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Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 09 Juni 2021 10:08
von Chesten
bobbytables hat geschrieben: ...dass beim Brennen Methanol entstehen kann, deswegen wollte ich lieber fragen
Sorry aber mir als Chemiker stellen sich bei solchen Aussagen die Nackenhaare auf !

Der Methanol ist schon vorher da. Durch das brennen konzentierst du den nur auf und dann wird der Methanol erst zum Problem !

Da dies ein kleines Dauerthema hier im Forum ist bitte lies dies hier :

viewtopic.php?f=85&t=4169
viewtopic.php?f=85&t=4170

Jetzt noch meinen eigen Senf zu dem Thema:
Ich habe destillieren/Rektifikation von der "Pike auf gelernt". Ok nicht jetzt speziell das Schnapsbrennen, aber alle theoretischen und praktischen Grundlagen der termischen Stofftrennung an allen möglichen Systemen. Und ich würde meinen eigenen gebrannten Stoff nicht selbst trinken ! Aber meinen selbstgemachten Wein trinke ich selbst mit sehr große Freude !

Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 09 Juni 2021 22:29
von Fruchtweinkeller
Danke Chesten für die Antwort und den Verweis auf die "Gespenster". Ergänzend sei erwähnt...
bobbytables hat geschrieben: 09 Juni 2021 07:08 Refraktometer geht ja auch nicht so richtig, wenns nicht klare Flüssigkeit ist. Werde den Artikel mal lesen.
Auch das Refraktometer kann keine exakten Werte liefern, egal ob klar oder nicht. Einfach mal den Artikel lesen ;)

Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 10 Juni 2021 20:40
von bobbytables
Das sind aber empfindliche Nackenhaare, wenn die schon reagieren, nur weil ich eine Falschaussage mache, die wahrscheinlich durchaus verbreitet ist.
Ich selbst bin kein Chemiker und habe von der Pike auf nur gelernt, dass man Leuten Sachen deutlich besser beibringt, wenn man ihnen weniger das Gefühl gibt, ein Trottel zu sein ;-) Trotzdem danke für die Information, dass Vergärung deutlich weniger bedenklich ist als Brennen.

Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 10 Juni 2021 21:00
von weiningo
Ich habe jetzt noch nicht den ganzen Beitrag durchlesen können, aber was die Experten hier schreiben hat gute Grundlage, davon bin ich überzeugt. Und sie nehmen sich ihre kostbare Zeit zum Antworten, darüber sollte man dankbar sein, und sich nicht ärgern.
LG Ingo.

Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 11 Juni 2021 07:48
von Bahnwein
bobbytables hat geschrieben: 10 Juni 2021 20:40 ...Vergärung deutlich weniger bedenklich ist als Brennen.
Auch Brennen ist nicht bedenklich. Jedem Brennen bei der Schnapsherstellung geht schließlich erst einmal eine Gärung voraus. Entstehen bei dieser wenig bedenkliche Stoffe , so wird dieses durch die Destillation nicht schlechter. Diese konzentriert nur die Stoffe mit unterschiedlichem Siedepunkt.
Ich habe das auch nicht von der Pike gelernt, Chesten möge Fehler berichtigen.
Chesten hat geschrieben: 09 Juni 2021 10:08
Und ich würde meinen eigenen gebrannten Stoff nicht selbst trinken ! Aber meinen selbstgemachten Wein trinke ich selbst mit sehr große Freude !
Diese Aussage verstehe ich nicht. Natürlich ist das private Brennen von Alkohol verboten, aber davon ab weisst du genau, was du tust, warum würdest du den nicht trinken?
Entschuldigt, das geht jetzt leider am Thema hier vorbei, und eine Grundsatzdiskussion möchte ich ausdrücklich nicht hier führen. Diese Frage interessierte mich aber im Zusammenhang mit Chesten's Aussage.

Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 11 Juni 2021 09:39
von bobbytables
weiningo hat geschrieben: 10 Juni 2021 21:00 ... darüber sollte man dankbar sein, und sich nicht ärgern.
LG Ingo.
Wer ärgert sich denn? Ich habe geschrieben "danke für die Information", weil ich dankbar dafür bin. Das ausgedrückte Entsetzen über einen Fehler von mir finde ich trotzdem übertrieben, denn ich werde noch viele Fehler machen :-) Ich möchte aber ebenfalls keine Grundsatzdiskussion führen, sondern beim Thema bleiben.

In den verlinkten Artikeln hört es sich so an, als kann im grossen und ganzen gar keine Menge schädlicher Methanol entstehen, ohne dass der gleichzeitig entstandene Ethanol (als kompetitiver Hemmer beim Umsatz zu Ameisensäure) die schädliche Wirkung weitestgehend reduziert. Die in den Medien teilweise berichteten Methanolvergiftungen und dass jeder Mediziner lernt, dass Ethanol das "Gegenmittel" ist, ist also recht übertrieben bei der Seltenheit?

Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 11 Juni 2021 17:45
von Fruchtweinkeller
"Schädliche Menge" und "selten", das ist relativ. Es gibt keine gesunde Methanolmenge, so wie es wohl auch keine gesunde Ethanolmenge gibt. Wie es auch im verlinkten Text steht: Solange nicht gepanscht wird, solange ist es zwar ungesund, bei übermäßigem Konsum alkoholischer Getränke wirst du aber eher wegen einer klassischen Alkoholvergiftung im Krankenhaus landen, nicht wegen einer Methanolvergiftung. In Deutschland gibt es zum Glück nicht viele Panscherei-Fälle im Jahr, da darf sich jeder eine eigene Meinung bilden was "selten" ist und ob es angemessen ist, Ärzte dahingehend auszubilden oder ob es reicht, wenn die ein Pflästerchen aufkleben können.

Und würde ich brennen, so würde ich meinen Stoff auch selbst trinken. Denn dann wüsste ich ja, dass ich, soweit möglich, sorgfältig gearbeitet habe. Aber erstens brenne ich nicht, zweitens schmeckt es mir nicht mal :engel:

Re: Met Zucker berechnen

Verfasst: 12 Juni 2021 14:08
von bobbytables
Der Met schmeckt übrigens recht gut.