Gift??? Mistelkraut

[donald_dark]

Hallo,
ich hab einen Kraeutermet angesetzt.
In dem Rezept fuer kraeuterwein stand: koecheln(nicht kochen!)

Ich habe also einen haufen Kraut, gewuerze und Tee genommen, in wasser getan und erhitzt.

Da allerdings ein bisschen von der masse oben schwamm, sah ich nicht, wie das Zeug anfing, wirklich zu kochen. Die fluessigkeit war bei einer geschmacksprobe recht merkwuerdig scharf.

Meine Frage: Kann da was schief gelaufen sein? kann das kochen(wenn koecheln erlaubt ist), aehnliche erscheinungen hervorbringen wie wenn Honig kocht? Kann es sein, dass durch die mischung der sachen gefaehrliches entsteht?
ist Mistelkraut (ich habs interessehalber gekauft) essbar?

Danke!

[fibroin]

Oh oh, jetzt willst du es aber wissen. Wenn ich mich nicht täusche, empfehlen die diversen Metrezepte, Gewürze nur sparsam zu verwenden. Ich würde mich da vorsichtig rantasten. Auch Kräuter sind nicht immer so ganz ohne Nebenwikungen. Einen Haufen Kraut zu nehmen kann unglücklich sein. Das genannte Mistelkraut ist bei einer Eiweißunverträglichkeit nicht zu empfehlen (Lt. Google) Was die anderen Kräuter zu bieten haben sollte überprüft werden. Kochen oder köcheln wird da weniger von Belang sein.

Laß Sachen aus dem Wein, die du nicht kennst!

[Fruchtweinkeller]

Habe beim googeln die Info gefunden, dass beim Erhitzen wertvolle Inhaltsstoffe zerstört würden, weswegen man meist Kaltauszüge von der Mistel herstellt. Das würde zumindest darauf hindeuten, dass keine gesunsheitsschädlichen Substanzen enstehen. Aber wie gesagt, die Infos sind nur aus zweiter Hand.
Per se schmeckt Mistel wohl bittersüß-scharf, das scheint also normal zu sein.
Man macht gern einen Tee daraus, allzu giftig kann es nicht sein. Aber wie schon der gute Paracelsus sagte: Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift. Wenn die Mistel gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe hat, so sind sie bei Überdosierung sicherlich irgendwann gesundheitsschädlich.
Ein Rezept für Tee empfiehlt zwei Teelöffel Mistelkraut auf einem Liter Wasser. Vielleicht trinkt man ja mehr Wein als Gesundheitstee Ich würde deshalb keinesfalls mehr nehmen pro Liter Wein, eher weniger.

Ups, Fibroin war schneller

[Dieser Beitrag wurde am 30.04.2005 - 13:57 von Fruchtweinkeller aktualisiert]

[moo]

Wenn du uns noch verraten würdest welche Kräuter du genau da reingeworfen hast, können wir dir vielleicht mehr sagen.

Ich bin Gärtner Azubi Kurz vor der Prüfung *Angst.hab* und ich kenne ne menge Kreuter die Gifitig sind usw.

mfg, moo

Oder hast du nur Mistelkraut genommen?

[Dieser Beitrag wurde am 30.04.2005 - 13:57 von moo aktualisiert]

[moo]

Meines Wissens nach wird die Mistel (Viscum album)
als gering gifitg eingestuft.

Jedoch zahl sie zu den Heilkräutern und wird auch in der Homöopathie verwendet.


Also ich denke solange die nicht den ganzen Wein auf einmal Trinkt Kann dir da nicht viel passieren.
Es sei denn du hast 2837 Kilo Mistenzeuch genommen auf 10 Liter wein

Alle angaben ohne gEwehr

[Dieser Beitrag wurde am 30.04.2005 - 14:21 von moo aktualisiert]

[donald_dark]

Das sind alles sachen, die allein ganz sicher nicht toxisch sind. Ich meinte nur, das halt durch die zusammenstellung ja evt was passieren kann.
weils halt so scharf geschmeckt hat. aber wenn das normal is, isses normal.
danke

[Birgit]

Hallo donald_dark,

sicher gibt es Wechselwirkungen zwischen den Inhaltstoffen einzelner Kräuter. Aber bis jetzt hast Du nur von Mistelkraut geschrieben, wie soll Dir dann jemand deine Frage beantworten?

Gruß Birgit

[donald_dark]

ja, ok, mistelkraut, zt sauerampfer, loewenzahn, tees, gewuerze (die sollten sich ja eigentlich vertragen), suessholz

[Birgit]

Tja, soll dieser Met als Medizin verwendet werden

Mistelkraut findet in der Medizin Verwendung aber nicht als Genußmittel

Sauerampfer schmeckt eigentlich nur sauer und enthält große Mengen Oxalsäure, nicht gut bei Nierenleiden

Süßholz stinkt gerne während der Gärung

Löwenzahn enthält viele Bitterstoffe

Hört sich an wie ein chemischer Versuch, aber vor großartigen Wechselwirkungen brauchst Du glaube ich keine große Angst zu haben

Mich würde interessieren wo Du das Rezept gefunden hast?

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 02.05.2005 - 22:48 von Birgit aktualisiert]

[donald_dark]

In meinem Weinbuch (Herbert Feldkamp- Wein hausgemacht)stand: viele kraeuter
also hab ich das befolgt.
da steht auch drin, das man trinkwasserbehaelter als gaergefaess nehmen kann (nix von kunststoffgiften, die durch weinsaeure rauskommen)

[Birgit]

Aah da werde ich das Buch vom Feldmann mal wieder hervorkramen.

Zum Thema Kunststoffwasserbehälter und deren Verwendung.
Die Kanister über die wir häufig diskutieren sind für demineralisiertes Wasser, dieses ist kein Lebensmittel, deshalb müssen diese Kanister nicht lebensmittelgeeignet sein. Außerdem ist Wasser meistens annähernd chemisch neutral mit einem PH von annähern 7, unsere Weine liegen bei 3,... und verhalten sich deshalb viel agressiver.

Desweiteren können auch PET Flaschen für Mineralwasser durchaus problematische Weichmacher enthalten:

Zitat Stiftung Warentest:

PET“ steht für den Kunststoff Polyethylenterephthalat. Vorteil dieses Kunststoffes bzw. dieser PET-Flaschen ist, dass sie federleicht, bruchsicher und somit ganz einfach und bequem zu transportieren sind.

Aber PET hat auch seine Nachteile. Da Wasser extrem gute Lösungsmitteileigenschaften besitzt, kann es dazu kommen, dass durch eben diese vorhandene Lösekraft des eingefüllten Mineralwassers und zusätzlich mit Hilfe der Einstrahlungvon Sonnenlicht, sogenannte Weichmacher aus den Flaschen gelöst werden. Diese Weichmacher sind nachweislich krebserregend. Ein Abbauprodukt davon ist Acetaldehyd. Beispielsweise schreibt die Stiftung Warentest im „test“-Heft 2/2002: „Acetaldehyd ist in sehr hoher Dosierung giftig, kann möglicherweise den Zellkern schädigen. Die Menge, die aus PET-Flaschen in ein Getränk übertritt ist sicher unkritisch. Doch im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes sollte Acetaldehyd in Wässern für Säuglinge nicht vorkommen.“

Wohlgemerkt bei Wasser wir hatten hier eine Diskusion da hat der Wein schon nach Acetaldehyd geschmeckt

Bei Gärbehältern für Wein haben die Hersteller hoffentlich entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen

Noch eine Anmerkung zur Halbwertszeit von Informationen aus Büchern: Ich habe ein Weinbuch welches noch garnicht so alt ist, darin wird Asbest als Filtermaterial für Wein empfohlen

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 11.05.2005 - 15:17 von Birgit aktualisiert]

[fibroin]

Mit dem Feldkampbuch habe ich auch angefangen. Der geht sehr praktisch los und das gefällt mir. Allerdings habe ich nicht alles befolgt, was er schrieb. Seite 17 schreibt er:
Zitat: Zunächst genügen aber auch Plastikcontainer, wie sie z.B. in manchen Ländern für Trinkwasser verwendet werden. Zitat Ende.

Das ist zu schwammig, da würde ich nichts drum geben. Noch eine Schwäche sind die 1,5 g Schwefel für eine 5 l Gäransatz.

Das wirst du doch auch nicht tun. Die Rezepte sind nicht schlecht, wenn du die auf Nachzuckermethode umbaust.

[Dieser Beitrag wurde am 11.05.2005 - 17:12 von fibroin aktualisiert]