Maischegärung, Oechlse und die Hefe

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Gusinola
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Maischegärung, Oechlse und die Hefe

Beitrag von Gusinola »

Hallo Leute,

ich hab da mal eine grundlegende Frage, einige werden sicherlich die Augen rollen und genervt sein, jedoch muss ich mal raus damit:

Ich habe bisher schon 3 erfolgreiche Maischen angesetzt. Erfolgreich ist relativ, er ist sehr süß, da ich einfach gezuckert habe so lange bis es nicht mehr geblubbert hat.
Nun habe ich aber eine Oechslawaage geschenkt bekommen und wollte die kommende Maische nun mal etwas „richtiger“ ansetzen.
Der Saft hatte anfänglich etwa 85°Oechsle. Anhand einer Tabelle wollte ich auf 105°Oechsle kommen. Also habe ich entsprechend der Formel -> 105-85*2,6 * Liter <- Zucker hinzugegeben. Die Maische schmeckte an sich so recht süß aber lecker. Hefe rein, Eimer zu und Gärröhrchen mit Wasser gefüllt. So wie es bisher immer geklappt hat.

Nun fängt es seit 3 Tagen nicht an zu blubbern. Wenn ich den Eimer aufmache, knistert es aber und es riecht auch definitiv nach Gärung. Nun habe ich aber mal rein aus Interesse noch einmal die Oechsle gemessen und da waren es auf einmal nur noch 55°Oechsle. Der Saft an sich schmeckt auch sehr sauer.
Ich habe mit den gleichen Trauben aus letztem Jahr schonmal besagten Wein hergestellt, der sehr süß ist und auch unglaublich klatscht :P

(Es handelt sich um ein 10 Liter Eimer, der mit einem Deckel fest verschlossen und zur Hälfte gefüllt ist -> so hat die Maische vorher hervorragend funktioniert) Nach eingehender Prüfung sollte da auch alles dicht sein.

Nun kann ich ja nicht immer wieder Zucker nachgeben, sonst wird es ja wieder so eine süße Plürre wie die anderen.
Was mache ich also falsch?
Evtl. Zu wenig Hefe? Allerdings sollte es rein rechnerisch laut Packungsangabe stimmen. Ich kann und will ja auch nicht zu viel Hefe dazu geben, da der Wein sonst sehr „scharf“ danach schmeckt bzw auch meiner Ansicht nach viel zu viel Umdrehungen bekommt -> so hatte ich es schon mal.

Die Hefe dich ich verwende ist folgende:

https://www.amazon.de/gp/product/B011VA ... UTF8&psc=1


Vielen Dank schonmal im Voraus fürs Lesen und Meinung äußern!

Beste Grüße
Johannes
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Josef
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Re: Maischegärung, Oechlse und die Hefe

Beitrag von Josef »

Hallo Johannes, Willkommen bei uns! :engel:
Ich machs mal kurz. Wenns gärt, blubbert es auch. Wenn nicht ist was undicht.
Bahnwein
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Re: Maischegärung, Oechlse und die Hefe

Beitrag von Bahnwein »

Erst nachzuckern wenn die Maische zu sauer ist, und dann nur so viel, dass sie dann nicht zu süß wird. Dann hast du nachher auch keinen zu süßen Wein, wenn die Gärung stoppt. Einfach vorsichtiger nachzuckern also.

Ach ja, die Hefemenge hat rein gar nichts mit dem späteren Alkoholgehalt zu tun. Kennst du die Homepage zum Forum, den Fruchtweinkeller? Unbedingt lesen! Dort werden die Vorgänge bei der Weinherstellung sehr ausführlich erklärt.
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