Schnell und simpel, Weinpanschers Experimente
Verfasst: 03 Juni 2015 13:25
Hallo zusammen!
Schön das es dieses Forum gibt! Ich habe vergangenes Jahr mit wilder Fermentation experimentiert, habe auch leckeren Cider und Met kreieren können, inklusive Kopfschmerzen nach dem zweiten Glas . Die nächsten Versuche waren dann mit Reinzuchthefe, und bedeutend weniger Kopfschmerzen. Wild fermentiere ich also ab jetzt nur noch Gemüse.
Nun hat es mich für einen begrenzten Zeitraum beruflich nach UK verschlagen, und aufgrund der Tatsache das ich wieder nach ein paar Monaten nach D zurück kommen werde, möchte ich hier keine großen Investitionen in Gerätschaften investieren, die ich dann zurück lassen muss. Lange Lagerzeiten der Weine entfallen auch aus den genannten Gründen.
Deshalb geht es hier in diesem Thread um die Dokumentation meiner Experimente aus der Kategorie "Quick and dirty". Ich begehe so manchen Frevel in diesem Thread, man möge sie mir unter anbetracht der Umstände verzeihen. Wenn ich in Deutschland bin, wird alles besser
1. Experiment Ginger Beer:
Ingwer Bier ist hier in England recht populät aber es ist einfach zu 99% viel zu süß. Ich mag Ingwer gerne, aber stehe nicht auf diese Alkoholischen Softdrinks die sie hier verkaufen, also war die Idee, einfach selber machen. Gesagt getan!
Zutaten und Materialien:
- ca. 3 Liter Wasser
- Ingwer (Menge nach geschmack, Ingwer unterscheidet sich in der Intensität zu stark für pauschale Angaben)
- 600 g Rohrohrzucker (für den leichten Melassegeschmack)
- 1 Bund frische Minze (hatte ich rumliegen, bevor ichs wegschmeisse, warum nicht?)
- Reinzuchthefe Marke "Wilko Wineyeast" (Baumarktmarke)
Mangels Nährsalz habe ich drauf verzichtet (nächstes mal hab ich welches), Antigel dürfte nicht notwenig sein, da keine Früchte vorkommen.
Ingwer klein schneiden, ca. 20 Min. zusammen mit der Minze im Wasser kochen lassen, dann Deckel drauf, Zucker dazu und laaaaangsaaaaam abkühlen lassen. Anschließend alles Feste absieben.
Ich habe mir 2 Gärspunde gekauft und im Rausche des Banausentums einfahc die 1,5 l PET Flaschen als Gärballon umfunktioniert. Funktioniert, sieht nicht gut aus, aber funktioniert. Für lange Lagerzeiten aus den unterschiedlichsten Gründen sicherlich NICHT zu empfehlen, aber bei 2-3 Wochen Gärung halten sich die probleme glaube ich in Grenzen
Erste Kostprobe nach 7 Tagen, sehr sehr lecker, noch viel zu süß (zu viel zucker, von Anfang an) aber erstaunlich lecker. Nun sind etwas mehr als zwei Wochen um, die Fermentation hat merklich nachgelassen. Ich werde vom Bodensatz abziehen, probieren, etwas Nachzuckern, Säure einstellen und dann über Nacht verschließen um die Kohlensäure zu halten (die Flasche steht zur Sicherheit in der Dusche). Morgen wird verkostet!
...bei nachträglicher Betrachtung hab ich viel zu viel Zucker benutzt. Das Gebräu dürfte rechnerisch so um die 10% liegen, 5-7% wären angenehmer gewesen, nächste Fuhre wird dementsprechend angepasst. Ist aber schon erstaunlich was man mit so wenig zutaten und material für leckere alkoholische Getränke hin bekommt.
Viele Grüße aus England,
Weinpanscher
Schön das es dieses Forum gibt! Ich habe vergangenes Jahr mit wilder Fermentation experimentiert, habe auch leckeren Cider und Met kreieren können, inklusive Kopfschmerzen nach dem zweiten Glas . Die nächsten Versuche waren dann mit Reinzuchthefe, und bedeutend weniger Kopfschmerzen. Wild fermentiere ich also ab jetzt nur noch Gemüse.
Nun hat es mich für einen begrenzten Zeitraum beruflich nach UK verschlagen, und aufgrund der Tatsache das ich wieder nach ein paar Monaten nach D zurück kommen werde, möchte ich hier keine großen Investitionen in Gerätschaften investieren, die ich dann zurück lassen muss. Lange Lagerzeiten der Weine entfallen auch aus den genannten Gründen.
Deshalb geht es hier in diesem Thread um die Dokumentation meiner Experimente aus der Kategorie "Quick and dirty". Ich begehe so manchen Frevel in diesem Thread, man möge sie mir unter anbetracht der Umstände verzeihen. Wenn ich in Deutschland bin, wird alles besser
1. Experiment Ginger Beer:
Ingwer Bier ist hier in England recht populät aber es ist einfach zu 99% viel zu süß. Ich mag Ingwer gerne, aber stehe nicht auf diese Alkoholischen Softdrinks die sie hier verkaufen, also war die Idee, einfach selber machen. Gesagt getan!
Zutaten und Materialien:
- ca. 3 Liter Wasser
- Ingwer (Menge nach geschmack, Ingwer unterscheidet sich in der Intensität zu stark für pauschale Angaben)
- 600 g Rohrohrzucker (für den leichten Melassegeschmack)
- 1 Bund frische Minze (hatte ich rumliegen, bevor ichs wegschmeisse, warum nicht?)
- Reinzuchthefe Marke "Wilko Wineyeast" (Baumarktmarke)
Mangels Nährsalz habe ich drauf verzichtet (nächstes mal hab ich welches), Antigel dürfte nicht notwenig sein, da keine Früchte vorkommen.
Ingwer klein schneiden, ca. 20 Min. zusammen mit der Minze im Wasser kochen lassen, dann Deckel drauf, Zucker dazu und laaaaangsaaaaam abkühlen lassen. Anschließend alles Feste absieben.
Ich habe mir 2 Gärspunde gekauft und im Rausche des Banausentums einfahc die 1,5 l PET Flaschen als Gärballon umfunktioniert. Funktioniert, sieht nicht gut aus, aber funktioniert. Für lange Lagerzeiten aus den unterschiedlichsten Gründen sicherlich NICHT zu empfehlen, aber bei 2-3 Wochen Gärung halten sich die probleme glaube ich in Grenzen
Erste Kostprobe nach 7 Tagen, sehr sehr lecker, noch viel zu süß (zu viel zucker, von Anfang an) aber erstaunlich lecker. Nun sind etwas mehr als zwei Wochen um, die Fermentation hat merklich nachgelassen. Ich werde vom Bodensatz abziehen, probieren, etwas Nachzuckern, Säure einstellen und dann über Nacht verschließen um die Kohlensäure zu halten (die Flasche steht zur Sicherheit in der Dusche). Morgen wird verkostet!
...bei nachträglicher Betrachtung hab ich viel zu viel Zucker benutzt. Das Gebräu dürfte rechnerisch so um die 10% liegen, 5-7% wären angenehmer gewesen, nächste Fuhre wird dementsprechend angepasst. Ist aber schon erstaunlich was man mit so wenig zutaten und material für leckere alkoholische Getränke hin bekommt.
Viele Grüße aus England,
Weinpanscher