Schlehen ohne Frost, oder es geht doch? So aber nicht

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Re: Schlehen ohne Frost, oder es geht doch

Beitrag von firstfacility »

Ich schreibe es mal pragmatisch: Ich arbeite, im gewerblichen Bereich, seit über 20 Jahren mit dem Labor, äußerst vertrauensvoll zusammen, oder noch anders gesagt: Die Ergebnisse sind in Stein gemeißelt.
Fruchtweinkeller hat geschrieben: 27 Oktober 2020 21:53 Ich drücke es mal überspitzt aus: Wenn die lustlos ein, zwei Früchte ausgepresst und dann irgendwas im Saft gemessen haben könnte man die Werte auch auswürfeln.
Nun ja, lustlos sicher nicht. Es gibt ein Verfahren, dass wohl alle Labore einhalten, die wissenschaftlich arbeiten. Hierzu wird ein repräsentativer Schnitt gezogen, also in meinem Fall ca 150g Früchte, verschiedener Größe Farbe usw. Hieraus wird 100 ml Saft erzeugt, der dann ausgewertet wird.
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Re: Schlehen ohne Frost, oder es geht doch

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Niemand, der wissenschaftlich arbeitet und denkt, meißelt irgendetwas in Stein. Und von einem analytischen Dienstleister erwarte ich auch eher keine wissenschaftliche Arbeit, sondern vor allem solides Handwerk. Und da sehe ich schon das erste Problem: Ich unterstelle dass die nicht regelmäßig Schlehen untersuchen, lasse mich aber gerne von dir diesbezüglich eines Besseren belehren. Damit wir uns nicht falsch verstehen und bevor ich wieder mal als reine Spaßbremse gesehen werde: Solche Experimente sind gut und wichtig. Aber solange ich nicht nachvollziehen kann wie genau die zu ihren Daten gekommen sind und wie genau dein experimentelles Setup war kann ich deine Ergebnisse bestenfalls als Hinweise werten, aber sie beweisen für mich erst einmal nichts. Und diese Meinung vertrete ich, was erfahrungsgemäß nicht immer gut ankommt. Aktuell ist dein Bericht aber nach wie vor reichlich dünn. Der Hinweis auf eine langjährige Zusammenarbeit mit denen ist außerdem für die Sache völlig irrelevant und untermauert nicht mein Vertrauen in die ganze Geschichte. Man stelle sich vor, im Material und Methoden-Teil einer Arbeit würde stehen: „Ich habe meine Daten von jemanden generieren lassen der das seit X Jahren für mich macht. Ich weiß nicht wie er das macht, aber das Ergebnis muss stimmen weil ich dafür zahle.“ Ganz ehrlich: Das kann ich nicht ernst nehmen, sorry.
Und damit wir uns wirklich nicht falsch verstehen: Ich freue mich immer über plausible und inhaltlich hieb- und stichfeste Geschichten. Wenn du mir hieb- und stichfest beweisen könntest dass die Klingonen Tannin aus den Schlehen gebeamt hätten, dann müsste ich auch das glauben. Dummerweise arbeite ich tatsächlich „wissenschaftlich“, hinterfrage oder weise auf experimentelle Schwächen hin. Nochmals sorry, wer hier postet muss genau damit rechnen; nichts für ungut und bitte nicht persönlich nehmen.
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Re: Schlehen ohne Frost, oder es geht doch

Beitrag von firstfacility »

Der Nachweis ist doch sehr einfach, ich behaupte Schlehen gibt es auch in deiner Region. Sie sind reif und du kannst sammeln, es muss gar nicht viel sein so 2Kg reichen schon. Dann bestimme die Werte von Säure, Tannin und Zucker, und dann behandelst du sie, exakt so, wie ich es beschrieben habe. Und dann berichte, oder besser weise nach, dass ich falsch liege. Solange du das nicht kannst bist du in der tat die "Spaßbremse" , und meine Absicht ist ausschließlich meine Erfahrung mit anderen Nutzern zu teilen, nicht aber mich vor dem Admin zu rechtfertigen.
Und nichts für ungut, ob du nachvollziehen kannst welche Prozesse da ablaufen, ist völlig unwichtig, und wir sollten erst weiter über dieses Thema schreiben, wenn du etwas konstruktives beitragen kannst.
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Re: Schlehen ohne Frost, oder es geht doch

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ach Gottchen, wieder ein gekränktes Ego. Habe ich irgendwo geschrieben dass du zwingend falsch liegst? Ich glaube nicht, Tim. Womöglich hast du meinen Beitrag vom 26 Oktober 2020 17:19 übersehen. Dann wurschtel mal weiter vor dich hin statt dich sinnvoll auszutauschen.
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Re: Schlehen ohne Frost, oder es geht doch

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Noch ein "Friedensangebot": Wie aus meinem Beitrag vom 27 Oktober 2020 21:53 ersichtlich ist reichen 2 kg eben nicht aus. Und ich habe genau 0,0 Zeit zum Sammeln von Schlehen. Schicke mir 12-15 kg zu, und wir machen gemeinsam ein vernünftiges Experiment daraus.
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Re: Schlehen ohne Frost, oder es geht doch

Beitrag von firstfacility »

Vielen Dank für dein Angebot, aber ich muss ablehnen. Aber ich nehme deinen Hinweis gerne auf und "wurschtel weiter vor mich hin". Nur mit dem Austausch, ob nun sinnvoll oder nicht, werde ich es zumindest in diesem Forum unterlassen.
Ich danke allen die Mitgelesen haben, und sich an der Diskussion beteiligt, und wünsche allen noch viele erfolgreiche Weinprojekte.
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Re: Schlehen ohne Frost, oder es geht doch? So aber nicht

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Siehe auch viewtopic.php?f=87&t=14266

Und weil es Nachfragen per PM gab: Durch die Mazeration bei der Maischegärung wird Gerbstoff aus den Häuten und aus dem Fruchtfleisch gelöst. Der Gerbstoffgehalt eines frisch gepressten Safts korreliert also nicht zwingend mit dem Gerbstoffgehalt der im Wein nach einer Maischegärung zu erwarten ist. Um ein handfestes Indiz zu bekommen müsste man alle Gerbstoffe aus den Früchten (aber ohne Kerne) herauslösen und bestimmen; deshalb hatte ich nach der Methodik gefragt.

Nachreichen der angedrohten Links:
viewtopic.php?t=7346&start=168#p160964
http://www.biodiversitylibrary.org/page ... 5/mode/1up
https://www.gartenakademie.rlp.de/Inter ... enDocument
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