Aber starten wir am Anfang: Auf dem Weg zu einer Fotolocation kamen wir an einem Speierling, der auch kräftig getragen hat. Traditionell werden die kleinen Apfelfrüchte verwendet, um säure- und gerbstoffarmen Apfelmost zu verbessern, so seht es auch auf der HP, auch wenn ich das noch nicht selbst ausprobiert habe. Dafür wird der angeblich
Sie sahen Baum und Ernte aus:
Ungefähr 5 kg haben wir geerntet, die Birgit mittlerweile verarbeitet hat: Ab durch den Fleischwolf, mit Antigel versetzt, etwas einwirken lassen, abgepresst mit dem Handpressbeutel: Heraus kamen etwa 1,7 Liter Saft. Und da das Zeug ach so potent sein soll haben wir kleine Portionen zur späteren Verwendung in den Freezer gepackt:
Nun kommen wir zu großen Überraschung. Natürlich haben wir den Saft probiert: Der schmeckt überhaupt nicht gerbstoffreich. Der pelzt gar nicht auf der Zunge. Der schmeckt nicht einmal sauer. Der schmeckt fast lecker. Kurzerhand habe ich eine Tannin-Titration durchgeführt und komme auf einen Gerbstoffgehalt, der nur etwa 1/3 dessen eines Rotweins entspricht. Wie soll ich denn damit einen gerbstoffarmen Apfelwein verbessern? Da stimmt irgendwas überhaupt nicht.
Wie gesagt: Laut Literatur soll der Saft des Speierlings gerbstoffreich sein. Vielleicht muss man doch die ganzen Früchte nehmen? Leider ist der Trester mittlerweile im Biomüll
Wer hat Erfahrung mit Speierling? Ich bitte um ein Feedback.