Kaffeeweinrezept mit Erfahrungsbericht
Verfasst: 17 Juni 2020 00:56
Hallo!
Ich dachte ich teile mal mein Kaffeeweinrezept. Gibt zwar ein paar im Forum aber ein abschließender Bericht fehlt meist, das sollte für mich kein Problem sein weil wir ihn am Wochenende abgefüllt haben
Erstmal das Rezept das ich mir ausgedacht habe (20Lieter Ansatz):
Steinberger als Hefe (niedrige Alkoholtoleranz)
2kg Kaffeebohnen (Ich hab die hier genommen, kein reflink)
2kg Brauner Zucker zum start
16g Zitronensäure, kommentar beachten
4g Tannin (dunkel, Nach Packungsvorgabe)
natürlich Hefernährsalz
Die Kaffeebohnen wurden sehr grob zermalmt, wir haben einen Fleischerhammer und Gefrierbeutel benutzt... also wirklich nur sehr grob zerkleinert.
Mit kaltem Wasser auffüllen. Nach drei Tagen habe ich abgepresst, die ersten 1.2kg wurde nochmal mit braunem Zucker nachgesüßt (700g und 500g). Während der gärung wurden dann nochmal drei mal 200g nachgezuckert. Nachdem der wein sich kaum selbst geklärt hat und geruchlich nicht besonders angenehm war wurde geschwefelt und aktivkohle zugegeben und nach 5 Tagen abgezogen. Wein war danach wesentlich klarer und der unangenehme geruch war weg (Als netter Nebeneffekt wurden wir dadurch auch die Kohlensäure los). Gefiltert haben wir dann grob, mittel und steril und direkt in flaschen abgefüllt. Der ganze Ansatz hat mit allen zusätzen und Filtern keine 40€ gekostet, ist für uns also auf der eher günstigen Seite.
Ergebis:
Starker Kaffeegeschmack und Geruch so wie gewünscht, halbtrocken. 8,5% Alkohol wie geplant. Alkohol lässt sich recht genau sagen da nur der zugegebene Zucker im Wein ist. Der braune zucker kommt angenehm zur geltung, so bitter wie man es von einem Coldbrew erwarten würde. Sehr schöne dunkelbraune Farbe und kristallklar (Wie ein dunkler brauner Rum).
Leider ist der Wein zu sauer geworden, evtl haben wir auch 46g Säure zuegeben und ich kann meine sauklaue nicht richtig lesen. So oder so wurde aber nicht viel zugegeben. Evtl hatten die Bohnen einen wesendlich höheren Säuregehalt als angenommen und die Hefe hat mehr davon ausgelöst als gedacht. Ist aber nicht all zu schlimm da man eh nicht mehr als ein Glas trinken kann, der Koffeingehalt scheint mir ausgesprochen hoch zu sein. Unsere ursprüngliche Idee ihn als eine Art Eiskaffee zu trinken funktioniert übrigens nicht da er so sauer ist dass das Eiweiß im Eis ausflockt
Wenn ich den nochmal mache achte ich auf säureärmere Bohnen und gebe statt Zitronensäure Milchsäure dazu, sonst recht zufrieden
Die Probleme mit hohem Säuregehalt hatten wir auch beim "verwandtem" Ansatz von geröstete Gerste/Eichenchips vor einem Jahr, der hatte aber zeitgleich einige andere Probleme die das überdeckt haben und dann auf eine perverse weiße zusammen gepasst haben (Der wein hat sich irgendwie selbst karbonisiert.... war am Ende wie süßer Champagner). Werde die nächsten Wochen evtl neben dem auch einige andere versuche teilen die wir in den vergangenen Jahren hatten.
Ich dachte ich teile mal mein Kaffeeweinrezept. Gibt zwar ein paar im Forum aber ein abschließender Bericht fehlt meist, das sollte für mich kein Problem sein weil wir ihn am Wochenende abgefüllt haben
Erstmal das Rezept das ich mir ausgedacht habe (20Lieter Ansatz):
Steinberger als Hefe (niedrige Alkoholtoleranz)
2kg Kaffeebohnen (Ich hab die hier genommen, kein reflink)
2kg Brauner Zucker zum start
16g Zitronensäure, kommentar beachten
4g Tannin (dunkel, Nach Packungsvorgabe)
natürlich Hefernährsalz
Die Kaffeebohnen wurden sehr grob zermalmt, wir haben einen Fleischerhammer und Gefrierbeutel benutzt... also wirklich nur sehr grob zerkleinert.
Mit kaltem Wasser auffüllen. Nach drei Tagen habe ich abgepresst, die ersten 1.2kg wurde nochmal mit braunem Zucker nachgesüßt (700g und 500g). Während der gärung wurden dann nochmal drei mal 200g nachgezuckert. Nachdem der wein sich kaum selbst geklärt hat und geruchlich nicht besonders angenehm war wurde geschwefelt und aktivkohle zugegeben und nach 5 Tagen abgezogen. Wein war danach wesentlich klarer und der unangenehme geruch war weg (Als netter Nebeneffekt wurden wir dadurch auch die Kohlensäure los). Gefiltert haben wir dann grob, mittel und steril und direkt in flaschen abgefüllt. Der ganze Ansatz hat mit allen zusätzen und Filtern keine 40€ gekostet, ist für uns also auf der eher günstigen Seite.
Ergebis:
Starker Kaffeegeschmack und Geruch so wie gewünscht, halbtrocken. 8,5% Alkohol wie geplant. Alkohol lässt sich recht genau sagen da nur der zugegebene Zucker im Wein ist. Der braune zucker kommt angenehm zur geltung, so bitter wie man es von einem Coldbrew erwarten würde. Sehr schöne dunkelbraune Farbe und kristallklar (Wie ein dunkler brauner Rum).
Leider ist der Wein zu sauer geworden, evtl haben wir auch 46g Säure zuegeben und ich kann meine sauklaue nicht richtig lesen. So oder so wurde aber nicht viel zugegeben. Evtl hatten die Bohnen einen wesendlich höheren Säuregehalt als angenommen und die Hefe hat mehr davon ausgelöst als gedacht. Ist aber nicht all zu schlimm da man eh nicht mehr als ein Glas trinken kann, der Koffeingehalt scheint mir ausgesprochen hoch zu sein. Unsere ursprüngliche Idee ihn als eine Art Eiskaffee zu trinken funktioniert übrigens nicht da er so sauer ist dass das Eiweiß im Eis ausflockt
Wenn ich den nochmal mache achte ich auf säureärmere Bohnen und gebe statt Zitronensäure Milchsäure dazu, sonst recht zufrieden
Die Probleme mit hohem Säuregehalt hatten wir auch beim "verwandtem" Ansatz von geröstete Gerste/Eichenchips vor einem Jahr, der hatte aber zeitgleich einige andere Probleme die das überdeckt haben und dann auf eine perverse weiße zusammen gepasst haben (Der wein hat sich irgendwie selbst karbonisiert.... war am Ende wie süßer Champagner). Werde die nächsten Wochen evtl neben dem auch einige andere versuche teilen die wir in den vergangenen Jahren hatten.