Gechipster Bananenwein?

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Pfalzweinmann
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Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Pfalzweinmann »

Hallo Zusammen,

ich plane gerade Ansatz Nummer 3 dazu habe ich ein paar Überlegungen, die ich gerne mit euch diskutieren möchte.

Vor einigen Jahren habe ich mal einen Rum getrunken, der für mich ziemlich bananig geschmeckt hat. Diese geschmackliche Erinnerung würde ich gerne als Wein nachbauen.

Mein bisheriger Plan sieht wie folgt aus:
Bananenwein FWK als Basisrezept.

Statt weißem Zucker braunen, evtl auch Anteilig etwas karamelisierten Zucker.
Keine Nelken, dafür Vanilleextrakt.
Nach Gärung und Abziehen vom Bodensatz mit Eichenchips behandeln.

Was haltet ihr von dem Plan? Gute Idee oder Mist?

Wie gut kommt der Geschmack von braunem Zucker/ Karamell durch die Gärung? Wie übersteht der Vanilleextrakt?
Eichenchips ungetoasted/getoasted (wenn ja wie stark?)

Ich freue mich auf eure Gedanken und Ratschläge

Pfalzweinmann
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Karamellnoten sind nicht zwingend gärungsstabil. Eventuell macht es sinn, mit Karamell am Ende nachzuzuckern. Ich würde auch erst am Ende Vanille oder Extrakt zugeben.

Eichenchips: Letztlich ist das Geschmackssache. Den Trööt hast du gefunden? viewtopic.php?f=27&t=1866&p=26913&hilit ... ips#p26914
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Pfalzweinmann
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Pfalzweinmann »

Hab den Tröot grade durchgelesen. Macht es denn geschmacklich einen Unterschied die Chips mit zu vergären bzw. danach zuzufügen?

Meint ihr das Projekt geht "kompositionstechnisch" klar?

Vieleicht einfach ausprobieren :hmm: :D
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich habe nicht den Eindruck dass der Geschmack anders wird, aber in einem "sauberen" Experiment habe ich es noch nicht direkt miteinander verglichen. Aber du kannst die Aromatisierung besser kontrollieren wenn du es hinterher machst.

Wenn du ein gutes Feeling hast was die "Komposition" angeht, dann setzte es einfach an, mache ich letztlich auch nicht anders. Versuch macht klug. Und berichte uns davon ;)
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Pfalzweinmann
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Pfalzweinmann »

Hab ich mir schon fast gedacht. Vllt. mache ich mal Vergleichsansätze mich Chips vor und nach der Gärung...
Zum geplanten Ansatz:
Würdet ihr die Bananen mit der Gabel zermatschen oder in dünnen Scheiben in den Ansatz geben? Auf dem FWK ist ja beides beschrieben. Was sind jeweils die Vor- und Nachteile?
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich bin da sehr faul geworden. Rein mit den Nanas in den Eimer, Flüssigkeit rein, Hände waschen und kräftig damit durchgehen und alles zerquetschen was zwischen die Finger gerät. Muss nicht 100%ig sein; Hefe, Enzyme und Alk erledigen den Rest.
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Pfalzweinmann »

:D :D :D
Ich lach mich kaputt.... Recht haste. Werd ich auch so machen :mrgreen:
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Pfalzweinmann »

Hab heute den Ansatz gestartet:
10kg Bananen geschält und mit
Saft von 10 Zitronen und etwas
Aqua dest. Von Hand zermatscht und in den Ballon gefüllt.
800g Rosinen abgekocht und abgespült mit 3 kg Raffinade ebenfalls in den Ballon überführt.
8g Ammoniumphosphat
1 Multivitamintablette 50+ Hausmarke DM für die Gesundheit
1 Messerspitze Thiamin
30 mL Zymex
Aufgefüllt auf 20 L mit a.dest.
Portweintrockenhefe hydriert zum Starten.
Es blubbt schon.
Nach dem die Gärung durch ist teste ich die Varianten:
Chips
Vanille
Karamell
Brauner Zucker
mit kleinen Proben aus und schau was mir schmeckt.
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Pfalzweinmann »

Zwischenzeitlich habe ich 1 mal für 1 vol% nachgezuckert.
Am Sonntag hab ich abgepresst, was etwas zu häuslichen Unfrieden, aufgrund verspritzten Bananenweines, in der Küche, geführt hat. Zum Glück war offenbar schon viel Zucker verbraucht, weil es nicht so ein "Gebabbs" war. Ansonsten war die Aktion erfolgreich. Ich habe mit einem ausgekochten Küchenhandtuch portionsweise gearbeitet. Pressack habe ich noch keinen.
Die erste Kostprobe ist für meinen Geschmack etwas zu sauer ausgefallen. Hab aber die Säure noch nicht gemessen.
Ich habe dann für ein weiteres vol% mit braunem Zucker nachgelegt.
Die die Hefe hat dann wieder gestartet, die Gärung läuft, aber relativ zahm.
Von einer befreundeten Winzerin bekomme ich getoastete Chips zum Experimentieren. Das mache ich aber erst wenn der Wein stabilisiert und von der Hefe runter ist.

Grüße vom Pfalzweinmann ;)
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Re: Gechipster Bananenwein?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hehe, Kollateralschäden sind beim Abpressen normal :mrgreen:
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