Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

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Bahnwein
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Bahnwein »

Wenn du doch eigentlich gar keine genauen Messwerte brauchst, dann kaufe dir ein Präzisionsvinometer, das funktioniert im Regelfall nachvollziehbar. Ausserdem bringen 20 g/l Zucker ungefähr 1 Vol.% Alkohol. Damit kannst du auch ganz gut abschätzen, was für Werte beim Alkoholgehalt gerade zu erwarten sind. Ich finde das dann mittlerweile völlig ausreichend. Ich muss aber zugeben, dass das zu Beginn meiner Fruchtweinkarriere auch anders war. Man wird ruhiger mit der Zeit. :mrgreen:
Und wenn du es doch mal ganz genau wissen willst, schicke eine Probe in ein Labor.
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Sehe ich auch so, das Präzisionsvinometer misst verlässlicher. Aber die physikalischen Grundprinzipien kann auch das nicht aushebeln. Wenn du den Alkoholwert genau wissen willst oder musst brauchst du ein Labor, ein Ebullioskop oder eine Destille. Wobei mich der Wert in der Regel nicht sonderlich interessiert... Was ich auf auf die Etiketten drucke ist insofern auch nicht gerade "amtlich" :mrgreen:
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Azrael
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Azrael »

Bahnwein hat geschrieben: 04 März 2022 20:20 Wenn du doch eigentlich gar keine genauen Messwerte brauchst, dann kaufe dir ein Präzisionsvinometer, das funktioniert im Regelfall nachvollziehbar. Ausserdem bringen 20 g/l Zucker ungefähr 1 Vol.% Alkohol.
Danke, ist notiert und auf der Einkaufsliste für den nächsten Shoppingtrip.
Fruchtweinkeller hat geschrieben: 04 März 2022 21:50 Was ich auf auf die Etiketten drucke ist insofern auch nicht gerade "amtlich"
Etiketten... Guter Punkt, sollte ich vielleicht auch mal welche machen.
Was die %Vol. Angabe darauf angeht, wüsste ich nicht mal wie da die gesetzlichen Bestimmungen aussehen, wenn das Erzeugnis auch verkauft werden soll. Meine irgendwo mal aufgeschnappt zu haben, dass maximal -0,1%Vol und maximal +0,3%Vol Abweichung vom tatsächlichen Wert sein darf, das ist gerade aber echt nur Hörensagen.

Mir geht es da auch in erster Linie darum, dass ich Besuch und Verwandtschaft vorwarnen kann, da sind nämlich einige dabei die nicht abschätzen können wie viel sie vertragen. Da kann ich 100 Mal sagen "Das ist zum Genießen, nicht zum Saufen." ohne dass es hilft.
Bahnwein
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Bahnwein »

Fruchtwein legal zu verkaufen ist nicht so einfach und braucht eine größere Menge Behördenkram. Da gibt es dann einiges zu beachten.
Azrael
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Azrael »

Bahnwein hat geschrieben: 06 März 2022 20:19 Fruchtwein legal zu verkaufen ist nicht so einfach und braucht eine größere Menge Behördenkram. Da gibt es dann einiges zu beachten.
Das habe ich zum Glück nicht vor. Wäre mir viel zu stressig den ganzen Papierkram zu machen, dazu würde dann sicher noch eine "Zertifizierte Produktionsstätte" kommen und weiß der Geier was noch. Ne, das wäre mir dann zu viel Aufwand für ein interessantes (und leckeres) Hobby.

Ich mache den Met in erster Linie für mich und wenn Freunde und Familie mal ne Flasche haben wollen sage ich da auch nicht "Nein" zu, solange es sich im Rahmen hält.

Und als kleines Update vom Mittwoch, den 9.3.2022:
Das Vinometer zeigte etwa 17,5% an, Wasser-Test war wie üblich bei 2%, also laut Vinometer etwa 15,5%.

Ich habe im Übrigen noch einen kleinen Versuch mit meinem Met vom vorherigen Ansatz gemacht.
Dieser lag vor der Klärung, laut Vinometer, bei etwa 18,5%, also etwa 16,5%, wenn ich die 2% aus dem Wasser-Test noch abziehe.
Jetzt aus der Flasche und auf 21°C gebracht zeigt das Vinometer dann nur noch etwa 17% an, die 2% aus dem Wasser noch abgezogen also etwa 15%.

Ich weiß nicht, wie genau oder gut meine Testmethodik ist, ich kann mir aber schon vorstellen, dass die ganzen Trübstoffe das Ergebnis des Vinometer nach oben hin verfälschen. Immerhin arbeitet das Ding ja mit Schwerkraft und Adhäsion.

Wie auch immer, ich lasse den Ansatz nun weiter gären, bis ich keine Änderungen mehr "messen" kann.
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Auch hier: Nur weil das Vinometer im niedrigen Bereich einen Fehler von 2% hat heißt das nicht automatisch dass der Messfehler über den gesamten Messbereich hinweg konstant ist.

Wenn du deinem Geschmackssinn nicht vertraust bis "du keine Änderungen mehr messen kannst" solltest du eher zu einer Senkspindel greifen, die ist weniger empfindlich als das Vinometer. Wobei die absoluten Werte (in °Oe oder % Alk) da natürlich auch Bullshit sind.
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Azrael »

Update vom Freitag, den 3.6.22:
Die Gäraktivität war die letzten 10 Tage bei Stillstand, die Restsüße unverändert. Ansatz wurde nun der Hefe abgezogen und darf nun noch eine Weile ruhen, bevor er in die "Endverarbeitung" kommt.

Geschmacklich ist er gefühlt weniger süß als der Erste, ich denke aber, dass der Eindruck von der Säure kommt, die dieses Mal vorhanden ist.
Allgemein ist er geschmacklich wesentlich runder als der erste Versuch.
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Re: Azraels Met-Tagebücher (Von Fehlschlägen, Erfolgen und künftigen Plänen)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Restsüße ist eine Sache der Einstellung derselben. Wenn noch gut Restsüße vorhanden ist und diese stabil ist werte ich das als Zeichen, dass du auf auf dem goldrichtigen Weg bist. Und das der Ansatz grundsätzlich runder erscheint ebenso.
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