Zwei Wochen sind ins Land gegangen, und an der Situation hat sich wenig geändert. Nach der letzten Zuckergabe hat der BDX-Ansatz kurz geblubbert, dann war Ruhe. Der Kveik-Ansatz blubberte nicht, aber laut Float nahm die Dichte weiterhin langsam ab. Es bleibt also dabei: BDX tut was sie soll, Kveik zickt.
Die aktuellen Messwerte:
BDX: 13-14%, sehr trocken, null Honiggeschmack
Kveik: rund 13%, schmeckt mittlerweile auch etwas zu trocken, null Honiggeschmack, Floati zeigt <-20°Oe
Und so stehe ich wieder vor der Entscheidung: Was ist zu tun? Honiggeschmack kann nach dem Aufzuckern wieder wie der Phönix aus dem Wein auftauchen. Kann man sich 100%ig darauf verlassen? Bei der Weinbereitung kann man sich ja eigentlich auf nichts 100%ig verlassen, schließlich hantieren wir mit lebenden Organismen, die nicht immer so spuren wie wir uns das vorstellen. Ich habe deshalb kurzerhand jeweils 250 g Honig zu jedem Ansatz gegeben, was auf 10 Litern also etwa für 0,5% Vol. reicht.
Mal sehen ob die Gärstockung bei der Kveik jetzt stärker wird. Letztlich habe ich mich damit abgefunden, dass ich diesen Ansatz wohl nicht sicher per Nachzuckermethode werde stabilisieren können. Macht ja nix, Django hat einen Filter
Brewbrain Float Wifi Hydrometer
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Re: Brewbrain Float Wifi Hydrometer
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Re: Brewbrain Float Wifi Hydrometer
Noch ein kleines Update was eigentlich keines ist, eher eine Zusammenfassung: Der mit Kveik-Hefe angesetzte Wein hat einen Alkoholgehalt von rund 13% (Vinometer), er zeigt keine offensichtliche CO2-Bildung mehr. Trotzdem sinkt die Dichte laut Brewbrain Float langsam aber stetig weiter ab. Das ist das typische Zeichen für eine Gärstockung. Eine unglückliche Hefe macht keinen guten Wein wenn man das so laufen lässt, ich habe die Gärung deshalb beendet. In der Grafik seht ihr den vom Float aufgenommenen Dichteverlauf.
Der parallele, mit einer Rotweinhefe angesetzte Wein gärt hingegen deutlich williger. Die Botschaft lautet also: Die Kveik-Hefe scheint nicht für alle Weine gleich gut geeignet zu sein. Beim Met hat sie gut gearbeitet, aber Arona mit Honig mag sie nicht.
Der parallele, mit einer Rotweinhefe angesetzte Wein gärt hingegen deutlich williger. Die Botschaft lautet also: Die Kveik-Hefe scheint nicht für alle Weine gleich gut geeignet zu sein. Beim Met hat sie gut gearbeitet, aber Arona mit Honig mag sie nicht.
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Re: Brewbrain Float Wifi Hydrometer
Noch ein kleines Update. Da die Hefen sehr gut sedimentierten habe ich heute schon von der Grobhefe abgezogen. Bei der Gelegenheit habe ich mit den Float nochmals in beide Weine gesteckt um Dichte nach Vergärung zu vergleichen. Gemessen habe ich bei einer Temperatur von gut 10°C:
BDX: 0,983 g/ml
Kveik: 0,995 g/ml
Beide Ansätze haben ein Volumen von 10 L, in beide habe ich gleiche Zucker/Honigmenge gegeben. Die niedrigere Dichte des BDX-Ansatzes deutet darauf hin, dass hier mehr Zucker vergoren wurde; darauf hatten die höhere Gäraktivität und die Vinometermessung bereits hingewiesen.
Ich hatte ja schon bedauert, keinen zweiten Float zu haben. Meine Idee: Mit zwei Floats hätte ich zwei Kurven aufnehmen können, um hinterher in Excel einen schönen Grafen mit zwei Kurven zu erstellen. So etwas geht gut ins Auge, Unterschiede werden drastisch-plastisch sichtbar. Spaßhalber habe ich mir die Datei des Kveik-Weins heruntergezogen und versucht, in Excel zu importieren... No way, zu viele Messpunkte, mein Excel streikt. Gut, ich hasse die MS Office-Produkte eh (zumindest verkünde ich das mehrmals täglich bei meiner täglichen Arbeit ): Ob das jetzt mit einem anderen Office-Produkt klappt... ich hatte noch keine Lust das auszuprobieren.
BDX: 0,983 g/ml
Kveik: 0,995 g/ml
Beide Ansätze haben ein Volumen von 10 L, in beide habe ich gleiche Zucker/Honigmenge gegeben. Die niedrigere Dichte des BDX-Ansatzes deutet darauf hin, dass hier mehr Zucker vergoren wurde; darauf hatten die höhere Gäraktivität und die Vinometermessung bereits hingewiesen.
Ich hatte ja schon bedauert, keinen zweiten Float zu haben. Meine Idee: Mit zwei Floats hätte ich zwei Kurven aufnehmen können, um hinterher in Excel einen schönen Grafen mit zwei Kurven zu erstellen. So etwas geht gut ins Auge, Unterschiede werden drastisch-plastisch sichtbar. Spaßhalber habe ich mir die Datei des Kveik-Weins heruntergezogen und versucht, in Excel zu importieren... No way, zu viele Messpunkte, mein Excel streikt. Gut, ich hasse die MS Office-Produkte eh (zumindest verkünde ich das mehrmals täglich bei meiner täglichen Arbeit ): Ob das jetzt mit einem anderen Office-Produkt klappt... ich hatte noch keine Lust das auszuprobieren.
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Re: Brewbrain Float Wifi Hydrometer
Und wieder ein kleines Update. Seufz.
Ich hatte ja schon weiter oben festgestellt: Damit es nicht nur ein Spielzeug bleibt brauche ich mindestens zwei Floats. Nun habe ich auf der Suche nach ein paar anderen Kleinigkeiten zufällig einen Laden gefunden der das Ding im Angebot hatte, so habe ich mir noch eines mitbestellt... ohne allzu große Begeisterung, denn billig kann man es ja nun auch nicht nennen. Heute ist der neue Float eingetroffen, ich wollte ihn mal eben schnell einrichten und ins Netzwerk hängen. Wenn man mal eben schnell was machen will... dann wird das ganz bestimmt nix...
Die Einrichtung (Anbindung an das heimische WLAN, Anmeldung bei Brewbrain) war problemlos. Nichts böses ahnend dachte ich mir: Wenn ich nun beide Floats in einen Wassereimer schmeiße müssten sie mir doch theoretisch denselben Wert anzeigen. Das habe ich also getan. Und siehe da: Der neue zeigt mir eine spez. Dichte SG von 1,001 g/l an, was sehr plausibel ist. Überraschung: Der alte zeigt mir hingegen nur 0,982 an. WTF??? Als er brandneu war hatte ich ihn auch in Wasser geworden, da war der Messwert ebenfalls recht genau bei 1.
Da wundert sich der Hobbywinzer und bekommt spontan ein paar graue Haare mehr. Warum sollte das Mistding sich verstellt haben? Alles kein Problem, die Dinger werden von Werk ab kalibriert geliefert, aber man kann sie manuell kalibrieren wenn es nötig ist. Was ein wenig lästig ist: Die Einpunkt-Kalibrierung in Wasser ist einfach, für die empfehlenswerte Zweipunkt-Kalibrierung braucht man zusätzlich noch eine Lösung mit bekannter hoher Dichte, die ich nicht habe bzw. die ich erstmal ansetzen müsste. Worauf ich an einem Montagabend keine Lust habe. Deshalb gibt es zunächst nur die Einpunkt-Kalibrierung. Also herausnehmen aus dem Eimer, aufschrauben, Schalter umlegen, zuschrauben, in den Eimer setzen, mit dem Smartphone verbinden, an den Einstellungen herumspielen, Wert eingeben, herausnehmen aus dem Eimer, aufschrauben, Schalter umlegen, zuschrauben, in den Eimer setzten Klappt alles, nervt aber.
Nachdem ich dann ein wenig gewartet habe der Schock: Zuerst hat das Mistding nicht 1,001 angezeigt was es nach der Kalibrierung hätte haben sollen, sondern plötzlich 1,023 Meine Stimmung hat sich dann rapide dem Nullpunkt genähert und ich habe schon eine Bierflasche umkreist. Alles wieder zurück und die manuelle Kalibrierung löschen??? Dann habe ich die Dinger nochmal im Eimer etwas getätschelt und bewegt, und siehe da: Jetzt zeigen sie 1,001 bzw. 1,002. Das kann ich durchgehen lassen. Ich lasse sie jetzt einfach mal im Eimer und beobachte was passiert.
Wenn es mir nur darum geht, das Gärende zu erkennen, so ist mir der Messwert ja wumpe. Das Gärende sehe ich am Verlauf, nicht am absoluten Wert. Aber: Wenn ich zwei Gärungen miteinander vergleichen will, dann sollte ich mir sicher sein dass die Kalibrierung auch passt. Sprich: Dann muss ich kontrollieren ob die Mistdinger auch bei einer höheren Dichte korrekte oder zumindest ähnliche Werte anzeigen.
Was ich übrigens beobachtet habe: Von meinem letzten Ansatz hatte ich die Daten im CSV-Format exportiert und wollte sie testhalber in Excel importieren. Das hat aber nicht geklappt (zu viele Messwerte/zu wenig Speicher). Irgendwann wollte ich mal testen ob das mit Open Office funktioniert, dazu hatte ich aber noch keine Zeit und keine Lust. Hat jemand vielleicht eine schnelle Lösung parat?
NACHTRAG: Der Datenimport in Open Office Calc funktioniert problemlos. Wenigstens etwas klappt heute Bierchen, ich komme
Es gibt ein feinmalzig-mildes Störtebeker Baltik Lager
Ich hatte ja schon weiter oben festgestellt: Damit es nicht nur ein Spielzeug bleibt brauche ich mindestens zwei Floats. Nun habe ich auf der Suche nach ein paar anderen Kleinigkeiten zufällig einen Laden gefunden der das Ding im Angebot hatte, so habe ich mir noch eines mitbestellt... ohne allzu große Begeisterung, denn billig kann man es ja nun auch nicht nennen. Heute ist der neue Float eingetroffen, ich wollte ihn mal eben schnell einrichten und ins Netzwerk hängen. Wenn man mal eben schnell was machen will... dann wird das ganz bestimmt nix...
Die Einrichtung (Anbindung an das heimische WLAN, Anmeldung bei Brewbrain) war problemlos. Nichts böses ahnend dachte ich mir: Wenn ich nun beide Floats in einen Wassereimer schmeiße müssten sie mir doch theoretisch denselben Wert anzeigen. Das habe ich also getan. Und siehe da: Der neue zeigt mir eine spez. Dichte SG von 1,001 g/l an, was sehr plausibel ist. Überraschung: Der alte zeigt mir hingegen nur 0,982 an. WTF??? Als er brandneu war hatte ich ihn auch in Wasser geworden, da war der Messwert ebenfalls recht genau bei 1.
Da wundert sich der Hobbywinzer und bekommt spontan ein paar graue Haare mehr. Warum sollte das Mistding sich verstellt haben? Alles kein Problem, die Dinger werden von Werk ab kalibriert geliefert, aber man kann sie manuell kalibrieren wenn es nötig ist. Was ein wenig lästig ist: Die Einpunkt-Kalibrierung in Wasser ist einfach, für die empfehlenswerte Zweipunkt-Kalibrierung braucht man zusätzlich noch eine Lösung mit bekannter hoher Dichte, die ich nicht habe bzw. die ich erstmal ansetzen müsste. Worauf ich an einem Montagabend keine Lust habe. Deshalb gibt es zunächst nur die Einpunkt-Kalibrierung. Also herausnehmen aus dem Eimer, aufschrauben, Schalter umlegen, zuschrauben, in den Eimer setzen, mit dem Smartphone verbinden, an den Einstellungen herumspielen, Wert eingeben, herausnehmen aus dem Eimer, aufschrauben, Schalter umlegen, zuschrauben, in den Eimer setzten Klappt alles, nervt aber.
Nachdem ich dann ein wenig gewartet habe der Schock: Zuerst hat das Mistding nicht 1,001 angezeigt was es nach der Kalibrierung hätte haben sollen, sondern plötzlich 1,023 Meine Stimmung hat sich dann rapide dem Nullpunkt genähert und ich habe schon eine Bierflasche umkreist. Alles wieder zurück und die manuelle Kalibrierung löschen??? Dann habe ich die Dinger nochmal im Eimer etwas getätschelt und bewegt, und siehe da: Jetzt zeigen sie 1,001 bzw. 1,002. Das kann ich durchgehen lassen. Ich lasse sie jetzt einfach mal im Eimer und beobachte was passiert.
Wenn es mir nur darum geht, das Gärende zu erkennen, so ist mir der Messwert ja wumpe. Das Gärende sehe ich am Verlauf, nicht am absoluten Wert. Aber: Wenn ich zwei Gärungen miteinander vergleichen will, dann sollte ich mir sicher sein dass die Kalibrierung auch passt. Sprich: Dann muss ich kontrollieren ob die Mistdinger auch bei einer höheren Dichte korrekte oder zumindest ähnliche Werte anzeigen.
Was ich übrigens beobachtet habe: Von meinem letzten Ansatz hatte ich die Daten im CSV-Format exportiert und wollte sie testhalber in Excel importieren. Das hat aber nicht geklappt (zu viele Messwerte/zu wenig Speicher). Irgendwann wollte ich mal testen ob das mit Open Office funktioniert, dazu hatte ich aber noch keine Zeit und keine Lust. Hat jemand vielleicht eine schnelle Lösung parat?
NACHTRAG: Der Datenimport in Open Office Calc funktioniert problemlos. Wenigstens etwas klappt heute Bierchen, ich komme
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Re: Brewbrain Float Wifi Hydrometer
Soderle, mittlerweile sind die beiden Aronia-Honigweine (Kveik-Hefe vs. BDX Rotweinhefe) auch in der Flasche. Eines muss man sagen: Sobald Aronia im Spiel ist wird die Farbe ganz toll:
Ganz klar: Rein optisch ist ergibt Aronia das bessere Wikingerblut Heidelbeere, Kirsche: Pah!
Auch hier hatte ich vor dem Einstellen der Restsüße die Dichte beider Ansätze gemessen:
Kveik 1,006 g/ml
BDX 0,986 g/ml
Auch diese Werte zeigen dass die Kveik-Hefe hier ein Problem mit der Gärung hatte. Geschmeckt hatte mir der ja auch nicht wirklich, aber nach Filtration und Zuckergabe sieht die Welt geschmacklich direkt viel besser aus. Wir werden sehen wie sich die beiden bei Lagerung entwickeln. Und eines ist sicher: Die Gerbstoffe aus der Aronia ermöglicht nicht nur eine ausgedehnte Lagerung, das schreit danach. Ich bin jedenfalls gespannt.
Ganz klar: Rein optisch ist ergibt Aronia das bessere Wikingerblut Heidelbeere, Kirsche: Pah!
Auch hier hatte ich vor dem Einstellen der Restsüße die Dichte beider Ansätze gemessen:
Kveik 1,006 g/ml
BDX 0,986 g/ml
Auch diese Werte zeigen dass die Kveik-Hefe hier ein Problem mit der Gärung hatte. Geschmeckt hatte mir der ja auch nicht wirklich, aber nach Filtration und Zuckergabe sieht die Welt geschmacklich direkt viel besser aus. Wir werden sehen wie sich die beiden bei Lagerung entwickeln. Und eines ist sicher: Die Gerbstoffe aus der Aronia ermöglicht nicht nur eine ausgedehnte Lagerung, das schreit danach. Ich bin jedenfalls gespannt.
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