Mein erster Honigmet

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Rostocker
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

Leider ja. 2g habe ich reingeschüttet, geschüttelt und jetzt steht der Ansatz in der Garage etwas kühler.
Hoffentlich ist der Ansatz jetzt nicht für den Ausguss...
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

Ich habe jetzt nochmal nach dem Ansatz geschaut. Es blubbt jetzt nix mehr. In der Garage sind 7 Grad Celsius. In dem Gärrohrchen ist das Wasser sogar eher Richtung Weinballon gezogen, also wahrscheinlich bisschen Unterdruck wegen der Abkühlung..
Was soll ich jetzt machen? Wieder reinholen und schauen, ob es weiter blubbt?
Die Alkoholtoleranzgrenze von der Hefe war ja schon länger erreicht (ich weiß, dass das Vinometer recht ungenau ist bei Honigweinen)
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du hast keinen Filter?

Wenn nicht: Wieder warm stellen, belüften (zum Beispiel gründlich sprudelnd mehrmals umschütten) und dann ein, zwei Wochen abwarten: Tut sich noch etwas im Gärröhrchen und bleibt die Restsüße stabil?
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Rostocker
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

So mache ich es! Weinballon steht wieder drinnen, Stöpsel entfernt, kräftig geschwenkt, Stöpsel mit Gärröhrchen wieder rauf, nochmal geschwenkt, jetzt blubbt es schon wieder.
Habe eben 13 BPM gezahlt.
Gibt es Nachteile durch das Schwefeln? Den Ansatz schüttele ich wieder täglich?
Einen Filter habe ich leider noch nicht..

Kann ich zur Bestimmung der Veränderung der Süße eigentlich auch z.B. jetzt eine Probe nehmen, die ich ruhig- und kalt stelle und dann nehme ich zum Vergleich in einer Woche noch eine Probe, um die Veränderung der Süße zu beurteilen?

Die Veränderung ist ja das entscheidende, oder? Also ob in dieser Woche noch Zucker vergoren würde?

Danke für die Tipps... Beim zweiten Ansatz wird es besser 😅
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Zunächst einmal stresst Schwefel die Hefe. Das kann bewirken dass der tatsächliche Gärungsendpunkt langsamer oder nur schwer erreicht wird. Wird der Schwefel neutralisiert kann dann die Aktivität wieder stärker werden. Um den Schwefel unmittelbar zu neutralisieren wird eben kurz und möglichst heftig belüftet, Umschütten ist da besser als ein wenig schwenken. Weiterhin fördert Schwefel die Bildung unerwünschter Gärungsnebenprodukte wie Acetaldehyd (aktive Hefe/noch laufende Gärung vorausgesetzt)
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

So, komplett umgeschüttet. War ziemlich ätzend. Naja, solche Fehler macht man dann nur einmal.
Macht meine o.g. Idee zum Abschmecken Sinn?
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, das ist eine gute Idee. Das ich da noch nicht selber drauf gekommen bin :) Nur zwei Punkte: Erstens solltest du beide Proben bei Trinktemperatur beurteilen, sprich du solltest den frühzeitig aus dem Kühli nehmen. Auch der Trübstoff/Hefegehalt sollte für einen möglichst objektiven Vergleich vergleichbar sein. Zweitens willst nach dem Abzug von der Grobhefe den Wein spundvoll lagern, sprich: Je nachdem wie es mit deinem Arbeitsvolumen und den Ballons gestellt ist würde ich im Zweifelsfall auch nur eine kleine Probe entnehmen.
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

Das mit dem Abschmecken kann man ja dann sogar allgemein immer so machen, also nicht nur in meinem konkreten Fall, richtig?
Wann ziehe ich von der Grobhefe ab? Das tue ich doch erst, wenn keine Gasbildung mehr vorhanden ist+ Restsüße stabil bleibt, richtig? Oder ist jetzt durch die Schwefelung etwas anders?
Als Probengröße habe ich immer ca. 2-4 cl genommen. Bei meinen 20l dürfte das dann ja nicht so sehr ins Gewicht fallen.
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

Probe genommen, gemessen: 1. 14%, 2. 15,5%. Schmeckt sehr lecker. Probe 2 cl in Schnapsglas gegeben, Alufolie oben rauf, ab in Kühlschrank.
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Bedingungen in deinem Gäransatz sind reduktiv, deine Probe lagerst du oxidativ. Keine Ahnung ob das Kriegsentscheidend ist, aber ich würde die Bedingungen (bis auf die Temperatur natürlich) möglichst identisch halten.
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

Habe eben 1 BPM gezählt. Jetzt den Ansatz ordentlich geschüttelt, danach waren es 7 BPM. Jetzt fünf Minuten nach dem Schütteln wieder nur noch 2 BPM.
Die Hefe setzt sich schon stark unten ab und es sind schon Schichten erkennbar. (Oben recht klar, nach unten hin trüber werdend, unten die Hefeschicht)
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Re: Mein erster Honigmet

Beitrag von Rostocker »

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