Muskat-Trollinger 2019
Verfasst: 06 Oktober 2019 20:55
Hallo,
der Herbst ist da, und wieder einmal steht die Weinernte in ein paar Wochen an.
Zur Erinnerung - wir haben bei uns am Haus seit fast 40 Jahren einen Muskattrollinger-Weinstock, und dieser trägt fast jedes Jahr Trauben welche gut genug sind um daraus einen Wein zu machen. So auch dieses Mal.
Letztes Wochenende habe ich das Vogelnetz gespannt, wie jedes Jahr. In Jahren wo ich das nicht getan hab, entweder weil ich keine Zeit hatte oder es sich nicht lohnte, haben die Vögel sonst manchmal innerhalb weniger Tage alles leergefressen.
Anfang des Jahres habe ich den Weinstock ziemlich radikal geschnitten, denn er ist über die letzten drei, vier Jahre doch ein Stück weit verwildert, was sich in vielen Zwergtrieben äußerte und damit verbunden vielen Trauben, welche selbst Mitte bis Ende November (meine typische Erntezeit) nur schwach ausgereift waren und somit für die Weinherstellung, aber auch zum Mundverzehr unbrauchbar, mit Mostgewichten von teilweise nur 40 °Oe und einem sehr schlechten Äpfelsäure-Weinsäure-Verhältnis.
Durch den starken Rückschnitt ist das Blattwerk dieses Jahr auch weniger dicht gewesen. Der Ertrag ist auch geringer, noch dazu sind leider um die 15-20 Prozent im Sommer der Grünfäule zum Opfer gefallen, ein Problem, das ich zumindest vor weiterer Ausbreitung stoppen konnte durch hochdosiertes Spritzen von Fungisan.
Die Trauben die am Stock dran sind dieses Jahr und die nicht von Rohfäule betroffen sind, sind dafür aber sehr gut und gleichmäßig ausgereift, und haben insgesamt eine hohe Qualität, mit Mostgewichten die jetzt schon durchgehend im unteren bis mittleren 70°Oe-Bereich liegen. Sollte es noch ein paar schöne sonnige Herbsttage geben, dann ist ein Durchschnitts-Mostgewicht der Rotweinmaische von an die 80°Oe Ende November durchaus denkbar.
Die Ansatzmenge wird wohl in diesem Jahr nur bei unter 15 Litern liegen. Ist im Moment noch nicht ganz abzusehen. Könnte auch weniger werden. Auf der anderen Seite ist der Anteil der verwendbaren Trauben dieses Jahr wie gesagt deutlich höher. In Jahren mit trotz vorangeschrittener Saison sehr unreifem Lesegut waren es manchmal nur zwei Drittel der Trauben, die gut genug waren für die Weinherstellung.
Wie lautet noch die alte Winzerregel - besser wenig guten Wein produzieren, als viel mittelmäßigen...
Ich verarbeite die Trauben immer zu Rotwein, auch wenn dieser aufgrund des rauhen norddeutschen Klimas nie so richtig durchgefärbt ist wie Rotwein aus südlicheren Gefilden. Vom Erscheinungsbild her ist es eher ein dunkler Rosé... obwohl ich letztes Jahr die Farbintensität steigern konnte dadurch, dass der Wein länger auf der Maische blieb als üblich.
Jedenfalls, schaun wir mal in ein paar Wochen, was draus wird
- Kirschwein
der Herbst ist da, und wieder einmal steht die Weinernte in ein paar Wochen an.
Zur Erinnerung - wir haben bei uns am Haus seit fast 40 Jahren einen Muskattrollinger-Weinstock, und dieser trägt fast jedes Jahr Trauben welche gut genug sind um daraus einen Wein zu machen. So auch dieses Mal.
Letztes Wochenende habe ich das Vogelnetz gespannt, wie jedes Jahr. In Jahren wo ich das nicht getan hab, entweder weil ich keine Zeit hatte oder es sich nicht lohnte, haben die Vögel sonst manchmal innerhalb weniger Tage alles leergefressen.
Anfang des Jahres habe ich den Weinstock ziemlich radikal geschnitten, denn er ist über die letzten drei, vier Jahre doch ein Stück weit verwildert, was sich in vielen Zwergtrieben äußerte und damit verbunden vielen Trauben, welche selbst Mitte bis Ende November (meine typische Erntezeit) nur schwach ausgereift waren und somit für die Weinherstellung, aber auch zum Mundverzehr unbrauchbar, mit Mostgewichten von teilweise nur 40 °Oe und einem sehr schlechten Äpfelsäure-Weinsäure-Verhältnis.
Durch den starken Rückschnitt ist das Blattwerk dieses Jahr auch weniger dicht gewesen. Der Ertrag ist auch geringer, noch dazu sind leider um die 15-20 Prozent im Sommer der Grünfäule zum Opfer gefallen, ein Problem, das ich zumindest vor weiterer Ausbreitung stoppen konnte durch hochdosiertes Spritzen von Fungisan.
Die Trauben die am Stock dran sind dieses Jahr und die nicht von Rohfäule betroffen sind, sind dafür aber sehr gut und gleichmäßig ausgereift, und haben insgesamt eine hohe Qualität, mit Mostgewichten die jetzt schon durchgehend im unteren bis mittleren 70°Oe-Bereich liegen. Sollte es noch ein paar schöne sonnige Herbsttage geben, dann ist ein Durchschnitts-Mostgewicht der Rotweinmaische von an die 80°Oe Ende November durchaus denkbar.
Die Ansatzmenge wird wohl in diesem Jahr nur bei unter 15 Litern liegen. Ist im Moment noch nicht ganz abzusehen. Könnte auch weniger werden. Auf der anderen Seite ist der Anteil der verwendbaren Trauben dieses Jahr wie gesagt deutlich höher. In Jahren mit trotz vorangeschrittener Saison sehr unreifem Lesegut waren es manchmal nur zwei Drittel der Trauben, die gut genug waren für die Weinherstellung.
Wie lautet noch die alte Winzerregel - besser wenig guten Wein produzieren, als viel mittelmäßigen...
Ich verarbeite die Trauben immer zu Rotwein, auch wenn dieser aufgrund des rauhen norddeutschen Klimas nie so richtig durchgefärbt ist wie Rotwein aus südlicheren Gefilden. Vom Erscheinungsbild her ist es eher ein dunkler Rosé... obwohl ich letztes Jahr die Farbintensität steigern konnte dadurch, dass der Wein länger auf der Maische blieb als üblich.
Jedenfalls, schaun wir mal in ein paar Wochen, was draus wird
- Kirschwein