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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Die Sorgen, die du hast, sind aber hausgemacht. Die könntest du dir ersparen, wenn du es könntest.

Also, so ein Ansatz setzt man an, dann gärt der. Schnell oder langsam, was solls? Während der Gärung verändert sich die Substanz der Maische. Das braucht nicht zu beunruhigen. Nach gut einer Woche presst man ab und dann wird weiter vergoren.

Wenn die Trübstoffe jetzt nicht reichen, kann man sich mit Schütteln behelfen oder noch weitere Äpfel reinreiben.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von SoongJr »

servus

ok, also für den Zeitpunkt des Abpressens ist die Dauer seit Ansetzen wichtig und nicht der seither vergorene Alkohol? Kann ja sein, dass der Wein erst 10vol% erreichen soll, bevor abgepresst werden darf oder so... Hab bisher immer gelesen "nach einer Woche heftiger Gärung".
Dass ich jede Kleinigekeit aufschreibe ist wie gesagt weniger Nervosität, dass da was erheblich falsch laufen könnte, als reine Dokumentation für mich selbst. Wenn jemandem was auffällt, worauf ein späterer Weinfehler zurückgeführt werden kann, is das natürlich ein Bonus.

Die bpm sind übrigens weiter zurückgegangen, Sollte ich gleich morgen (T+7d) abpressen oder ne Woche warten? Bzw. was kann mir im einen oder anderen Fall ("zu früh" oder "zu spät", falls es das gibt) passieren?


Danke, bis dann
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Aus der Ferne sind deine Fragen nicht einfach zu beantworten. Um in diesem Zustand Weinfehler zu bekommen, da musst du schon gravierende Fehler machen. Hefenährsalz ist drin, hast vitale Hefe eingesetzt, hast nicht in die laufende Gärung geschwefelt, wird luftdicht mit Gärverschluss vergoren. Das nicht zu tun, das wäre falsch.
Dass der Ansatz nach deiner Meinug nicht so hefig gärt, das kann mal sein. Die Entscheidung des Abpresspunktes, die liegt bei dir. Press ab, oder warte noch einige Tage... 8-)
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die "Extraktion" der Früchte einer Maische hängt vom Alkoholgehalt, der Temperatur und natürlich der Standdauer ab. Eine sehr intensive Extraktion kann sich Nachteilig auf den Geschmack eines Weins ausüben wenn sich zum Beispiel verstärkt Bitterstoffe aus Kernen lösen. Bei den bereits "zerkochten" Kirschen dürften die Maischestandzeit und der Alkoholgehalt aber keine große Rolle spielen. Sprich: Press irgendwann ab wenn die Gäraktiviät eh nachlässt und du nachsüßen willst, das wird schon passen ;)
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Beitrag von SoongJr »

servus

danke mal wieder. Denke ich werde heute schon abpressen, von selbst blubbert er so gut wie nicht mehr und auch das Schwenken hinterlässt kaum mehr Bläschen auf der Oberfläche.
Bin mal gespannt, wenn das wieder nichts wird fang ich an zu heulen schreien.
Hab gestern den Ansatz von nem Kumpel probiert, der so ein Fertigrezept für Met verwendet hat als ersten Versuch. Nach dem Motto "Alles in nen Ballon, nach zwei Monaten trinken". War gar net schlecht, hatte zwar auch nen stechenden Geruch (wie meiner damals) aber der Geschmack hatte schon was von Federweisser (nicht wie meiner :/).


Naja, bin gestern dann auch nimmer heim gekommen, deshalb:
T+7d:
Wie gesagt, sitzt nur noch lustlos da und wartet auf etwas körperliche Zuwendung. Bin schon gespannt auf den Geschmack :D


Bis dann
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Beitrag von SoongJr »

servus

um 2000 mit Erfolg abgepresst, Küche kaum in Mitleidenschaft gezogen. Hat direkt nach dem Aufsetzen des Gärrohrs schon wieder mit Blubbern losgelegt, aber ich geh mal davon aus, das war eher gelöste Luft statt CO2. Es sind jetzt 12 Literübrig geblieben.
Ich geh mal davon aus, dass die sich bildenden 5 Liter Bodensatz mich nicht beunruhigen sollten ;)


Bis dann
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nö, bei pektinreichen Früchten nicht ungewöhnlich
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Beitrag von SoongJr »

okay, thx.

T+8d:
Es lässt sich immerhin was ausschütteln, aber selber willer immernoch net so recht. Wenn ich demnächst die Säure teste (hatte das Zeug net zur Hand beim abpressen) reib ich noch paar Äpfel rein. Zum Alkoholgehalt kann ich auch nix sagen, hatte ich auch net zur Hand :/

EDIT:
T+9d:
Nix neues, verläuft weiterhin schleppend :/
/EDIT

EDIT:
T+10d:
Nix neues, verläuft weiterhin schleppend :/
/EDIT


EDIT:
T+11d:
Ich hab ein Blubb gehört, ohne Schütteln! Muss inzwischen in bpd messen o.0
Naja, nächstes Mal mach ich Spinatwein. Am besten Rahmspinat, da is der Blubb schon eingebaut :/
/EDIT


Bis dann
Soong

[Dieser Beitrag wurde am 20.02.2009 - 13:20 von SoongJr aktualisiert]
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Beitrag von SoongJr »

servus


T+13d:
heute endlich mal Messungen gemacht:
Säure > 8 g/l (max 8,2)
Alkohol 10,5 %vol
keine Süße schmeckbar

Die hohe Säuremenge kommt wahrscheinlich daher, dass ich gleich beim Ansetzen der Maische die Säure gemessen und die Maximalmenge Milchsäure zugegeben habe, statt bis nach dem Abpressen zu warten.
Momentan habe ich 13 l im 15l-Ballon. Da ich den Säuregehalt senken will und auch Zucker fehlt, werde ich 500g Zucker in einem Liter Wasser lösen und zugeben. Das sollte den Säuregehalt auf etwa 7,5 g/l bringen:
8 g/l * 13 l = ca. 105 g
105 g / 7,5 g/l = ca. 14 l Endvolumen

Bisher war der Steigraum überhaupt kein Problem, nur beim Schwenken hat sich etwas Schaum abgesetzt (1-2 cm). Kann höchstens das Schwenken etwas erschweren, aber sehe da kein Problem.


Bis dann
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Beitrag von fibroin »

Das ganze geht hinten und vorn nicht. Portwein kann bis 15% gehen, es fehlen noch über ein Kilo Zucker um dahinzukommen. Der nimmt auch noch mal 0,7 l Raum ein. Ein zu voller Ballon ist einfach unhandlich zum Nachzuckern und Schwenken. Hast du nicht einen größeren Behälter?
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Beitrag von SoongJr »

hm, an das Zuckervolumen hab ich nicht gedacht... Ich kann ihn wieder zurück in den 20er packen, kann dann auch mit mehr Wasser den Säuregehalt genauer einstellen und am Ende in den 15er spundvoll zum Klären. Der Luftkontakt beim Umpflanzen in den größeren wird sich dann wohl nicht vermeiden lassen... Könnte natürlich aus ner Gaskartusche den Ballon vorher mit CO2 fluten, aber dann wird das Ding ja eiskalt ;) Lohnt sich also nicht.

Sollte ich einen Teil des Wassers durch Kirschsaft oder -Nektar ersetzen, damit mir der Wein nicht verwässert, oder spielt das keine Rolle? Da wär dann auch nochmal Zucker drin und etwas Säure, auf FWK unter "Rezepte" ist ja 7,5 - 8 g/l als Optimum angegeben... Besser wäre wohl eher Apfelsaft. Wenn ich auf 17 l auffülle und mit 7,5 g/l rauskommen will, müsste ich 4l Lösung (incl Zucker) mit 5,5 g/l zugeben. Muss mal messen, was Kirschsaft so hat.

Bisher hab ich übrigens noch nichts geändert, wollte (wohl mit gutem Grund) paar replies abwarten.


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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Solange der Ansatz noch gärt schadet ein kurzzeitiger Luftkontakt nicht, im Gegenteil: Die Hefe freut sich.
Der Säuregehalt von Kirschsaft dürfte irgendwo im Bereich 5-8 g/L sein.
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