Gestern war Abfülltag.
Ich habe mir für den Cidre 0,5 l Euroflaschen klar bestellt (36 Stück) bei HBS. Es kamen sogar Qualitätsflaschen von Wiegand & Söhne. Zusätzlich 44 gesammelte 0,33 l Ale Longneck Flaschen und und bisle kleinkram was noch da war.
Aber erst mal hieß es, Flaschen Putzen, Etiketten lösen
Etiketten in warmen Wasser abgelöst, Kleister abgebürstet, innen mit Seifenwasser, heißem Wasser und zum Schluss mit KPS Lösung gespült. Den letzten Schritt hätte ich mir evtl. sparen können, hat das Kraut aber auch nimmer Fett gemacht...
Wenn man nicht sauber spült, rächt sich das bei karbonisierten Getränken in Form von viel Schaum. Fragt nicht, woher ich das weiß...
Die Fässer hatte ich im Kartoffelkeller gelagert, knapp über 10 °C hat der Wein gut geklärt. Den Klärgrad hatte ich durch gelegentliches Abzapfen immer wieder kontrolliert. So habe ich auch die Hefe
abgeschossen.
Meinen Gegendruckabfüller (GDA) habe ich etwas verbessert. Zusammen mit dem Klapptisch aus dem
Bierbrauersforum an ein Item Profil befestigt. Außerdem für die Sicherheit noch einen Splitterschutz aus Plexiglas.
Die Fässer hatten ca. 2 bar. Mit der CO2 Flasche wurden 3,5 bar auf das Fass gegeben und auch die Flaschen damit vorgespannt.
Und dann konnte es auch schon los gehen
0,33 l Longneck:
0,5 l Euroflasche:
schwere 0,75 l Sektflaschen:
Größtenteils ist alles glatt gelaufen.
Das vollbrachte Werk:
Und der verbliebene Rest:
Probleme gab es nur eines. Ich habe zum Teil die Flaschen zu lange vorgespannt. Es wird also 3,5 bar CO2 auf die Flasche gegeben, dann der 3-Wege Hahn über gesperrt auf Füllgut geschaltet. Dadurch, dass in Flasche und Fass der gleiche Druck war, ist das Füllgut zurück ins Fass geflossen und hat unnötigerweise den Bodensatz aufgewirbelt. Dann war immer erst mal so eine habe Flasche trübe...
Das kann man natürlich niemandem Vorsetzen und so habe ich mich darum gekümmert... Ihr wisst was ich meine
Es war ja auch warm...
Fazit:
Alles super. Keine Flaschenplatzer und für meine Verhältnisse kaum Sauerrei.
Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich werde es definitiv wiederholen.
Zum Süßstoff:
Wir hatten heute schon ein wenig verkostet. Stevia kommt etwas besser an tendenziell. Unterschiede schmecken alle Tester. Wie Chefe auch schon schrieb ist es schwierig den gleichen Süßungsgrad einzustellen. Stevia ist daher etwas lieblicher aber immer noch halbtrocken. Das Mundgefühl ist etwas voller, weicher und hält langer an.
Xylit schmeckt etwas herber und mit weniger Nachhall. Mir persönlich schmeckt das besser so. Es unterstreicht die herben, säuerlichen Noten des Bittenfelder. Gut gekühlt schmeckt mir aber auch Stevia gut und ist dann nicht mehr so vorherrschend.
Noch ein Unterschied: Stevia schäumt etwas mehr und der Schaum ist stabiler, das macht sich auch im Mund bemerkbar. Mir ist auch hier Xylit lieber. Ist ja kein Bier... Da ist ein stabiler Schaum ja gewünscht. Der Fairness halben muss ich aber auch sagen, dass das Stevia Fass so 0,1-0,2 bar mehr hatte.
Aussicht:
-Der Kirschbaum (eine Weichsel, schwarze kleine Kirschen mit leichtem Bittermandelaroma) hängt gut voll. Da könnte man ein Fass machen (Apfel-Kirsch).
-Mein erster Gedanke eher eine Schorle zu machen hat Zuspruch gefunden. Also etwas leichter mit so rund 4 %, das wäre was.
-Ich brauche mehr Leergut... und vielleicht noch ein Fass...