Honigessig (Metessig)
Verfasst: 08 Dezember 2015 20:56
Hallo Forum,
ich habe ein bißchen Zeit und ein mittelgroßes Problem, vielleicht läßt es sich mit Euerer Mithilfe einfangen:
Ich bin Imker und hatte durch Umstellungen im Arbeitsablauf dieses Jahr eine größere Menge Entdecklungswachs/Resthonig, welches ich (etwas zu achtlos) als Met angesetzt habe. Ich hab im Verlauf der Saison mehrmals geschleudert und das anfallende Deckelwachs einfach immer mit etwas lauwarmem Wasser ausgewaschen und immer wieder ins selbe Gärfaß gekippt. Hat gut funktioniert im Prinzip, aber richtig lecker ist anders. Zu süß im Beginn und hintenraus so trocken, das es mir die Fußnägel aufrollt. Alkoholgehalt (Portweinhefe! Vermutlich rund 14 -15%) Komische Mischung, hatte ich noch nie, und ich mach für meine Rollenspieler regelmäßig Met. Langer Rede kurzer Sinn, ich hab hier ein Gärfaß mit rund 80L Met und würde gerne mal ein Met-Essig herstellen. Hab ich mich immer vor gemopst, weil mir zu aufwändig (nach alldem was man so liest) aber jetzt ist der nötige Leidensdruck da und wegschütten kann ich die Plörre ja immernoch, wenn es nicht funktioniert.
Idee:
Fesselmethode? Zwei vierziger lebensmittelechte und säurebeständige Hobbocks als Kaskade (dafür gibt es alle möglichen Fittings) den oberen als Reaktor bestückt mit einem passenden Substrat, den unteren als Sumpf, eine Impeller-Pumpe die den Inhalt hochpumpt (im Intervall?) und über dem Substrat verrieselt, eine zweite Membranpumpe, die das Substrat belüftet.
Substrat (Grobe Buchenhäcksel?) vornässen, dann ein paar Liter Met dazu und eine passende Essigmutter, das System anwerfen und alle paar Tage ein paar Liter Met (um die arme Essigmutter nicht direkt mit Alkoholvergiftung...) und der Verdunstung entsprechend destilliertes Wasser zufügen?
Kann das was werden? Ich bin völlig neu hier, gelobe aber feierlich bei Hilfe hier im Forum regelmäßig Bilder zu machen, einzustellen und über Erfolg und Mißerfolg wahrheitsgemäß zu berichten!
Fragen:
- welches Substrat?
-intervallmäßig pumpen oder einfach kontinuierlich im Reaktor verrieseln?
- Durchsatzmenge?
-belüften im geschlossenen System (ansaugen über Kohlefilter?) oder einfach Deckel offen lassen und die verdunstete Flüssigkeitsmenge durch Aquadest ersetzen?)
Grundsätzliche Anmerkungenwillkommen, ich kann zwar lesen, bin aber was Essig angeht blutiger Laie!
Allerbeste Grüße und vielen Dank im Voraus,
Ralf
ich habe ein bißchen Zeit und ein mittelgroßes Problem, vielleicht läßt es sich mit Euerer Mithilfe einfangen:
Ich bin Imker und hatte durch Umstellungen im Arbeitsablauf dieses Jahr eine größere Menge Entdecklungswachs/Resthonig, welches ich (etwas zu achtlos) als Met angesetzt habe. Ich hab im Verlauf der Saison mehrmals geschleudert und das anfallende Deckelwachs einfach immer mit etwas lauwarmem Wasser ausgewaschen und immer wieder ins selbe Gärfaß gekippt. Hat gut funktioniert im Prinzip, aber richtig lecker ist anders. Zu süß im Beginn und hintenraus so trocken, das es mir die Fußnägel aufrollt. Alkoholgehalt (Portweinhefe! Vermutlich rund 14 -15%) Komische Mischung, hatte ich noch nie, und ich mach für meine Rollenspieler regelmäßig Met. Langer Rede kurzer Sinn, ich hab hier ein Gärfaß mit rund 80L Met und würde gerne mal ein Met-Essig herstellen. Hab ich mich immer vor gemopst, weil mir zu aufwändig (nach alldem was man so liest) aber jetzt ist der nötige Leidensdruck da und wegschütten kann ich die Plörre ja immernoch, wenn es nicht funktioniert.
Idee:
Fesselmethode? Zwei vierziger lebensmittelechte und säurebeständige Hobbocks als Kaskade (dafür gibt es alle möglichen Fittings) den oberen als Reaktor bestückt mit einem passenden Substrat, den unteren als Sumpf, eine Impeller-Pumpe die den Inhalt hochpumpt (im Intervall?) und über dem Substrat verrieselt, eine zweite Membranpumpe, die das Substrat belüftet.
Substrat (Grobe Buchenhäcksel?) vornässen, dann ein paar Liter Met dazu und eine passende Essigmutter, das System anwerfen und alle paar Tage ein paar Liter Met (um die arme Essigmutter nicht direkt mit Alkoholvergiftung...) und der Verdunstung entsprechend destilliertes Wasser zufügen?
Kann das was werden? Ich bin völlig neu hier, gelobe aber feierlich bei Hilfe hier im Forum regelmäßig Bilder zu machen, einzustellen und über Erfolg und Mißerfolg wahrheitsgemäß zu berichten!
Fragen:
- welches Substrat?
-intervallmäßig pumpen oder einfach kontinuierlich im Reaktor verrieseln?
- Durchsatzmenge?
-belüften im geschlossenen System (ansaugen über Kohlefilter?) oder einfach Deckel offen lassen und die verdunstete Flüssigkeitsmenge durch Aquadest ersetzen?)
Grundsätzliche Anmerkungenwillkommen, ich kann zwar lesen, bin aber was Essig angeht blutiger Laie!
Allerbeste Grüße und vielen Dank im Voraus,
Ralf