Das Fruchtwein-Forum

Husky110 hat geschrieben: Tag 4 - Alle 3 Sekunden macht's "Blubb" und der Gärspund klackert. So mag ich das!

Ja dass ist Musik in den Ohren eines Hobbywinzers !

Ich denke du überschätzt wie viel Säure die Äpfel/Honig in den Ansatz bringen !
Jetz erstmal keine Panik auf der Titanic oder Enterprise !
Die stürmische Gärung scheint eingesetzt zu haben.
Zitronensäure ist nicht gärungsstabil deswegen bring es jetzt nix die jetzt rein zu tun.
Ein gewisser Säuregehalt bietet einen Schutz vor Verderb am Gärungsstart aber jetzt kannst du den Säuregehalt auch am Ende der Gärung einstellen.

Ich finde das es dem Met gut tut verschiedene Säuren zu haben. In nennenswerten Mengen sind dass : Apfel-, Milch- und Zitronensäure.
Da durch schmeckt der Met komplexer, finde ich zumindest!

Ja ja wenn der Stoff so lange hält !

Jetzt kommt meine Standartpredigt : je länger ein gut gemachter Met richtig lagert desto besser wird der ! Man muss es selbst ausprobiert haben sonst glaubt man es nicht.

Ich habe gerade einen Met "in der Mache" und meine Freundin fragt schon immer wann der fertig ist ! Wenn ich meinen Met plane gehe ich von 2 Jahren aus !
Das erste Jahr : Gärung, Klärung, Filter(schock) usw.
Und mindestens ein Jahr Lagerung!

Chesten hat geschrieben: ↑25 April 2021 10:57 Zitronensäure ist nicht gärungsstabil deswegen bring es jetzt nix die jetzt rein zu tun.

Hi Chesten,

Danke für deinen Input!
Ich wollte am kommenden Mittwoch mal schauen was der Säurehaushalt sagt, damit die Äpfel auch Gelegenheit haben ihre Säure an die Suppe abzugeben. Und dann halt entsprechend Milchsäure hinterher kippen. Klappt der Plan auch?
Sorry - bin grad noch etwas fertig... Mein Erdbeerwein ist reannuell. Der macht mir Kopfschmerzen bevor ich ihn trinke...
(siehe viewtopic.php?f=50&t=14522 - Post zu heute kommt gleich...)

Tag 5 - Es blubbelt fröhlich vor sich hin. Einziges Problem: Die Ausgasungen von dem Met neben dem Erdbeer-Wein riechen als würde hier dauernd einer pupsen...

Könnte es sich bei dem Geruch um faule Eier handeln ?
Dann handelt es sich um H2S das "gute" wenn man es nicht mehr riecht ist man vergiftet !
Ne alles gut in den Konzentrationen ist dies völlig harmlos der Menschliche Körper ist auf H2S sehr empfindlich eingestellt.

Jupp, siehe Homepage -> Weinkrankheiten -> Gärungsböckser. Unangenehm, wird sich aber vermutlich geben.

Der Pups-Geruch geht auf jeden Fall vom Erdbeerwein aus... Der Met riecht angenehm nach Honig.

Tag 8 - Es kommt noch etwa alle 10 Sekunden ein Blubb aus dem Röhrchen. Da ist also noch Party im Ballon, aber anscheinend nicht mehr soooo viel. Mal abwarten wann die erste Ruhe rein kommt und ich mal ne kleine Analyse machen muss.

Husky110 hat geschrieben: Tag 8 - Es kommt noch etwa alle 10 Sekunden ein Blubb aus dem Röhrchen. Da ist also noch Party im Ballon, aber anscheinend nicht mehr soooo viel. Mal abwarten wann die erste Ruhe rein kommt und ich mal ne kleine Analyse machen muss.

Ja im Vergleich zur stürmischen Gärung scheint "nur" alle 10 sec. ein Blubb wenig zu sein aber dies ein ganz gängiger Anfängerfehler sich aufs Blubbszählen zu verlassen !

Das Wetter, die Tageszeit, usw. beeinflussen die Blubb-Rate mach dich da nicht verrückt !
wenn du den Gärverlauf kontrollieren willst ziehen am besten eine Probe und verkoste diese.
Wenn sich dir die Fußnägel aufrollen, Alkoholgehalt mittels Vinometer messen und prüfen ob die Messung plausibel ist.
Was meine ich damit ? Überschlage ob überhaupt genug Zucker im Ansatz ist um diesen Alkoholgehlat zu erreichen und desweitern hatte die Hefe geung Zeit auch diesen zu bilden ?

Danke für den Input Chesten.
Solange es überhaupt noch Blubb macht, geh ich davon aus das da noch was los ist. Wenn da nix mehr kommt, dann würd ich halt mal schauen.

Ich habe aktuell auch einen Pflaumenweinansatz laufen (aktuell 6. Tage nach Ansatz.) Das Gärröhrchen ist förmlich eskaliert bis gestern und dann nahezu von jetzt auf gleich verstummt. Als ich gestern dann "die Zunge reingehalten habe" habe ich sofort gemerkt das der komplette Zucker schon weg war. Laut Vinometer waren es dann auch schon 10% und ich habe nachgezuckert und zack, wieder volles Ballett im Röhrchen.
Als der Zucker dazu kam war direkt eine enorme Schaumbildung, so sehr hat die Hefe sich über den Zucker gefreut.
Nur Mut zum "kosten". Das spart einige Zeit des Wartens und der Grübeleien was los sein könnte.

Umti hat geschrieben: ↑30 April 2021 07:30 Ich habe aktuell auch einen Pflaumenweinansatz laufen (aktuell 6. Tage nach Ansatz.) Das Gärröhrchen ist förmlich eskaliert bis gestern und dann nahezu von jetzt auf gleich verstummt. Als ich gestern dann "die Zunge reingehalten habe" habe ich sofort gemerkt das der komplette Zucker schon weg war. Laut Vinometer waren es dann auch schon 10% und ich habe nachgezuckert und zack, wieder volles Ballett im Röhrchen.
Als der Zucker dazu kam war direkt eine enorme Schaumbildung, so sehr hat die Hefe sich über den Zucker gefreut.
Nur Mut zum "kosten". Das spart einige Zeit des Wartens und der Grübeleien was los sein könnte.

Hahaha - danke! Soweit bin ich auch schon! Wenn es blubb macht ist alles shiny, wenn nicht, dann mal probieren, Alkohol messen und dokumentieren. Wenn man dann noch innerhalb der Tolleranz steckt, dann eben nur zögerlich und schauen was passiert.

Nachdem ich heute den Erdbeer-Vanille-Wein analysiert hab, konnte ich es mir dann doch nicht verkneifen auch den Met-Ansatz mal zu "analysieren". Da der Gärspund noch blubbelt, macht es hier noch keinen Sinn eine Alkoholmessung zu machen, weswegen meine "Analyse" rein... äh... sensorisch war. Ich hab also mal gekostet...
Und war echt überrascht wie sehr das schon nach dem Met schmeckt, den ich aus dem Supermarkt kenne! Trotzdem war schon eine gewissen "Trockenheit" mit dabei... Ich glaub ich werd den eh eher trocken machen und der Sommerblütenhonig von Amazon war echt ein guter Kauf!
Überrascht hat mich auch, dass meine Apfelschnipsel noch auf dem Met schwimmen und da quasi im Schaum hängen... Fallen die irgendwann mal noch ab oder bleibt das so?