Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

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Sai
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Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Sai »

Mahlzeit an alle Metliebhaber hier :)

Ich hab da mal einen Ansatz. In der nächsten Woche plane ich weiteren Honigwein zu machen, diesmal wieder mein bekanntes Rezept Schw. Johannisbeere (gleich genaueres dazu). Dazu aber auch noch 2 weitere die ich gerne ausprobieren würde, einmal Erdbeere und Maracuja.
Alle Ansätze gehen auf 20 Liter, und zudem verwende ich keine Maischen, nur Säfte. Mir fehlen etwas die Räumlichkeiten und auch Zeit/Geduld dafür. Finde die Saft-Methode sicherer, auch wenn ich an Qualität vermutlich einbüßen werde.
Für den Maracuja gibt es ja bereits ein Rezept im Forum (danke für die ganzen Rezepte übrigens!) und den Erdbeermet möchte ich etwas anders machen. Aber jetzt erstmal von Anfang an:

Johannisbeere Schwarz auf 10L:
-7,4L Saft. (min. 25%, aus Nektar. 12,0g Zucker auf 100ml)
-2KG Honig (der cremige Blütenhonig, 75,1g Zucker auf 100g)
-5g Hefenährsalz
-Portwein-Reinzuchthefe für den Dessertwein
Bisher bin ich damit ganz gut gefahren, aber nach dem ich das Rezept erschlossen hatte keine weiteren Gedanken mehr zum Oechsle und Säurenhaushalt gemacht.. Möglichkeit um das nachzumessen habe ich mir noch nicht geschaffen, sollte ich? (schlechtes Gleichgewicht/Wenig Prozente?)

Erdbeermet
Hierzu habe ich noch nichts konkretes, ich würde aber auch hier sehr gerne den Direktsaft verwenden und keine Maische wie nach Rezept. Möglich wäre das doch sicherlich? (12,1g Zucker pro 100ml)
Zudem wie gewohnt für mich der Honig (s.o.) dazu und die Portweinhefe. Mit dem Saft kann ich die Maische nicht 1zu1 ersetzen nehme ich an..
Für Vorschläge zum Rezept bin da sehr offen und dankbar!

Maracuja
Ich würde bei dem Rezept im Forum bleiben, meinen Saft wie zuvor auch nehmen mit den min.25% Fruchgehalt aus Nektar. Anstatt Zucker ist Honig wiedermal für mich die Option, sinnvoll oder katastrophal?
Zudem sind in 1kg Honig nur 75% Zucker, und nach der letzteren Angabe würde ich mich bei der Gewichtsbestimmung richten.

Filtrieren tue ich (schon erprobt) mit einer Pulcino OIL Filtrierpumpe. "Hab ich mir mal gegegönnt", 20L per Hand filtern war mir wahrlich zu anstrengend/zeitaufwendig. Gärballons sind 20L Maße von Speidel. Nach der doppelten Filtration wird nochmals geschwefelt (einmal Gärende, jetzt wieder kurz vor dem:) und dann in Flaschen Abgefüllt. Menge nach Packungsaufschrift.
So mein geplantes Vorgehen..


Jetzt hab ich ja sehr viel in den Raum reingequatscht, auch aus Hoffnung dass man mich korrigiert/kritisiert oder Tipps gibt.. Denn auf die Klappe fallen bei 60L möchte ich ungern :D
Dieses Forum hat mich schon einmal mit großer Hilfsbereitschaft überrascht, würde mich freuen falls jemand noch eine Idee hierzu hat..

Mit besten Grüßen aus dem Amateurkeller,
Sai :)
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Chesten
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Chesten »

Ich muss selbst auf leidvoller Erfahrung sagen dass es ziemlich verlockend klinkt als Anfänger "schnell mal Saft" zu vergären.
Die Ergebnisse sind es nicht wert ! Bis auf Maracuja oder Apfelfederweißer waren meine Ergebnisse allsamt mau.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jupp. Honig ist teuer genug, warum an der Qualität der anderen Zutaten sparen?
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Chesten
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Chesten »

Ich kann dass schon verstehen. Die Weinherstellung ist ein teures Hobby ,stimmt. Aber bitte spare weder am Honig noch an den anderen Zutaten. Anstelle von Saft kannst mit guten Gewissen Tiefkühlware für deine Weine benutzen. Ich nehme z.B. TK-Erdbeeren viel lieber als frische. Wieso ? Für die TK-Ware werden kleinere und nicht "schöne" Erdbeeren genommen aber aber von den gemachklichen Qualitäten gleich und ih finde von der "Schimmellast" sogar besser als Frischen. Außerdem werden die nach der Erdbeersaison praktisch "Verramscht" da kann man sich gut ( Wenn die eigene Gefriertruhe es hergibt) sich gute eindecken.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Sai
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Sai »

Danke für die Antworten

Würde mich nun gerne mit einem 20L Ballon dem Erdbeerwein/-met probieren. Heißt mit Maische(tiefkühlerdbeeren) wie vorgeschlagen, gibt ja wohl auch einen Grund warum es empfohlen wird.. :D
(Rezept der Homepage)
Bisher habe ich immer mit Säften gearbeitet, daher meine Frage: Beim abpressen der Maische - einmal die 12kg Erdbeeren auspressen/zerquetschen im Behälter und drinberhalten oder danach entfernen? Was eignet sich am besten dafür?
Den Zucker kann ich also getrost mit Honig ersetzen wie mir scheint, solang ich den *Zucker im Honig* zum Rezept verwende und nicht die Zuckermenge mit Honig gleichsetze.. Richtig?
Würde im 5L Behälter gerne als Experiment den erdbeersaft vergären, egal was das kosten soll, für die Wissenschaft! ^^

Acidometer wird also Pflicht zum ausrechnen/messen der Säure und des nachzuckerns.. Was I h auch noch nie getan habe um ehrlich zu sein - huch.

Langer Text, hoffe man versteht meine Gedankengänge.
Danke für bereits alle gegeben Tips :)
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Dafür ist die Gerätschaft hervorragend geeignet, mit der du am Besten klarkommst und die du dir leisten magst. Also am Besten ausprobieren ;)

Ein guter Startpunkt sind Baumwollwindeln mit Trichter/Siebeinsatz oder ein Pressbeutel.
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Sai »

Liebäugle jetzt mit so einem netten Pressbeutel/Passiertuch. Gibt's dort Empfehlungen? Bin preislich nicht so stark gebunden, wenn die Qualität und Filterung passt können es für den 20L Bereich auch gerne ein paar Euros mehr sein - solang das Ergebnis stimmt.
Das gleiche beim Azidometer zwecks Einstellung Harmoniedreieck, ich glaube mein letzter Wein war etwas zu bitter.. :D
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Chesten »

Ich verwende seit jahren einen Nylon-Pressbeutel, der wurde nie wieder so schon weiss wie anfangs tut aber fleißig seinen Dienst uns bis zu 20 Liter Bereich reicht das auch noch völlig aus.

Hier in Tipp vom "Profi ;) " :

Was die das arbeiten beim abmaischen extrem vereinfacht : ein Gäreimer !

Die Dinger sind extrem un dicht ja aber, wenn man die nur für die erste Woche wo eh die stürmische Gärung stattfindet verwendet ist das völlig ok. Nach dem abmaischen kommt de Wein eh in einem Ballon. Bitte nehme einen ohne Ablaufhahn. Der ist bloß 'ne Schimmelfalle und brauchen tut man den eh nicht wirklich.

Guckste mal hier ;) :
https://www.hbs24.de/contents/de/d409_l ... eimer.html

Gibst bestimmt auch irgenwo günstiger :lol: ! Nur als Beispiel...
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Sai »

Hab mir nu einen Gäreimer (ohne ablaufhahn :D ) und einen Pressbeutel angeheuert, jetzt könnte es ja losgehen.. Noch nie damit gearbeitet, bin gespannt ^^
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du wirst sehen: Die Dinger sind einfach saupraktisch :)

Ich habe übrigens auch keine Hähne an meinen Eimern. Ich hatte mal böse Erfahrungen mit undichten Hähnen :schlecht:
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Sai »

Gäreimer ist mit allem versorgt, seit gestern Abend verschlossen und steht nun an einem warmen Örtchen. Beide Daumen sind gedrückt dass der nu auch wirklich anfängt und mir nicht noch den Deckel runtersprengt ^^
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Re: Neue Rezeptideen - Altes Rezept verfeinern?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Steigraum muss man auch beim Gäreimer berücksichtigen, natürlich. Ich hatte letztlich einen 30er Eimer gefüllt mit 20 l Apfelsaft von Streuobstwiesen, der ist mir lustig übergegoren ?-? Ein paar Krümel einer Lefax-Tablette auf den Schau, schon war die Show vorbei ;)
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