Met riecht nach 3 Wochen Gärung sehr komisch

[tiga]

Der Youtube-Kanal ist durchaus interessant und ganz so schlimm finde ich das auch nicht.
Also zuerst wird der Honig auf dem Herd karamellisiert, dann in Wasser aufgelöst, durch ein Tuch gefiltert und nach dem Abkühlen mit Bierhefe versetzt. Dann gut abdecken und gären lassen.
Bis dahin ist es ja schon mal keine wirklich schlimme Angelegenheit.
In seiner eigenen Umsetzung erwähnt er auch, dass die Zugabe von Nährsalz hilfreich ist.

Die Art der Zubereitung und so wie er es schildert, hält mich aber ganz sicher davon ab, es auch zu probieren. Wasser zu über 100° C heißem Honig zu gießen, ist für mich eher eine sehr dumme Idee.
Er weist darauf hin, dass man seine Trockenhefe rehydrieren soll und dass die ganze Sache entsprechend abkühlen muss, bevor die Hefe dazu kommt.
Dann würzt er das Ganze noch.
Zum Schluss fügt er Gerbstoffe in Form von Holzchips zu.

Also kein ganz schlimmer Ansatz.
Ein Gäraufsatz wird ebenfalls empfohlen.

Nach ner Woche nimmt er die Gewürze aus dem Ansatz und lässt danach die Sache trocken durchgären.
Danach versucht er durch umschütten den Anteil der alten Hefe zu reduzieren. Das ist dann doch eher ein schlechter Weg.

Er beschreibt es als würzig Karamellig und wässrig. Damit war ja zu rechnen, da die Hefe nicht übertrieben viel Zucker hatte um Alkohol zu produzieren.

Alles in allem vermutlich kein tolles Rezept, aber so weit historisch überliefert.

[Lord of Sherwood]

....

Genau das meinte Ich. Das Video empfiehlt gute Schritte und nicht ganz so gute Schritte. Doch wie soll ein Anfänger das unterscheiden können?
Deswegen: Zuerst einfache moderne Methoden zum Metmachen verwenden und erst wenn die Prozesse verstanden sind, die Schritte sinnvoll ergänzen.
- Zuerst gehen lernen dann laufen! -

[Fruchtweinkeller]

Trockenhefe ist eher nicht historisch überliefert, und alleine deshalb wird man sicher kein authentisches Ergebnis bekommen. Aber ich habe nicht vor, hier eine Grundsatzdiskussion über die Umsetzung oller Rezepte zu führen, das habe ich bereits oft genug getan Wenn ich historische Rezepte umsetze kann ich es halt mit Verstand machen... oder anders

[Mikesch]

Wenn ich mir Lebensmittel im allgemeinen anschaue und das, was man daraus machen kann bin ich oft froh, nicht historisch arbeiten zu müssen
Allein Kuchen, Garmethoden, das ganze Jahr über frisches Obst, keine Leberzirrhose weil der Schimmel weggeschnitten wird... Authentisch und traditionell sind schon toll, keine Frage. Aber nicht um jeden Preis und auch nicht auf Kosten des Geschmacks. Kann ich leicht schreiben, weil ich mich durch mein Vorurteil nicht mit dem ursprünglichem Met befasst habe.