mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Timmy88
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mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Timmy88 »

Hallo,

ich bin ein absoluter NEULING was die Weinherstellung betrifft aber diesen Sommer hat es mich gepackt und ich wollte es angehen aus unseren leckeren roten Trauben einmal Wein zu machen.
Ich habe wir dazu ein BasisSet besorgt und letzten Sonntag, also vor 2 Tagen, die Trauben mit einem Stampfer zerquetscht und mit etwas Weinhefe (s.Foto) in die Gärflasche gegeben, das Gärröhrchen drauf und ab in den Heizungskeller, der hat so 20°C.

Jetzt sieht es so aus und blubbert fröhlich.
https://www.directupload.net/file/d/665 ... yx_jpg.htm

Kaliumsulfid:
https://www.directupload.net/file/d/665 ... k5_jpg.htm

Weinhefe
https://www.directupload.net/file/d/665 ... dt_jpg.htm

Jetzt würde mich interessieren wie lange ich die Maische gären lassen muß bevor ich ihn zur Klärung umfüllen kann. Da muss ich dann ja auch etwas Kaliumsulfid zusetzen damit er nicht sauer wird und die Trübstoffe sich absetzen können, wenn ich das richtig gelesen habe.

Was würdet ihr mir raten wie ich weiter vorgehen sollte.


Viele Grüße
Timmy

PS: kann man die Fotos nicht direkt einfügen? Geht das nur über extern?
Bahnwein
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Bahnwein »

Du kennst die Homepage zum Forum, den Fruchtweinkeller? Ist viel zu lesen, ist aber fürs Verständnis sehr wichtig. Dort wirst du zum Beispiel herausfinden, das die Schwefelung nichts mit sauer zu tun hat. Es hat auch einen extra Bereich für Traubenwein.
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Danke an Bahnwein, er war schneller 👍
Also, ganz wichtig: Schwefelung hat nichts zu tun mit einer Beendigung der Gärung/Stabilisierung der Restsüße. Mit der Einschränkung: Kann klappen, aber dann wäre es vor allem Glück. Wie du Nachgärungen sicher verhindern kannst und wie du die gewünschte Restüße einstellen kannst erfährst du hier: https://fruchtweinkeller.de/anleitungen ... er-zucker/
Unabhängig von der Stabilisierung solltest du die Maische nach 1-2 Wochen Gärzeit abpressen. Danach sieht man weiter.
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Timmy88
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Timmy88 »

Also nach der Gärung den Wein umfüllen und zur Klärung dann Kaliumdisulfid zugeben ?
Hatte mal gelesen das dadurch die Trübstoffe besser zu Boden sinken , stimmt das ?
Möchte ja klaren Wein am Ende abfüllen. ;)
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Erst mal nach 1-2 Wochen abpressen. Wenn der Zucker dann noch nicht verbraucht ist: Weitergären lassen bis er furztrocken ist und sich nichts mehr tut. Dann schwefeln, Hefe absetzen lassen, abziehen, Selbstklärung abwarten. Nochmals betont: So hat der Null Restsüße und wird entsprechend schmecken, und sobald du Zucker zugibt kann eine Nachgärung einsetzten.
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Timmy88
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Timmy88 »

Vielen Dank für deine Geduld mit mir.
Ich wollte ihn jetzt am Wochenende nach ca. 1 Woche Maischegärung umfüllen und die Maische noch auspressen um den Saft nicht zu verschwenden.
Sollte da ja noch eine gewisse Restsüße haben, werde ich nach dem Umfüllen mal testen. Falls er zu trocken/sauer ist dann etwas Zucker zusetzen, bei ca. 3 Liter kann das ja nicht so viel sein, und dann schwefele ich ihn und lass alles setzen. Wie lange dauert das in der Regel so, ca. 3-4 Tage ?
Anschließend würde ich ihn abziehen und in Flaschen füllen.
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NordsternHH
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von NordsternHH »

Moin Timmy,
Sobald du wieder Zucker in deinen Ansatz gibst bekommt deine Hefe neue Nahrung und arbeitet weiter. Schwefeln behindert die Hefe in ihrer Arbeit, hält sie aber nicht davon ab trotzdem noch etwas Zucker zu CO2 und Alkohol zu verarbeiten. :tsts:

Wenn du das so abfüllst riskierst du Flaschenbomben. Kein Scherz! 8-! :schlecht:

Nimm dir eine Stunde Zeit und lies dich durch die Homepage, da ist alles gut verständlich aufgeschrieben.

Solltest du trotzdem noch Fragen haben helfen wir dir immer gerne weiter :D
Alles kann, vieles darf, nichts muss! 8-)
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Bahnwein »

Nie eine aktive Gärung schwefeln. Das kann zu ungewünschten Gärungsnebenprodukten / Aromen führen. Ausserdem ist die Weinherstellung im Regelfall nicht eine Sache von zwei Wochen und alles ist fertig. Wie schon mehrfach erwähnt, bitte die Homepage lesen, besonders das Kapitel zum Thema Zucker.
Timmy88
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Timmy88 »

Schon klar dass ich keine aktive Gärung schwefle. Aber nachdem die Gärung gestoppt hat und der Wein umgefüllt ist sollte ich doch schwefeln um eine Restgärung zu stoppen und ihn setzen zu lassen bevor ich ihn dann in Flaschen abfülle. Soweit ist das doch richtig, oder?
Die Homepage werde ich mir auch noch durch lesen bzw. das Thema Zucker.
Timmy88
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Timmy88 »

Als ich auf der Suche nach dem Kaliumdisulfit habe ich noch diese Beutel in meinem Set gefunden, u.a. auch das gesuchte, aber was bitte mache ich mit all den Pulvern ? Ist das nur für den Fall der Fälle ? :)

https://www.directupload.net/file/d/665 ... gy_jpg.htm

https://www.directupload.net/file/d/665 ... ip_jpg.htm

Also nochmal, nach dem Umfüllen habe ich aufgezuckert und lasse ihn jetzt nochmal gären damit die Hefe noch etwas arbeitet.
Wenn ich ihn dann nächstes Wochenende mit Kaliumdisulfit schwefle sollte ich ihn dann noch ruhen lassen ? Wie lange etwa ?
Und dann erst in Flaschen.
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Bahnwein »

Das ist jetzt von mir vielleicht nicht nett, aber du scheinst mit deinem Ansatz und deinem vorhandenen Materialien einfach irgendwie etwas zu machen ohne zu wissen warum. Oder hat es einen Grund, eine Anleitung, warum du so vorgehst ? Einige haben dir, nicht ohne Grund, den Hinweis auf die Homepage gegeben. Dort findest du die Antworten auf sämtliche deiner Fragen. Aber zum Lesen scheinst du selbst erst irgendwann bereit zu sein, erwartest aber von anderen Mitgliedern des Forums, dir alle Einzelschritte in aller Ausführlichkeit zu erklären.
Fruchtweinkeller hat dir weiter oben schon eine schöne Zusammenfassung des Vorgehens geschrieben. Auch er wird hier wahrscheinlich nicht ausführlicher werden, da alles, du ahnst es schon, ausführlich auf der Homepage steht.
Ein bisschen eigenes Bemühen sollte meiner Meinung nach möglich sein. Noch besser, bevor man ein Projekt startet. Dann kann man auch geordneter starten.
NordsternHH schrieb es ja auch schon schön: Solltest du trotzdem noch Fragen haben helfen wir dir immer gerne weiter.

Wenn Fruchtweinkeller diesen Beitrag für zu unhöflich für dieses Forum hält, darf er ihn gerne löschen. Er stellt nur meine persönliche Meinung da.
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Re: mein erster Versuch mit Rotweinmaische

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich hätte offen gesagt eine ähnliche Antwort getippt. Wir wollen weder dich noch sonst wen ärgern, aber wenn wir dir wohlbegründet sagen das dein Plan mit hoher Wahrscheinlichkeit so nicht funktionieren wird und du trotzdem darauf bestehst macht die Beantwortung deiner Fragen wenig bis keinen Sinn. Eine Weinbereitung nach strengem Fahrplan gibt es ohnehin nicht.

Also lies erstmal das Kapitel auf der Homepage, dann überlege dir ob du Restsüße willst, und wenn du sie willst musst du dir überlegen wie du sie stabilisierst. Darauf kann man dann hinarbeiten, sofern das bei laufendem Ansatz überhaupt noch möglich ist.
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