Starter mit Flüssighefe (port)

Axlmaxl
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Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Axlmaxl »

Hi zusammen

Mein erster Starter startet nicht.. habe 500ml naturtrüben apfelsaft und n Fläschchen von der kitzinger flüssighefe rein. Alles bei Zimmertemperatur..
Anbei ein Bild wie es nun nach ca 35h aussieht

https://imgur.com/a/eLvr3

Habe hier nachträglich gelesen, dass man eher trockenhefe nehmen soll. Wo gibts sowas zu kaufen? Bei amazon kostet das alles Unmengen an Versand.

Danke
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420
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von 420 »

Bei Flüssighefe weiß man nie, ob und ein welcher Mengenanzahl sie den Weg bis nach Dir hin überlebt. Dafür hast Du jetzt ein gutes Beispiel.

Trockenhefe Bezugsquellen - diverse Suchmaschinen sind dort hilfreich. Sonst findest Du auf der HP einige Quellen.

VG
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Axlmaxl
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Axlmaxl »

Ja davon geh ich nun auch aus.. danke für den Link, hab ich nicht gefunden :-)

werde mir mal Trockenhefe bestellen und es nochmal versuchen.
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420
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von 420 »

Gerne,

und alle anderen Dinge, die auf der HP-Seite stehen, sind auch nicht von schlechten Eltern. D.h., lesen, lesen, lesen. :D :D

VG
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Axlmaxl »

ich wäre nach diesem Rezept gegangen: http://www.elbe-ohre-heide.de/met-selbe ... _acc-1-4-d
aber je mehr ich mich HIER durchlese, desto komplizierter und aufwendiger wird das ganze :-D
Metinchen
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Metinchen »

Ich sag mal so; ich habe im Netz schon schlechtere Met Rezepte gelesen, was nicht heissen soll das dieses gut ist. Tue dir für den ersten Met wirklich den Gefallen und mache ihn nach " unserem" Rezept. Ja es ist etwas aufwändiger, aber das Rezept funktioniert und das Ergebnis ist gut. Wenn du nach dem ein oder anderen selbstgemachten Met etwas Erfahrung hast, kannst Du immer noch experimentieren. Honig ist ja auch nicht gerade billig. Und als wichtigstes Gerät empfehle ich Dir ein Acidometer Set zum Säure messen. Die sollte man schon gut einstellen, alles andere (wie Vinometer, oechslewaage )ist ein nice to have , aber nicht wirklich notwendig.
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Moneysac »

ich wäre nach diesem Rezept gegangen: http://www.elbe-ohre-heide.de/met-selbe ... _acc-1-4-d
aber je mehr ich mich HIER durchlese, desto komplizierter und aufwendiger wird das ganze :-D
Ich habe das Rezept mal kurz überflogen. Es hat leider, wie viele andere Rezepte im Internet einige Mängel. Es fehlt z.B. die schon angesprochene Säuremessung, die wirklich sehr wichtig ist. Gärstarter wird mit Folie verschlossen :tsts: . Beim Nachzucker wird dann auch noch empfohlen den Zucker vorher in Wasser aufzulösen :tsts:

Und ja es ist komplizierter als es einige Rezepte im Internet darstellen, jedenfalls wenn man es richtig machen möchte.
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Chesten
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Chesten »

Wenn du nach diesen Rezept von "deiner" Seite gehst hast du folgende Probleme, nämlich das dein Met nicht lagerungsstabil und das du keine Restsüße hast.

Ein gute Met gewinnt viel mit der Lagerung aber wenn du den jung trinken willst ist das deine Sache aber:
Wenn du jetzt eine Heferasse mit hoher Alkoholtoleranz wie Portwein nimmst ( Die schafft bis zu 16 vol%) aber nur Zucker für ca. 11 vol% im Ansatz hast vergärt die Hefe soweit bis kein Zucker mehr enthalten ist.

Und ganz ohne Zucker schmeckt jeder Wein/Met einfach nur scheußlich !
Selbst ein trockener Rotwein hat noch Restsüße.
Wenn du jetzt wieder Zucker hinzugibst wird es wieder anfangen zu gären wenn, du dann den Met abfüllst können die Flaschen explodieren !

Ein weiteres Problem ist der Zitronensaft bei dem Rezept. Du kannst nicht wissen ohne Messung wie viel Säure das Saft hat und somit wie viel du damit deinen Säuregehalt erhöhen wirst.

Besser ist du kaufst dir im Lebensmitteladen Zitronensäure in Pulverform die gibst bei den Backzutaten in jedem gutsortierten Lebenmittelladen.
Der Vorteil du kannst dir einfach ausrechnen wie viel Säure dir fehlt und einfach abwiegen und rein damit, wenn du weiß wie viel Säure du am Anfang im Ansatz hast.
Aber bedenke Zitronensäure ist nicht gärungsstabil , soll heißen diese kann sich zum Teil während der Gärung abbauen.

Ja die Homepage zu diesen Forum ist sehr umfangreich und das schreckt Anfänger meist ab das stimmt aber, wenn du guten Wein herstellen willst Bedarf es etwas Wissen über das Thema.
Wenn du nur erstmal "nachkochen" willst dafür gibt es den Honigweinkeller:
http://www.honigweinkeller.de/Met/default.htm
Da ist es sich auf das wesentliche beschränkt.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Axlmaxl »

danke für eure Tipps!
habe mich mal durch die Page gelesen und mir folgende Steps aufgeschrieben:
Die Zutaten, also Honig, Apfelsaft, Antigel, Tannin und Hefenährsalz:

1. Alles zusammen schütten und mit destillierten, auf knapp die gewünschte Menge auffüllen. Säuregehalt sollte so zwischen 1 und 2g/l liegen. Mit Milchsäure und Zitronensäure auf ca. 6.5 g/l einstellen.
2. nun den Hefestarter dazu.
3. täglich kräftig Schütteln
4. wenn Gärintensität nachlässt, Alc-Gehalt messen und nachzuckern.
5. in Wöchentlichen Abständen wiederholen.
6. wenn Alc- Gehalt der Hefe erreicht und trotzdem noch süß schmeckt -> fertig
7. Abziehen (per Schlauch von dem Gärbehälter in einen anderen, Hefe-Bodensatz entfernen und wieder zurück mit dem Met in den Gärbehälter.
8. was nun? In Flaschen füllen? Wie kann ich sicher gehen dass keine Nachgärung entsteht?

Ist der Met fertig, wenn die Alc.Grenze der Hefe (bsp. 16%) erreicht wurde und der Wein nun noch süß schmeckt?


Danke :)
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Chesten
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Chesten »

Axlmaxl hat geschrieben:
4. wenn Gärintensität nachlässt, Alc-Gehalt messen und nachzuckern.
5. in Wöchentlichen Abständen wiederholen.
6. wenn Alc- Gehalt der Hefe erreicht und trotzdem noch süß schmeckt -> fertig
Es wird nur nachgezuckert wenn der Zucker verbraucht wurde. Also Probe ziehen und verkosten und schmecken ob noch Zucker drin ist.
Sich alleine auf die Blubbs zu verlassen wäre falsch da z.B. durch das Wetter die Blubbrate sich verändern kann.

Wenn sich die Restsüße über mindestens 2 Wochen stabil ist.
Axlmaxl hat geschrieben:8. was nun? In Flaschen füllen? Wie kann ich sicher gehen dass keine Nachgärung entsteht?

Ist der Met fertig, wenn die Alc.Grenze der Hefe (bsp. 16%) erreicht wurde und der Wein nun noch süß schmeckt?
Wenn die Alkoholtoleranzgrenze erreicht von der Hefe ist gärt , solange du den Wein nicht verdünnst, da nix mehr.
Das wichtige bei der Nachzuckermethode der Homepage das du je mehr Alkohol gebildet wurde immer weniger Zucker/ Honig gibst du hinzu.
Der Vorteil ist dabei wenn die Alkoholtoleranzgrenze der Hefe erreicht ist und kaum noch Zucker im Ansatz ist kannst du die Restsüße nach deinem eigenen Geschmack einstellen und da die Hefe nicht weiter machen kann wird die auch nicht abgebaut wird.

Wenn die Gärung zu Ende ist und nur wirklich dann du deinen Met von der Hefe abziehst wird dieser noch trüb sein.
Dann bleiben dir 3 Möglichkeiten:

Kühl und stoßfrei selbstklären lassen bis der Met klar ist.
Das dauert zwar lange im Schnitt 3/4 bis ein Jahr aber dabei kann der Met reifen was dem geschmacklich sehr gut tut.

Mit einen richtigen Weinfilter filtern so bekommst du den auch klar.
Bitte versuche keine Kaffeefilter oder gleichen die bringen es nicht und damit versaust du nur deinen fertigen Wein!

Oder du trinkst deinen Met trüb wenn nicht warten willst ;) .
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Axlmaxl »

Danke!

die Trockenhefe quellt gerade, der Starter ist gemischt und die Messgeräte stehen nun bereit :)

ich werde berichten!
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Re: Starter mit Flüssighefe (port)

Beitrag von Axlmaxl »

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