Lager-Aroma vs. Luftgeschmack
Verfasst: 24 April 2016 22:41
Hallo,
ich hab mal eine Frage zur längeren Lagerung von Weinen. Also 5-6 Jahre und mehr.
Ich war gestern auf einer Feier, wo wir aus Jux mehrere Flaschen Weißwein aufgemacht haben von Jahrgängen von 2004 bis 2007, die allesamt - leider - aufrecht bei Zimmertemperatur und Tageslicht gelagert wurden. Natürlich waren die alle komplett oxidiert, mit penetrantem Luftgeruch und einem öligen, fast ranzigen Luftgeschmack.
Da kam dann gestern in der Runde die Behauptung auf, dass man, abgesehen von Rotweinen, so oder so die meisten Weine nach fünf Jahren wegkippen kann, weil sie dann umgekippt sind.
Jetzt habe ich aus Neugier heute abend mal eine Flasche von meinem ersten Muskateller-Roséwein aus dem Jahr 2009 aufgemacht. Der wurde natürlich viel besser gelagert, bei konstant ca. 12-14°C liegend, trocken und dunkel, verkorkt mit Twin-Korken und mit einer Aluminium-Kapsel versehen. Ausgebaut habe ich ihn damals trocken, und er hatte 13% Alkohol bei ca. 8 g/l Säure.
Momentan hat sich noch nicht das ganze Aroma entfaltet (immerhin hat der Wein sechs Jahre nicht geatmet), aber ich habe so einen leichten "erdigen" Ton da drin... will nicht sagen, dass es wirklich oxidiert schmeckt, aber es ist in der Tat ein Geschmackston den er damals beim Verkorken noch nicht hatte, und auch vor zwei Jahren als ich das letzte Mal eine Flasche geöffnet habe noch nicht.
Sind die Übergänge zwischen Lageraroma und Oxidation fließend? Kann man einen gut geschwefelten, gerbstoffreichen Roséwein auch länger als fünf Jahre bei guten Bedingungen lagern?
ich hab mal eine Frage zur längeren Lagerung von Weinen. Also 5-6 Jahre und mehr.
Ich war gestern auf einer Feier, wo wir aus Jux mehrere Flaschen Weißwein aufgemacht haben von Jahrgängen von 2004 bis 2007, die allesamt - leider - aufrecht bei Zimmertemperatur und Tageslicht gelagert wurden. Natürlich waren die alle komplett oxidiert, mit penetrantem Luftgeruch und einem öligen, fast ranzigen Luftgeschmack.
Da kam dann gestern in der Runde die Behauptung auf, dass man, abgesehen von Rotweinen, so oder so die meisten Weine nach fünf Jahren wegkippen kann, weil sie dann umgekippt sind.
Jetzt habe ich aus Neugier heute abend mal eine Flasche von meinem ersten Muskateller-Roséwein aus dem Jahr 2009 aufgemacht. Der wurde natürlich viel besser gelagert, bei konstant ca. 12-14°C liegend, trocken und dunkel, verkorkt mit Twin-Korken und mit einer Aluminium-Kapsel versehen. Ausgebaut habe ich ihn damals trocken, und er hatte 13% Alkohol bei ca. 8 g/l Säure.
Momentan hat sich noch nicht das ganze Aroma entfaltet (immerhin hat der Wein sechs Jahre nicht geatmet), aber ich habe so einen leichten "erdigen" Ton da drin... will nicht sagen, dass es wirklich oxidiert schmeckt, aber es ist in der Tat ein Geschmackston den er damals beim Verkorken noch nicht hatte, und auch vor zwei Jahren als ich das letzte Mal eine Flasche geöffnet habe noch nicht.
Sind die Übergänge zwischen Lageraroma und Oxidation fließend? Kann man einen gut geschwefelten, gerbstoffreichen Roséwein auch länger als fünf Jahre bei guten Bedingungen lagern?