Das Fruchtwein-Forum

Ich möchte mir - zum ersten Mal - eine neue Blaulauge ansetzen. Ich hatte mir das Acidometerset bei Arauner gekauft, inzwischen ist die Blaulauge leer. Wenn ich es richtig verstehe mische ich nun 5,3g NaOH mit Leitungswasser und gebe solange von dem Bromthymolblau hinzu, bis die Farbe deckungsgleich ist, wie mit der gekauften Blaulauge?

Während ich NaOH reichlich einfach im Internet gefunden habe bin ich mir beim Bromthymolblau nicht ganz sicher. Ist das angefügte in Ordnung? Falls ja, wie viel brauche ich grob für den Ansatz eines Liters Blaulauge? Auch die Frage ob NaOH oder Bromthymolblau (ungemischt) irgendwie ein Verfallsdatum haben? Als Blaulauge setzt sich das NaOH, wenn ich es richtig verstanden habe, ja mit der Zeit ab, wodurch mehr Blaulauge zum titrieren benötigt wird und dadurch das Ergebnis falsch wird?

https://www.mbm-lehrmittel.de/Chemikali ... -0-1-50-ml

Lieben Dank vorab.

... Als Blaulauge setzt sich das NaOH, wenn ich es richtig verstanden habe, ja mit der Zeit ab, wodurch mehr Blaulauge zum titrieren benötigt wird und dadurch das Ergebnis falsch wird?

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Vorher schütteln hilft.
NaOH ist praktisch unbegrenzt lagerfähig.
Wenn man den Indikator vor Verunreinigungen schützt, hält das Zeug auch ewig

tiga hat geschrieben: ↑12 April 2024 23:54 NaOH ist praktisch unbegrenzt lagerfähig.
Wenn man den Indikator vor Verunreinigungen schützt, hält das Zeug auch ewig

Jaein. Als Feststoff ist NaOH stark hygroskopisch, zieht also Wasser an, wenn das Lagerbehältnis nicht dicht ist. Und wenn es Wasser anzieht kann es mit CO2 aus der Luft reagieren. Das tut die Blaulauge auch, weshalb sie eben nicht unbegrenzt haltbar ist. Zudem reagiert Blaulauge mit Glaskomponenten und gehört deshalb in eine Kunststoffflasche.

Terence hat geschrieben: ↑12 April 2024 22:53 Als Blaulauge setzt sich das NaOH, wenn ich es richtig verstanden habe, ja mit der Zeit ab, wodurch mehr Blaulauge zum titrieren benötigt wird und dadurch das Ergebnis falsch wird?

Nein, es setzt sich Natriumcarbonat ab (Reaktionsprodukt mit CO2), weshalb die Wirkkonzentration des NaOHs mit der Zeit sinkt.

Zur Bromthymolblaukonzentration siehe auch viewtopic.php?p=126209#p126209

Die verlinkte sollte mE nutzbar sein als Stammlösung. Aber nimm demin. Wasser für die Blaulauge, kein Leitungswasser.

Lieben Dank für die Antworten, auch für den verlinkten Beitrag. Irgendwie hatte ich den in der Suchfunktion übersehen (o.ä.) und mich gewundert, dass ich die Frage als Erster stelle. Das mit der Plastikflasche hatte ich in der Anleitung gelesen, dennoch natürlich lieben Dank für den Hinweis, auch bzgl. dem demineralisierten Wasser.

Als abschließende Frage: Wenn ich es aus dem verlinkten Beitrag richtig deute ist eine Bromthymolblaulösung (wie verlinkt) auch besser, bzw. leichter zu handhaben als in Pulverform, oder? Hatte nämlich beides im Internet gefunden und war mir am Ende nicht sicher, mich dann aber für die Flüssigkeit entschieden, nachdem ich hier im Forum in einem anderen Beitrag las, dass man das Pulver lieber nicht verschütten oder an die Hände bekommen soll, da eben stark färbend.

Absolut richtig. Die Einwaage von so kleinen Mengen Farbstoff erfordert eine ruhige Hand und eine Feinwaage, und je nach Konsistenz des Feststoffs kann das eine große Sauerei werden. Da ist die Stammlösung sehr viel bequemer. Ich kann dir nur nichts sagen zu deren Haltbarkeit.