Destille Selberbauen

Tompson
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Beitrag von Tompson »

Kupperleitungen sind vielerorts schon vom örtlichen Wasserversorger verboten (naja eher wegempfohlen), mein Kollege ist GWS-Installateur und hat Sachen erzählt, wo sich das Wasser innerhalb eines halben Jahres durch das bißchen Kupfer gefressen hatte, nicht durch die Lötstellen wohlgemerkt...
Heizungen werden nach wie vor mit Kupfer und Weichlöten gemacht aber da spielt das Lot ja keine Rolle.
Vielleicht findest Du extra Lote bei Elektronikanbietern? Das normale fürsolche Zwecke besteht zwar aus 60Sn/40Pb (wenn ich mich recht erinnere) mit Kolofoniumkern aber vielleicht haben die ja auch was extras?
Oak ne jechn!
BlackWine
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Beitrag von BlackWine »

Tompson hat geschrieben:Das normale fürsolche Zwecke besteht zwar aus 60Sn/40Pb (wenn ich mich recht erinnere) mit Kolofoniumkern aber vielleicht haben die ja auch was extras?
Nix extra, bleihaltiges Lot darf bis auf ein paar Sonderanwendungen ab Mitte des Jahres generell nicht mehr verwendet werden. Das "normale" Lot ist dann also Bleifrei. Allerdings habe ich keine Ahnung in wie weit das dann für eine Destille geeignet ist.
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Na gottseidank habe ich die Platinenlöteri hinter mir. Wir hatten mal zur Anschauung anderes Lot verwendet und tatsächlich bekam man nur mit dem oben genannten gescheute Lötpunkte hin. Das muß allerdings nicht an dem Bleianteil gelegen haben :?: Lange her... ?-|

Wenn kein Blei mehr drin ist, was spräche als nächstes dagegen? Ohne Zinn wirds ja kaum gehen, oder? :schlecht:
Oak ne jechn!
BlackWine
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Beitrag von BlackWine »

Doch, der Bleianteil lässt das Lot schön fließen. Mit dem neuen lässt es sich bei weitem nicht so gut löten. Es besteht übrigens aus Zinn, Silber und Kupfer. Eigentlich dürfte nichts gegen die Verwendung für eine Destille sprechen. Mir fällt jedenfalls nichts ein. Verzinnte Kessel sind ja in der Lebensmittelindustrie keine Seltenheit.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Das muß schon so sein. Zinn ist lebensmittelecht. Da es aber leicht mit Blei verunreinigt ist, muß schon auf 100%ige Reinheit geachtet werden. Nur eben Zinn und Silber haben eine erhöhte Löttemperatur, was das Ganze nicht einfacher macht.

Zum Glück will ich keine Destille löten, da entfällt das Problem zumindestens für mich. Aber die Warnung an alle, die löten wollen bleibt, kein Lot der Elektronikbranche zu nehmen! :schlecht:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Asensegen
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Beitrag von Asensegen »

Im Elektronikbereich ist eine Zinn-Blei-Kolofonium Mischung wohl das beste Lot.
Aber wenn ich Trinkwasserleitungen oder Destillen löte, warum nicht einfach Hartlot, sprich Kupfer...?
Acetylen mit Sauerstoff und los gehts ;)
(Sauerstoffflasche kann sogar im liegen betrieben werden 8-) )

[Dieser Beitrag wurde am 07.01.2006 - 03:51 von Asensegen aktualisiert]
Klar wie das Wasser aus unsren Tälern,
Gelb wie reife Weizenähren,
Aus dem Fasse muss er fließen,
Damit wir Schlacht und Sieg begießen!

Friedi
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Beitrag von Friedi »

Hallo zusammen,

ich habe den gesamten Thread jetzt mal gelesen (zum Teil sehr amüsant).
Nun mal was zum Herstellen (ich war mal Schweißer):

  • Blei hat bei Lebensmitteln nichts verloren! Das kann böse ins Auge, besser gesagt auf die Leber, gehen.
  • WIG-Schweißen von Kupfer ist so ne Sache. Da Kupfer sehr gut wärmeleitend ist, muss man das Kupfer fast bis zum Glühen vorheizen. Man braucht verdammt viel Erfahrung dazu und es hat einen entscheidenden Nachteil: Danach ist das Kupfer weich und muss geschlagen werden, damit es wieder hart wird.
  • Nimmt man Kupfer ist es am besten, man lötet hart. Mit Kupferlot (wie Asensegen vorschlug) funzt das nicht, da die Schmelzpunkte zu Nahe beisammen sind. Silberlot ist zwar teuer, aber die erste Wahl.
  • Warum aber nicht einfach ein paar Edelstahlkochtöpfe miteinander verschweißen?! Die Kühlapparatur (das Geistrohr und die Kühlschlange) kann man immer noch aus Kupferrohr (Baumarkt) machen (ist leichter zu verarbeiten).
Das sollten nur ein paar Anregungen sein.
Bei eBay gibt es übrigens recht gute Destillen, die auf diese Art und Weise gebaut wurden.

Ich hoffe, ein bisschen geholfen zu haben. Fragen beantworte ich nur im Forum (dafür ists ja da...).

Gruß
Friedi



Wenn alles aussieht, als liefe es richtig,
hast du wahrscheinlich den Überblick verloren!

Harry
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Beitrag von Harry »

Hallo Friedi

ohne hier Werbung zu machen ?-| stell doch mal nen Link rein.

Nützt ja allen, sollte also mit den Forumsregeln konform gehen ??


Habe gestern eine Destille aus Laborgerätschften (Glas) gesehen, klasse Teil, da stellt sich die Frage vom Löten nicht. Aber der Besitzer war auch nicht so glücklich. Ihm sind schon ein paar Sachen zu Bruch gegenagen und er interessiert sich auch für Kupfer.

Harry
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Ich habe im Schnpsbrennforum einen interessanten Beitrag eines Zollbeamten gelesen. Jedenfalls wird E-Bay beim Verkaufen von Destillen beobachtet. Keine Brennblase über 0,5 l kaufen und diese sofort anmelden. Sonst kommt der Zoll automatisch! :|
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Birgit
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Beitrag von Birgit »

@fibroin

Hast Du diesen Link noch?

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

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Beitrag von fibroin »

@Birgit
leider nein. Habe gerade einige Zeit den Suchbefehl bei schnapsbrennen.at bemüht, aber der Artikel ist nicht mehr zu finden. Schade, Intetressante Dinge muß man sofor rauskopieren! :(
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Das Problem bei Schnapsbrennen.at ist, daß früher häufiger unbequeme Beiträge gelöscht wurden.

Gruß Birgit
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