Gärung - Met nach Basisrezept

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Mia
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Gärung - Met nach Basisrezept

Beitrag von Mia »

Hallo.

18.03.13
Ich habe vorletztes Wochenende einen Gärstarter angesetzt und dann letzten Montag einen Wein - exakt nach dem Basisrezept angesetzt.

25.03.13
Nun war eine Woche vergangen. Der Wein riecht gut, schmeckte aber sehr sauer und daher habe ich etwas nachgesüßt mit Zucker.

27.03.13
Jetzt am Mitwoch habe ich nochmal probiert und man schmeckte schon, dass er nun etwas süßer geworden ist. Gärt aber weiterhin.
Im inneren des Ballon sieht man richtig wie die kleinen Apfelstücke herumwirbeln, als gäbe es dort Unterirdische Strömungen. Obenauf schwimmen die zerriebenen Äpfel und es schäumt und der Mus blubbt ab und zu.
Das Gärröhrchen blubbt aber nur noch 5 mal die Minute.

Unten am Boden ist sehr viel Trub, denke dass es sich um Hefe handelt. Es fängt sehr an zu schäumen, wenn ich den Wein durchrühre.

Das Vinometer zeigt 15% an - kann ja aber auch sein, dass es etwas weniger ist, da nun Zucker im Wein ist.

Nun mein Problem:

Wenn der Wein wirklich schon bei 15% sein sollte, dann müsste die Hefe doch langsam absterben. Und das schon nach einer Woche und 2 Tagen? Das verwirrt mich etwas und da ich nicht möchte, dass er verdirbt und die toten Hefezellen schimmeln, bin ich nun etwas verunsichert, wie ich reagieren soll.

Der Wein steht im Keller bei 23°C und der Säuregehalt wurde am anfang von mir auch eingestellt und mit Milchsäure ergänzt.

3kg Honig sind drin (am Anfang 2,2kg)
mit Zucker am Montag und zuvor mit 250g Honig nachgesüßt
Destiliertes Wasser
Hefenährsalz
Naturtrüber Apfelsaft (www.beckers-bester.de/produkte/m … irektsaft/)
Tannin
4 zerriebene Äpfel
Milch- und Zitronensäure

Wie in diesem Rezept
www.honigweinkeller.de/Met/met1.html

Das einzige was ich nicht habe ist Antigel und Gelantine.

Die Hefe ist Malaga

Wäre echt nett, ein wenig eure Meinung zu lesen. Denn das ist mein erster Versuch..

LG Mia

[Dieser Beitrag wurde am 09.04.2013 - 11:04 von Mia aktualisiert]
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Chesten
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Gärung - Met nach Basisrezept

Beitrag von Chesten »

Ich halte das für sehr unwahrscheinlich das dein Met in nicht mal 2 Wochen ca. 15% hat.

Ich tippe auf einen Messfehler ein Vinometer kann wenn überhaupt Richtwerte geben.

Wenn es noch weiter gärt ist alles OK. Nur täglich schütteln nicht vergessen.

Ich würde wie auf der HP beschrieben jede Woche eine Probe ziehen und schmecken ob noch Zucker drin ist und erst wieder nachzuckern wenn der Met trocken schmeckt.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Mia
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Gärung - Met nach Basisrezept

Beitrag von Mia »

Okay.
Also vor zwei Tagen hatte ich noch Honig (250g) dazugegeben. Dieser hat sich am Boden abgesetzt und ist teilweise auch jetzt noch zu sehen. (Etwa die Hälfte)
Bin auch am Schütteln, sofern es meine Kraft zulässt.. T.T

Dennoch setzt sich immerwieder viel an Trub am Boden ab.

Was hat es denn mit diesem Herumwirbeln der Apfelstücke bzw. Trubstoffe aufsich?

LG Mia
Latemar
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Beitrag von Latemar »

Hallo Mia,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum 8-)

Meine Meinung ist auch, dass das mit dem Alkohol eine "Fehlmessung" sein wird.
Du schreibst, dass noch 5 Blubb/Min. kommen. Das ist so OK.
Ein weiters Indiz ist, dass die Trubstoffe / Apfelstücke im Wein "herumfliegen".
Das ist gut. Die Hefen produzieren Alkohol und CO2 (Kohlensäure). Die Hefen hängen an den Trubstoffen und das erzeugte CO2 lässt die Teile noch oben steigen. Dort platzen die CO2-Bläschen und die Trübstoffe fallen wieder nach unten....
Die geplatzten CO2-Bläschen kommen dann durchs Gärröhrchen --> 5Blubb/Min.

Und: Geduld, Geduld, Geduld das wird schon.

Berichte einfach weiter. Es werden noch mehr Helfer hier zu Wort kommen ;)

Gruß
Latemar
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Beitrag von Latemar »

Hallo Mia,
Nachfrage?
Wieviel Honig und wieviel Zucker ist jetzt im Ballon?
Wie groß ist die Ansatzmenge?

Aufgrund der Zuckermenge kann man ja mal ausrechnen, für wieviel Alkohol das reicht ;)

Den Honig am Boden des Ballons kannst du ja versuchen mit einem langen Kochlöffel oder einer Buchenholzleiste (Hartholz) aufzurühren.
Solange es gärt ist das kein Probelm.

Gruß

Latemar
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Mia
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Beitrag von Mia »

Huhu!
Ja, ich werde einfach weiterhin berichten.
Ich habe mir nun auch Sorgen gemacht, weil ich zuerst immer so 12 Blubbs pro Minute hatte und nun sind es ja deutlich weniger geworden.

Die Ansatzmenge sollten laut Rezept 11 Liter sein, sind aber bei mir durch die Äpfel, die ich nicht bedacht hatte etwa 12 Liter geworden. Durch den Honig, den ich noch nachträglich dazu gab sind es nun etwa 13 Liter.

Es sind 3 bis 3,2kg Honig drin und 250g Zucker.
Ursprünglich sollte ich laut dem Rezpt ja 6kg Honig kaufen und am anfang nur 2,2 kg ín den Ansatz tun. Dies habe ich soweit dann auch gemacht..

Naja zum umrühren habe ich leider nichts da. Kann ich auch zwei Kochlöffel aneinander kleben, damit ich einen langen habe? Sonst sind alle zu kurz..

Danke!

LG Mia

[Dieser Beitrag wurde am 30.03.2013 - 05:21 von Mia aktualisiert]
Latemar
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Beitrag von Latemar »

Hallo Mia,

du bist ja ein Frühaufsteher :)

Ich habe mal den möglichen Alkoholgehalt "berechnet".

Apfelsaft ca. 7Liter (bei 50Ö) = 910gr Zucker
Honig 3,2kg (80% Zucker) = 2560gr Zucker
Zuckerzugabe: = 250gr Zucker

Summe: 3720gr Gesamtzucker
Bei einem Gesamtvolumen von 13 Litern:
3720gr/20,5/13 = 13,95% Alkohol

Dazu müsste allerdings der gesamte Zucker vergoren werden und im Met wäre kein Restzucker mehr vorhanden = sehr Sauer!
Da auch noch Honig am Boden des Balons liegt, kann das Messergebnis nicht stimmen :(

Und wie schon geschrieben: 5Blubb/Min ist OK. Das wird noch weniger werden. Nicht nervös werden :D

2 Kochlöffel "in Reihe" gehen natürlich auch. Hauptsache der Honig kommt in die Flüssigkeit ;)

Gruß

Latemar
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Mia
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Beitrag von Mia »

Huhu!
Also ich habe gestern nochmal ein paar Proben gemacht.
Es blubbt immernoch, allerdings habe ich noch nicht gezählt, weil durch das Schütteln und der damit vermehrte Gasausstoß zu unverlässige Daten gibt. Finde ich..

Die Säure ist immernoch bei 6,5 - 7 g/l
Der Alkoholgehalt sagt angeblich 15 %, auch nach mehreren Messversuchen.
Es schmeckt nicht so gut, sehr nach Hefe, sauer aber mit einem leicht süßlichem Ton. Denke dieser kommt von der nicht vergährbaren Süße des Honigs? Und es prickelt etwas wie Brause.

Ich habe ein weiteres Glas Honig hinzugefügt und solange geschüttelt, bis der Honig aufgelöst war.

Laut Hersteller der Hefe haben alle ihre Hefen eine Alkoholtoleranz von 18%

Ist das nicht etwas viel für Honigwein? Möchte ja keinen Berenzen Saurer Apfel oder so kreieren...

LG Mia

[Dieser Beitrag wurde am 04.04.2013 - 12:37 von Mia aktualisiert]
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Chesten
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Beitrag von Chesten »

Hallo,
Das beim schütteln vermehrt Gas austritt ist normal besonders beim Met der hat Trost FWK-Rezept immer ein Trübstoffproblem.
Das zeig aber dass der noch gärt deswegen ist noch alles OK.

Ich würde den Herstellerangaben bei der Hefe nicht trauen, da die Hefe meist weniger Alk produziert als angeben das ist zumindest meine Erfahrung.
Man kann zwar unter Umständen sogar mehr erreichen als angegeben ist aber dann nur wenn man es sehr lange gären lasst und dann bekommst du ganz andere Probleme (Wein Krankheiten) . und die will doch keiner.

Aus dem Grund wäre ich jetzt sehr vorsichtig mit der Zuckergabe damit der nicht zu süß wird.

Einen Tipp hab ich für dich : schüttel vorm verkosten der Probe die Kohlensäure gut raus da die, die Süße unterdrückt.
Deswegen hat Sekt auch mehr Restzucker als Wein siehe HP.

Ein Glas sind bei dir 500g ?
Welche Heferasse von welchen Hersteller hast du verwendet ?
Es kann sein das jemand hier mit der schon Erfahrungen hat.

Chesten
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Beitrag von 420 »

Bitte am Ende der Gärung nicht unbedingt mit Honig vorsichtig nachsüßen, sondern mit Zucker. Das mögen die Hefen lieber, weil es leichter zu verarbeiten ist.

Grüße
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Beitrag von Latemar »

Hallo Mia,

hast du mit deinem Vinometer mal einen gekaufen Wein gemessen?
Da steht ja drauf, wieviel Alkohol drin sein soll.
Einfach mal mehrere Weine gegenmessen. Damit hast du schon mal eine Tendenz wo dein Schätzgerät einzuordnen ist ;)

Latemar
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Mia
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Beitrag von Mia »

Chesten hat geschrieben: Aus dem Grund wäre ich jetzt sehr vorsichtig mit der Zuckergabe damit der nicht zu süß wird.
Naja, es sind ja nun gerademal 2 Wochen vergangen, seit ansetzen des Honigweins. Das ist es ja grad was mich so wundert.
Chesten hat geschrieben: Ein Glas sind bei dir 500g ?
Welche Heferasse von welchen Hersteller hast du verwendet ?
Es kann sein das jemand hier mit der schon Erfahrungen hat.
Mia hat geschrieben: Die Hefe ist Malaga
und ja, 500g sind korrekt.
420 hat geschrieben: Bitte am Ende der Gärung nicht unbedingt mit Honig vorsichtig nachsüßen, sondern mit Zucker. Das mögen die Hefen lieber, weil es leichter zu verarbeiten ist.
Wie gesagt. Es gärt ja erst seit 2 Wochen, das kann doch noch lange nicht das Ende der Gärung sein..
Latemar hat geschrieben: Hallo Mia,

hast du mit deinem Vinometer mal einen gekaufen Wein gemessen?
Da steht ja drauf, wieviel Alkohol drin sein soll.
Einfach mal mehrere Weine gegenmessen. Damit hast du schon mal eine Tendenz wo dein Schätzgerät einzuordnen ist ;)

Latemar
Das ist eine gute Idee und hatte ich auch eigentlich vor, nur nicht mehr auf dem Zettel gehabt. Habe leider derzeit nur einen Wein hier. Ich schau mal nach, wenn ich noch ein paar Weine gekauft habe und melde mich wieder.


Danke allen für die Tipps :>

LG Mia

[Dieser Beitrag wurde am 09.04.2013 - 08:48 von Mia aktualisiert]
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