Met auf Wikinger art (altmodisch)

Nidhoggr
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Met auf Wikinger art (altmodisch)

Beitrag von Nidhoggr »

Hallo Maiden und Buben,


auch auf die gefahr hin, das mir jemand was antut, hab ich da nochwas...

Wir hatten mal in Latein, Speisen und Getränke der Normannen und da gabs halt diese Liste für 9L:

6,3L wasser
9x500g Honig
6 Teebeutel Schwarzen Tee
6 Zitronen

Zitronen auspressen und mit Honig und wasser langsam erwärmen. Den Tee wie bei einer tasse tee mit durchziehen lassen und nach 10 min entfernen. nach möglichkeit drauf achten, dass keine festen Zitronenstücke in der flüssigkeit sind. Anschließend Reinzuchthefe (Portwein) dazu.

Das ganze dann in einen Ballon und röhrchen drauf, nach 4 monaten ist es fertig.

Anmerkungen: Beim erstenmal hab ich das in einem Putzeimer gemacht und keine Hefe benutzt, dass geht auch und schmeckt nicht schlecht. Das wäre dann die echte old-school variante.

ballon+hefe+röhrchen sind besser, aber das muss jeder selber wissen...



Ich übernehme keine haftung für körperliche beeinträchtigungen z.B. :schlecht: nach dem Genuss des ganzen!!!


>>>Mutige einen Schritt vor

[Dieser Beitrag wurde am 26.09.2006 - 17:19 von Nidhoggr aktualisiert]
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Nidhoggr,

willkommen im Forum!
Nidhoggr hat geschrieben:hab ich das in einem Putzeimer gemacht und keine Hefe benutzt
Nimm mir den Scherz nicht übel: Wir wollen Wein trinken und kein Waschwasser ?-|

Probier mal unser Basisrezept. Das geht auch, sogar sehr gut, und geschmacklich könnte es Dir sehr gefallen ;)
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Nidhoggr
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Beitrag von Nidhoggr »

Ich weiß wie man ordentlichen Met macht, und das rezept is nicht grad das beste...
aber irgendwer wollte ein uriges rezept!! bitte sehr, dass ist echt ein primitives.

und schmeckt nicht so schlecht...

[Dieser Beitrag wurde am 27.09.2006 - 13:59 von Nidhoggr aktualisiert]
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Prolian
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Beitrag von Prolian »

mich würde die Sauerteigvariante reizen. Problem daran ist imho, daß es halt keine speziellen Weinhefen sind und man eher selten rausbekommt welche genauen Hefen verwendet wurde. Und da mein Vater seine Bäckerei nicht mehr hat, komme ich auch nicht mehr an eine verlässliche Sauerteigquelle heran :(

Hat denn schonmal wer versucht mit Sauerteig Met zu gären ? Was kam dabei heraus ?

Bin gespannt :)

MfG
Towa
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Beitrag von Towa »

Sauerteig gibts im Supermarkt in so Wabbeltüten verpackt bei Mehl und Brotbackmischungen
HenryDerRote
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Beitrag von HenryDerRote »

Hallo,Freunde
Versetzt euch doch einfach mal ins Jahr 800 Nach Christus,Gab es da Filter,Plastikfässer,Wabenschleudern,Zentrifugen,Reinzuchthefen,feine Messgeräte,eher Nicht.Klar machen Zumbeispiel Die heutigen Reinzuchthefen,und wer es mag das Kaliumpyrosulfit die Arbeit Bedeutend einfacher und Die Nährsalze erstrecht,Aber man kann wenn man ein bischen Nachdenkt drauf kommen das man als erstes ein eichenfass nimmt und keinen Plastik,sich dann Überlegt welche Nährstoffe sone Hefe Braucht,und wo die Herkommen könnten aus Äpfeln vieleicht,oder speziellen rinden und co.Aus sicherheitsgründen sollte man doch schon beim Nährsalz Bleiben weil es bedeutend viele giftige Pflanzen Dadraussen gibt,und allein das eichenfass Würde schon einen Bedeutenden Geschmacksunterschied Ergeben.Aber Vorsicht Ab einer gewissen Größe sind die Dinger echt schwer,und wenn sie erstmal voll sind kriegt man sie nichtmehr Bewegt,Ich hab einmal ein Fass am boden eiskalt quasie Festgeschweißt,Seitdem rollbretter drunter,Besser Ist Das, ;) .

P.S.:Ich Schüttele Garantiert kein 100L/1HL Eichenfass,wenn es voll ist mit Met, ;)
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

HenryDerRote hat geschrieben: Hallo,Freunde
Versetzt euch doch einfach mal ins Jahr 800 Nach Christus,Gab es da Filter,Plastikfässer,Wabenschleudern,Zentrifugen,Reinzuchthefen,feine Messgeräte,eher Nicht.
Mir wird es ewig ein Rätsel bleiben, warum in der guten alten Zeit alles besser gewesen sein soll.

Sollte mal eine Blinddarmoperation fällig sein, hoffe ich nicht, dass Du darauf bestehst mit einem alten Feuerstein operiert zu werden, anstatt steril mit einem Skalpell ;)

Gruss,
R.
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Jan
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Beitrag von Jan »

Richtig.

Nur weil das früher so gemacht wurde heißt das noch lange nicht, dass es besser war. Wenn man explizit darauf aus ist, einen Wein nach "klassischer Art" zu machen, dann kann ja ohne dieses ganze moderne Zeug vorgehen.
Aber ich denke mal, dass die Chance einen gut trinkbaren Wein zu erhalten bei der modernen Variante deutlich höher liegt.
Rossi
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Beitrag von Rossi »

Jan hat geschrieben: Richtig.
Nur weil das früher so gemacht wurde heißt das noch lange nicht, dass es besser war. Wenn man explizit darauf aus ist, einen Wein nach "klassischer Art" zu machen, dann kann ja ohne dieses ganze moderne Zeug vorgehen.
In der "guten alten Zeit", in der man nichts von Hygiene wusste, hat man fröhlich Schimmelpilze usw in sich reingestopft und ist dann gelegentlich an "Auszehrung" (=Leberkrebs, Magenkrebs) verstorben. Und das alles bei der damaligen gesunden Lebensweise.. :(

Mal ganz abgesehen von Erkrankungen aufgrund Mangelzuständen wie Rachitis oder TBC..
Ausser man hatte im Mittelalter das Glueck, in einem höheren Stand geboren zu sein.

Dann doch lieber einen Met a la Fruchtweinforum.
;)
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Nicht zu vergessen der damalige Stand der Zahnmedizin :| Ich glaube das die meisten Poster in diesem Forum schon aus Altersgründen in der damaligen Zeit nur noch Brei oder Gemuse(!) essen könnten.

Aber zurück zum Met.
Bekanntlich ist einer der Gründe weshalb Met aus der Mode kam, seine geringe Haltbarkeit. Er wurde schlichtweg zu Essig und wenn man Essigbakterien in einem Holzfass hat, wird man sie nicht wieder los. Anderseits ist Essig gesund .....

Ferner finde ich es immer lustig, Met auf traditinolle Art herstellen zu wollen mit dem heute erhältlichem Honig. Man hat Met aus Grabungsfunden analysiert, die Pollenvielfalt läßt auf einen Honig schließen, welchen man in unseren Monkolturlandschaft heute nicht produzieren lassen kann. Also ist heutiger Kaufhonig, insbesondere südamerikanischer Discounterhonig, in keiner Weise authentisch.

Also ich möchte weder den damaligen Traubenwein, noch Met noch Bier trinken...

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Heretic
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Beitrag von Heretic »

Interessantes Posting, Birgit.
Wenn man sich dann noch vorstellt, dass im Mittelalter
teilweise auch "Zutaten" ihren Weg in den Met oder ins Bier fanden, die heutzutage als giftig zu nennen wären, wie z.B. Bilsenkraut(Enthält Skopolamin), Fliegenpilz oder gar Tollkirsche(Das Gift von Atropa Belladonna ist eins der wirksamsten damals in Europa bekannten Gifte, wenn nicht gar das wirksamste, und die letale Dosis ist verdammt niedrig.), dann könnt ihr euch vorstellen, warum der Trinkspruch "Zum Wohlsein!" existiert.
Es war im Mittelalter auch nicht allzu unüblich, dass nach dem Trinkgelage jemand durch den "Genuß" des "Getränks" ablebte.
Es ist nach Ethnopharmakologen (Lies: Christian Rätsch) wahrscheinlich, dass unter anderem deswegen das Reinheitsgebot für Bier erlassen wurde.


Noch einmal für alle:
Dinge wie Tollkirsche, Bilsenkraut oder auch Fliegenpilz haben nichts in Lebensmitteln zu suchen!



Nachtrag: Wer sich für das Thema weitergehend interessiert, dem seien die Publikationen von Christian Rätsch ans Herz gelegt, der die Materie einerseits sehr fundiert wissenschaftlich bearbeitet, aber andererseits
gut und klar formuliert.

[Dieser Beitrag wurde am 05.01.2007 - 14:02 von Heretic aktualisiert]
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Von so giftigen Zutaten solte man schon mal ganz absehen. Aber auch bei den "harmlosen" Gewürzen in den alten Rezepten sollte man eines Bedenken, die Dosierungen der früheren Zeit sind für heute nicht mehr zu gebrauchen, denn bei den damaligen Transportbedingungen war die Qualität der meisten Gewürze mit heute nicht zu vergleichen.

Gruß Birgit
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