flüssige Reinzuchthefe

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Seehundchrissy
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flüssige Reinzuchthefe

Beitrag von Seehundchrissy »

Hallo,

meine neue Starterkultur macht zicken. Ich habe die Kultur am Mittwoch morgen gemäß dem Rezept der Homepage angesetzt und eine Flasche mit flüssiger Reinzuchthefe dazugeben. Und bis heute hat sich noch überhaupt nichts getan, null, gar nix!!!

Also, die letzte Starterkultur die ich gemacht hatte, die hatte auch ziemlich gedauert (48 Std.) bis sie anfing zu gären, aber hier ist nach 3 Tagen noch überhaupt nichts zu sehen und das beunruhigt mich dann doch irgendwie. Kann es sein, daß mein neuer Starter überhaupt noch in Gang kommen? Und kann ich den noch nehmen, falls sich da noch was tun will?

Jedenfalls kann ich mir mein Vorhaben für heute getrost abschminken, denn für einen neuen Weinansatz fehlt mir nun die Hefe. Ich glaub ich werde auch auf Trockenhefe umsteigen. Habe ja schon in einigen Threads aufmerksam verfolgt, daß es mit den flüssigen Kulturen nicht so das gelbe vom Ei ist.

Gruß Chrissy
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Fruchtweinkeller
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flüssige Reinzuchthefe

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Dann war die Flüssighefe tot. Ärgere Dich nicht zu sehr. Besser, es trifft nur den Gärstarter als den "richtigen" Ansatz mit möglicherweise teurer Früchten oder teurem Honig!
Wenn Du sehr lange wartest, wird sich im Starter vielleicht noch etwas regen. Sicherheitshalber würde ich ihn dann aber nicht mehr nehmen, keinen kann sagen, was da wächst...
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fibroin
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flüssige Reinzuchthefe

Beitrag von fibroin »

Hallo Crissy
schon wahr, die Trockenhefe ist da besser. Wenn du das Gefühl hast, jetzt muß es sein, jetzt ist Weinmachzeit, dann steht dem nichts im Wege. :D

Bevor du den Ansatz fertigstellst, etwa 4 g Trockenhefe pro 10 l Wein in etwa 25 ° warmes Wasser einrühren und 30-60 Min. stehen lassen. Tust du dann noch etwas Zucker dabei, dann siehst du den Schaum schon bald hochsteigt.

Mein schnellster Wein war ein Honigwein. Ich sage, den brauch ich jetzt und nach der Arbeit im Aldi Waldblütenhonig geholt, zu Hause Weinansatz gemacht, Trockenhefe angesetzt, reingerührt und abens um 23 Uhr der erste Plopp. Morgens war die Gärung auf voller Pulle. 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Seehundchrissy
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Beitrag von Seehundchrissy »

Hallo,

ja also nachdem sich heute bei meinen Gärstarter immer noch nichts getan hat :( , werde ich den nun wegschütten. Aber Fruchtweinkeller hat recht, ich war zwar enttäuscht, daß ich heute doch keinen neuen Ansatz starten konnte, aber ich bin jetzt richtig froh, daß ich den Gärstarter gemacht hab, so hab wenigstens meine teuren Zutaten sparen können und hole den Weinansatz nach, sobald ich die neue Hefe habe. Auf jeden Fall hab ich die Nase von den Flüssigkulturen voll.

@fibroin
Ja, wenn man die Trockenhefe nur schon zu Hause hätte, dann könnte es schon gleich losgehen mit dem Wein. Ok, ich werde mal im Netz stöbern und mir schleunigst welche bestellen.

Gruß Chrissy
Tompson
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flüssige Reinzuchthefe

Beitrag von Tompson »

Muß man wirklich bei Trockenhefe 60 Minuten anquellen lassen?
Ich habe nach 10Minuten, höchstens 15 die Hefe in den Ballon gegeben... ?-|
Geschäumt hat es aber eigentlich.

Ich kann auch nicht behaupten, daß sich der Ansatz gärtechnisch umbringt. Er ist zügig angegoren und blubbt föhlich vor sich hin - also mache ich mir gar keine Sorgen aber von stürmischer Gäeung mag ich nicht reden, da kenne ich andere Ansätze :schlecht:
Aber vielleicht gärt Grapefruit-Honig auch nicht so stürmisch :?:
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

@Tompson
wenn du meinen Beitrag ordentlich liest, dann erfährst du, dass der Schaum in der Hefelösung nur dann entsteht, wenn zusätzlich Zucker in das Wasser kommt. Das muß zwar nicht sein, aber ich weiß dann sicher, dass die Hefe lebt! 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Tompson
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Beitrag von Tompson »

?-|
Entschuldige bitte.
Ich formuliere mich um :schlecht:

Ich hatte Zucker dabei - ich weiß also, die Hefe lebt.
Aber meine Frage war, ob >30 Min Quellzeit zwingend erforderlich ist (ist ja kein Thema, wenn man es weiß), um irgendwelche Schockzustände z. Bsp. abzuwenden. Nicht, daß die lieben Kleinen laut japsen, wenn sie in den Ansatz kommen. :?:
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Habe volgende Anleitung bei mehreren Anbietern von Trockenhefen gefunden:

  • 1 kg Trockenhefe in ca. 10 l warmes Wasser (35-40°C) einstreuen
  • nach 5 Minuten umrühren, bis Hefe gut suspendiert ist
  • anschließend Zugabe zum zu vergärenden Most. Die Hefe soll nicht mehr als 30 Minuten im
    warmen Wasser rehydratisiert werden.

Falls die Verwendung von Wasser nicht erlaubt ist, kann je nach Gesetzeslage auch eine Mischung von
Wasser und Most oder reiner Most verwendet werden.

Zitat Ende. Die Message? Möglicherweise kann man die Hefe prinzipiell direkt dazuschütten, aber die Rehydratisierung mit Wasser wird wohl besser sein, sonst würde sie nicht an erster Stelle stehen? Vielleicht spielt eher die Temperatur eine wichtige Rolle als die osmotischen Bedingungen? Ich kann es nicht sagen.


[Dieser Beitrag wurde am 17.01.2005 - 10:30 von Fruchtweinkeller aktualisiert]



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Beitrag von Tompson »

Mh, ja, aha. :schlecht:

Ich hatte einfach 25g Trockenhefe genommen, ins Wasser gerührt (kaltes) und weil ich mich dann entsann, daß warmes Wasser genommen werden soll, habe ich das Ganze auf die Heizung gepackt und der Therme Bescheid gesagt, sie soll jetzt heizen. Außerdem gab es noch einen Teelöffel Zucker dazu.
Und ich habe es geschafft, nach 10 Minuten nachzuschauen, sonste wäre wohl gleich wieder ZU warm geworden.
Es schäumte, ich schaute etwas zu beim Schäumen und tat dann alles in Ballon. Fertig.

Ich entnehme jetzt den Vorpostern, daß ich es zwar nicht ganz richtig aber nicht falsch gemacht habe :schlecht: 8-)
Oak ne jechn!
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