Hefe Tiefgekühlt

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Adella
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Hefe Tiefgekühlt

Beitrag von Adella »

Hallo Ihr lieben,
nach meinem sehr erfolgreichen Start als "Winzer" im Herbst - und der kompletten Vernichtung der 30L Apfelweins :schlecht: , will ich Euch berichten, daß mein Versuch, die gekaufte Steinberghefe nach erledigter Arbeit mit Glycerin versetzt in die nächste Saison zu "überhelfen" erfolgreich war. Mein Sauerkirschwein ist bald fertig, als nächstes folgt der Pflaumenwein. Mein einziges kleines Rätsel ist die Toleranzgrenze, der Vinometer ist mittlerweile bei 14%. Nun hatte ich ja die ursprüngliche Steinberghefe aus der Apotheke nach Ihrer Arbeit abgezogen und mit glycerinversetzt in Eiswürfeltüten einefroren (so kann ich nun ein 3/4 Jahr später würfelweise die Hefe entnehmen) - kann sich die Hefekultur so geändert haben, daß sich die Toleranzgrenze derart erhöht hat, oder ist der Vinometer so ungenau. Schmecken tut der Wein bestens, die Hefe richt gut, alles schein normal zu sein. Übrigens erwärme ich etwas Apfelsaft (33 Grad) und werfe dort einfach den Hefewürfel rein, schein bisher alles sauber genug zu sein.Also habt Ihr eine Idee zur Toleranzgrenze?
Liebe Grüße Juliane


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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Eiswürfel stehen bei uns auch auf der Agenda :)

Ansonsten machen die Low-Alk-Hefen durchaus mehr Alk als angegeben. Leider normal :|

[Dieser Beitrag wurde am 26.08.2005 - 16:32 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Kann aber sein das am Ende nur noch sehr alkoholtolerante Hefen leben und diese deshalb ausschließlich im neuen Ansatz angären. Durch das Vermehren von den zuletzt lebenden Hefen hat man ja hochtolerante Rassen gezogen. Das habe ich also erwartet.

Gruß Birgit
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Alle Achtung, was so alles geht. Ist auch gut zu wissen, dass man Hefe selbst konservieren kann. Auch wenn ich noch meine Lieblingshefestämme dem Kompost überführe, vielleicht werde ich das den lieben Kerlchen mal ersparen! 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Adella
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Beitrag von Adella »

Hallo und Danke für die schnellen Antworten. Das mit der Toleranzgrenze klingt ja wirklich logisch, die letzte ist die Höchsttoleranteste.Nun sind diese Weine also nicht so süffig, sondern eher was für Langsamtrinker. Aber ich werde nur noch "diese" Generation benutzen und dann nächstes Jahr wieder eine neue Reinzuchthefe benutzen, sonst wird mir der Alkoholgehalt zu hoch. Ich finde es immer wieder schön, diese Forum gefunden zu haben, und ziehe meinen Hut vor Eurem Fleiß, hier auf die Fragen zu antworten!!
Liebe Grüße Juliane
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die einzig sichere Möglichkeit, einen Low-Alk-Wein mit vernünftiger Restsüße und ohne Nachgärung zu bekommen, ist für mich die Filtration. Dann ruhig eine Steiberg oder eine Liebfraumilch zum gären nehmen und von vorneherein nur wenig Zucker verwenden. Wenn der vollkommen vergoren ist schwefeln, abziehen vom Bodensatz, Restzucker nach Geschmack einstellen und steril filtern.
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fiddler
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Beitrag von fiddler »

Hallo,
ich war länger nicht hier, habe aber gerade mal wieder reingeschaut.
Zum Thema Steinberg-Hefe: Ich hatte letztes Jahr unter anderem einen Ansatz mit Steinberg und einen mit Bordeaux gemacht. Nachdem beide gut gelungen sind, habe ich sie in einem Labor auf Alc "nachmessen" lassen. Ergebnis: 15,7% und 15,8%! So viel zum Thema "Low Alc"...

Viele Grüße
fiddler
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ui, so fleißig war unsere Steinberg nicht, sie kam auf ein paar Prozente weniger (ich glaube 13). Naja, es geht ja das Gerücht um, das in den Flüssighefen nicht immer die Hefe drin ist die draufsteht... Ich kann es weder beweisen noch wiederlegen.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

@fiddler

Hattest Du vielleicht zu dem Zeitpunkt auch eine Südweinheferasse bei der Arbeit und Du kannst diese von Ballon zu Ballon getragen haben und diese hat dann die Low Alk Hefe überwachsen?

Gruß Birgit
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