zur Beruhigung
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

wickie hat geschrieben: 25 Oktober 2018 09:40 Da muss man sich ganz klar an den Grundsatz halte: "traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast".
Nö, muss man nicht. Man muss höchstens davon ausgehen, dass 5 von 4 mündigen Bürgern Statistik nicht verstehen. Ansonsten halte ich mich lieber an Marcel Reich-Ranicki, dem dieses Zitat zugesprochen wird: "„Mit Statistik kann man alles beweisen, sogar die Wahrheit. Also bin ich für Statistik.“
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JasonOgg
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von JasonOgg »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 25 Oktober 2018 21:22 ... dass 5 von 4 mündigen Bürgern ...
Das war jetzt ein Test, richtig? Medienkompetenztraining? :hmm:

Ich könnte eine Untersuchung mit einer hinreichend großen Referenzgruppe machen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass das niemals funktioniert :mrgreen:
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von Igzorn »

:lol:
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wickie
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von wickie »

Ich habe schon durchaus diese Statistik verstanden und sie besagt, wenn ich einmal Zitieren darf:
In einem Jahr, in dem 100.000 Menschen zwischen 15 und 95 Jahren gar keinen Alkohol trinken, erkranken 914 von ihnen oder ziehen sich eine Verletzung zu, die mit Alkohol in Zusammenhang steht.
In einem Jahr, in dem 100.000 Menschen zwischen 15 und 95 Jahren ein alkoholisches Getränk pro Tag konsumieren, erkranken 918 von ihnen oder ziehen sich eine Verletzung zu, die mit Alkohol in Zusammenhang steht. Also vier mehr pro 100.000.
Das heißt für mich: wenn ich also nichts trinke habe ich nahezu die gleichen Chancen zu erkranken wie wenn ich ein Glas täglich trinke. Da ich jetzt laut meiner Rechnung nicht auf 1 Glas Täglich komme, ist es Statistisch gesehen warscheinlicher, das ich im Loto Gewinne, als das ich einer von diesen 4 extra Personen bin. Warscheinlicher ist das ich unter den 914 Personen aus den Abstinenzler bin und so gesehen macht das für mich keinen Unterschied mehr. Genau deswegen kann ich auch weiterhin ohne schlechtes Gewissen genießen, da es ja wie bei allem auf die Menge ankommt. 😏
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Moneysac
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von Moneysac »

Die Auswirkungen von einem Glas Alkohol pro Tag könnten sich auch erst ab einem längeren Zeitraum deutlich machen. Davon gehe ich sogar aus, da es schon so einige negative Auswirkungen haben kann, wenn auch Jahre später erst. Ohne nachgerechnet zu haben. Ein Lotto Jackpot ist bei 1 zu 140 Mio. bestimmt auch unwahrscheinlicher als das du doch mal hinfällst, weil du deine Koordination durch Alkohol beeinträchtigt war.
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Re: länger Leben durch ein tägliches Gläschen?

Beitrag von Igzorn »

Vergiss nicht, dass mit steigendem Alter Deine Wahrscheinlichkeit steigt (also nur für Alkohol Häfen, nicht für Lotto). Harald Juhnke ist ja auch durch den Alkohol gestorben.
War vermutlich ne Erleichterung ... So wie bei Hugh Heffner, der hatte am Ende bestimmt auch keinen Bock mehr....
Vermutlich war seine Viagra Sammlung größer als unsere Weinkeller.
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