Das Fruchtwein-Forum

Hallo zusammen,

an anderer Stelle habe ich es schon erwähnt. Ich verfüge über eine Reihe an Apfelbäumen, bei denen ich leider nicht weiß, um welche Sorten es sich handelt.
Ein Pomologe ist leider nicht vor Ort.

Nun habe ich die Gerätschaften zur Apfelsaftherstellung (Obstmühle, Presse, Abfülltechnik etc.) und habe als Ziel einen möglichst
runden, leckeren Apfelsaft herzustellen.
Meinen Erfahrungen nach, sind die - für mich - schmackhaftesten Apfelsäfte aus verschiedenen Sorten zusammengemixt.

In der Praxis heißt das natürlich, probieren, abschmecken, reflektieren etc.
Allerdings dürfte etwas Theoriewissen nicht schlecht sein .
Ohne Sortenkentnisse ist das aber sicherlich nicht ganz einfach.

Meine Überlegung ist, über die Bestimmung des Säuregehalts ausreichende Infos für die verschiedenen Sorten zu erhalten und letztlich Ideen
zu bekommen, welche Sorte ich mit welcher mischen sollte.

Gibt es hier User, die Apfelsaft selbst herstellen und nicht irgendwelche Sorten zusammen mischen, sondern gezielt vorgehen?
Gibt es soetwas wie Faustregeln, welche Säuregehalte in welchen Mischverhältnissen zusammen kommen?

Würde mich über einen Austausch freuen.
Viele Grüße
Sarek

Hallo Sarek,

ich mache Apfelsaft. Im letzten Jahr habe ich 650 Liter Saft (einschl. Birne und Zwetschke) heiß abgefüllt.

Ich fülle sortenrein ab und habe jeweils die Säure und Oechsle gemessen.
Dort habe ich den Eindruck gewonnen, daß man einen unterschiedlich hohen Zuckergehalt mehr schmeckt, als verschiedene Säuregehalte.

Ich finde es wichtig, die Früchte ausreifen zu lassen. Im Augenblick verlieren schon viele Apfelbäume einen Teil der Äpfel. Da werden schon einige nervös und fangen an zu ernten. Letztes Jahr habe ich Ende September mit der Mosterei begonnen.

Liebe Grüße

Danke für die Rückmeldung! Dann benötige ich noch eine Öchselwaage.

Hast du Erfahrungen in der Verträglichkeit der verschieden Sorten gemacht?
Als ich vor ein paar Jahren den ersten Apfelsaft gepresst habe, war bei einigen (unbekannten) Sorten direkt der Gang zur Toilette angesagt (Durchfall).
Ob das an unreifen Früchten oder am Säuerewert o.ä. gelegen haben könnte weiß ich nicht.
Bei anderen Sorten war es nicht der Fall.

Grüße
Sarek

Apfelallergie ist ja ein "Klassiker". Da gibt es Sortenunterschiede, und im Vergorenen Wein können die Allergene auch anders in Erscheinung treten als im Apfel. Ich fürchte, da muss sich jeder selbst individuell herantasten.

Feststellungen der Bekömmlichkeit nach Sorten oder Säuregehalten habe ich noch nicht gemacht.
Da wußten eher die Verkoster, daß sie nicht so viel auf einmal trinken durften.

Ich habe diese Probleme zum Glück nicht und kann einen Liter Apfelsaft in einer Viertelstunde trinken.

Liebe Grüße