Das Fruchtwein-Forum

Nun ist es auch bei mir soweit, nach einer her beigefügten BSA muss ich nur leider einen MilchsäureTon beziehungsweise Joghurt Geschmack in meinem schönen Rotwein feststellen. Frage an den Chef!
Hatte gelesen, dass die Hefen die Milchsäure fressen. Stimmt das? Wollte nun von Arouna ein Pflaumen Wein aus Konzentrat ansetzen. Zugabe von Milchsäure ist dort ein Muss. So könnte ich doch auch meinen Rotwein damit mischen, um ihn vielleicht zu retten?
Bin gespannt auf eure Antworten. Liebe Grüße

Milchsäure ist "die" klassische, unvergärbare Säure. Deshalb nimmt man sie ja um säurearme Weine zu verbessern. Erwischt man von ihr zu viel, so erinnert ein Wein eher an Sauerkraut. Für "Joghurtgeschmack" ist wohl vor allem Acetaldehyd ein Träger, dazu kommen auch Essigsäure und andere Stoffwechselprodukte; was Milchsäurebakterien halt so bilden können. Acetaldehyd könnte man theoretisch durch Schwefelung binden. Ansonsten würde ich da nichts panschen: Im Zweifelsfall lieber weg damit als andere Weine damit zu versauen. Und vor allem würde ich alles, womit der BSA-Wein in Berührung kam, gründlich desinfizieren damit du die Milchsäuerbakkis nicht versehentlich verteilst.

Vielen Dank für den Tipp! Ich habe den. Ballon schon abgeschrieben und werde nächstes Jahr die BSA nicht mehr durchführen.

So, von wegen Ballon ab geschrieben…
Mein Mann hat gejammert und gesagt: Versuch es doch!
So habe ich nun wirklich ein Teil des seltsamen Rotweins mit Pflaumensaft Konzentrat vonArauner nochmals zu Gärung gebracht. Hat ein wenig gedauert, denn ich hatte den Wein stark geschwefelt. Nun hat sich durch die polnische Hefe entschlossen, zu arbeiten! Der Wein steht nicht allzu warm im Flur. Hatte Angst, die BSA mit zu hohen Temperaturen wieder zu aktivieren.
Was soll ich sagen, es läuft? ja, der Wein scheint tatsächlich zu schmecken und ist gerettet – höchstwahrscheinlich.
Liebe Grüße aus der schönen Rattenfänger Stadt Hameln

Na, Glück gehabt. Aktive Hefe soll ja einige Gesdchmacksverwirrungen beheben können.