Hefesatz nochmal verwenden?
Hefesatz nochmal verwenden?
Guten Abend zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und absoluter Anfänger in der Herstellung von APFELWEIN.
Ich habe bereits zwei Fässer angesetzt. Ein 30 l Fass mit ca 25l Füllung und ein 60l Fass mit ca 45l Füllung. Bei beiden ist die Gärung mittlerweile wohl abgeschlossen (die 25l wurden am 10. Aug. und die 45l am 20. August angesetzt; beide mit Reinzuchthefe; einmal Steinberg, einmal Burgund). Nun habe ich noch Äpfel und Birnen, die ich noch zu Wein machen möchte (Sorten sind Gewürzluiken, Brettacher und Williamsbirne). Nun meine Frage: Kann ich den Hefesatz (Burgund) nochmal verwenden, indem ich den Wein in ein leeres Fass umfülle und den neuen Saft auf die Hefe fülle? Oder soll ich besser eine neue Reinzuchthefe nehmen (Steinberg hätte ich noch vorrätig)?
Herzliche Grüße und schon jetzt vielen Dank
Oisse
ich bin neu in diesem Forum und absoluter Anfänger in der Herstellung von APFELWEIN.
Ich habe bereits zwei Fässer angesetzt. Ein 30 l Fass mit ca 25l Füllung und ein 60l Fass mit ca 45l Füllung. Bei beiden ist die Gärung mittlerweile wohl abgeschlossen (die 25l wurden am 10. Aug. und die 45l am 20. August angesetzt; beide mit Reinzuchthefe; einmal Steinberg, einmal Burgund). Nun habe ich noch Äpfel und Birnen, die ich noch zu Wein machen möchte (Sorten sind Gewürzluiken, Brettacher und Williamsbirne). Nun meine Frage: Kann ich den Hefesatz (Burgund) nochmal verwenden, indem ich den Wein in ein leeres Fass umfülle und den neuen Saft auf die Hefe fülle? Oder soll ich besser eine neue Reinzuchthefe nehmen (Steinberg hätte ich noch vorrätig)?
Herzliche Grüße und schon jetzt vielen Dank
Oisse
- Fruchtweinkeller
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Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Moin Oisse, willkommen hier bei uns.
"Können" kann man viel, ich würde es aber nicht empfehlen. Bei einem ausgegorenen Wein ist der Großteil der Hefezellen im Bodensatz nicht mehr teilungsfähig, was in einem "neuen" Weinansatz Probleme bereiten kann. Besser: Frischer Gärstarter mit frischer Hefe. Wenn frische Hefe nicht zur Hand: Gärstarter mit etwas (wenig!) Bodensatz animpfen und verwenden, wenn er kräftig gärt. Und auch das würde ich nicht ewig wiederholen.
"Können" kann man viel, ich würde es aber nicht empfehlen. Bei einem ausgegorenen Wein ist der Großteil der Hefezellen im Bodensatz nicht mehr teilungsfähig, was in einem "neuen" Weinansatz Probleme bereiten kann. Besser: Frischer Gärstarter mit frischer Hefe. Wenn frische Hefe nicht zur Hand: Gärstarter mit etwas (wenig!) Bodensatz animpfen und verwenden, wenn er kräftig gärt. Und auch das würde ich nicht ewig wiederholen.
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(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Guten Morgen,
danke für die schnelle Antwort.
Dann nehme ich meine noch vorhandene Reinzuchthefe. Die reicht ja für ca. 50l.
Herzliche Grüße aus Niederbayern
Oisse
danke für die schnelle Antwort.
Dann nehme ich meine noch vorhandene Reinzuchthefe. Die reicht ja für ca. 50l.
Herzliche Grüße aus Niederbayern
Oisse
Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Jetzt hab ich doch noch ne Frage:
Kann ich den Wein jetzt auch auf der Hefe stehen lassen? Was passiert, wenn ich ihn nicht in ein neues Gefäß umfülle? Wird er dann schlecht?
Kann ich den Wein jetzt auch auf der Hefe stehen lassen? Was passiert, wenn ich ihn nicht in ein neues Gefäß umfülle? Wird er dann schlecht?
- Lord of Sherwood
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Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Soviel ich in meiner kurzen Karriere mitgekriegt habe, ist das langfristige lagern des Weines auf der Hefe nicht ratsam. Große Teile des Hefesatzes sind tote Organismen. Diese fangen an sich mit der Zeit zu zersetzen. Den Rest kannst du dir ausmalen.
Im Bereich von ein paar Wochen ist das allerdings unbedenklich.
Beim Umfüllen und anschließendem Lagern solltest du Sauerstoffkontakt vermeiden (Den Weinheberschlauch ganz in das zu befüllende Gefäß stecken damit es nicht Plätschert z.B). Und auch Spundvoll lagern, damit eine möglichst kleine Menge Luft im Gefäß bleibt. Entsprechend die Gefäßgröße wählen.
Wenn du dann noch als Antioxidationsmittel Kaliumdisulphit ( etwa 1g /10 l) verwendest, dann solltest du deinen Wein länger lagern können.
Schönen Gruß aus der Oberpfalz
- Fruchtweinkeller
- Administrator
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Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Wer faul am Boden liegt, fängt halt irgendwann an zu faulen
Und vergiss mal die "50 l" Angabe, siehe Homepage, Kapitel Hefe.
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Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Dankeschön für die tollen Infos und "Spruch" (sehr einprägsam).
Wie ich deinen Worten entnehmen kann, stimmt das mit den 50 l also nicht und ich muss einen Gärstarter ansetzen.
Auch kein Problem. Ist ja nicht viel Aufwand. Aber ich werde mir einiges aus dem Kapitel Hefe zu Gemüte führen.
Euch einen schönen Sonntag.
Wie ich deinen Worten entnehmen kann, stimmt das mit den 50 l also nicht und ich muss einen Gärstarter ansetzen.
Auch kein Problem. Ist ja nicht viel Aufwand. Aber ich werde mir einiges aus dem Kapitel Hefe zu Gemüte führen.
Euch einen schönen Sonntag.
- Lord of Sherwood
- 50 Liter Wein
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Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Ein Gärstarter ist immer Ratsam. Denn manchmal ist auch die Reinzuchthefe nicht das was drauf steht.
So einen Fall hatte ich einmal. Ich hatte mit einem Päckchen trockenhefe einen Gärstarter angesetzt. Dieser sah aber nach kurzer Zeit aus wie eingelegtes Gehirn und schäumte nicht...
Ich hab es dann trotzdem aus Unerfahrenheit in den Ansatz gekippt. Schliesslich brauchte es einen zweiten Starter.... Die ganze Geschichte kann man hier nachlesen: viewtopic.php?t=15682
So einen Fall hatte ich einmal. Ich hatte mit einem Päckchen trockenhefe einen Gärstarter angesetzt. Dieser sah aber nach kurzer Zeit aus wie eingelegtes Gehirn und schäumte nicht...
Ich hab es dann trotzdem aus Unerfahrenheit in den Ansatz gekippt. Schliesslich brauchte es einen zweiten Starter.... Die ganze Geschichte kann man hier nachlesen: viewtopic.php?t=15682
Re: Hefesatz nochmal verwenden?
Ja, gerade bei etwas älterer Trockenhefe ist es ratsam erstmal zu schauen ob das Zeug noch tut.
Die Hefe für meinen Quittenmet war einige Jahre über dem MHD (wurde aber die ganze Zeit gut verschlossen im Kühlschrank gelagert). Der Gärstarter hat zügig angefangen zu blubbern, die Hefe war also noch OK.
Nach dem Abpressen habe ich dann einen zweiten Gärstarter benutzt, da man mit dem ganzen Schmodder auch viel Hefe entfernt und ich eine zügigen Gärverlauf wollte, habe ich hier nochmal Hefe zugegeben. Das hat gut geklappt.
Da das mit der Trockenhefe so gut geklappt hat, habe ich die neue Trockenhefe gleich ins Eis geworfen. Die wird bei den kommenden Ansätzen verwendet werden. Ich nehme immer reichlich Hefe, denn ich will einen schnellen Start und die 100 g Packungen sind kaum teurer als die mit 10 g
Die Hefe für meinen Quittenmet war einige Jahre über dem MHD (wurde aber die ganze Zeit gut verschlossen im Kühlschrank gelagert). Der Gärstarter hat zügig angefangen zu blubbern, die Hefe war also noch OK.
Nach dem Abpressen habe ich dann einen zweiten Gärstarter benutzt, da man mit dem ganzen Schmodder auch viel Hefe entfernt und ich eine zügigen Gärverlauf wollte, habe ich hier nochmal Hefe zugegeben. Das hat gut geklappt.
Da das mit der Trockenhefe so gut geklappt hat, habe ich die neue Trockenhefe gleich ins Eis geworfen. Die wird bei den kommenden Ansätzen verwendet werden. Ich nehme immer reichlich Hefe, denn ich will einen schnellen Start und die 100 g Packungen sind kaum teurer als die mit 10 g
Gruss
Jan
Ich bin nicht politisch korrekt.
Mein Forum: https://plattenspieler-forum.de
Mein Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/@Bastelcontainer
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