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Tannin vs. "richtige" Trauben oder Rosinen

Verfasst: 06 August 2004 08:28
von Tompson
Hallo,

kannst Du bitte Deine Erfahrungen und ein paar Tips über Schlehenwein, vielleicht sogar mit Geheimrezept unter einem neuen Thread preisgeben.
Eilt aber nicht.
Habe ihn auf einen Mittelaltermarkt gekostet und für nachahmenswert befunden. Büsche habe ich auch schon gesichtet. Daher will ich im Winter auch ansetzen (da war doch was mit nach dem Frost sammeln)
Danke

Tannin vs. "richtige" Trauben oder Rosinen

Verfasst: 06 August 2004 11:34
von Friedi
@Tompson
Ich habe mal meine Erfahrung in einem anderen Thread gepostet: Schlehenwein
Was den Mittelaltermarkt angeht, nur ein kleiner Hinweis: Oft wird Schlehenwein angeboten, der eigentlich keiner ist. Teilweise sind das Ansätze aus einem fertigen Wein mit Schlehen. Ja, und das nennen manche dann wirklich Schlehenwein :?:
Wenn er aber auch sehr trocken war, kannst du davon ausgehen, dass er echt war.

Grüße,
Friedi

Tannin vs. "richtige" Trauben oder Rosinen

Verfasst: 11 August 2004 12:24
von Birgit
@Friedi,

falls Du mal wieder Probleme mit zu viel Tannin hast, schau doch mal unter >nacalit erbsloh< bei Brouwland, ein Mittel zur Verminderung von Tannin. Die haben auch ein spezielles Enzympräparat zur Verflüssigung von Früchten, ohne das zuviel Tannin ausgelöst wird. Wenn man sich schon beim Sammeln soviel Mühe gegeben hat, möchte man ja auch das etwas dabei herauskommt was schmeckt ?-|

Gruß Birgit

Tannin vs. "richtige" Trauben oder Rosinen

Verfasst: 12 August 2004 06:49
von Friedi
@Birgit
Probleme habe ich damit eigentlich nicht. Das Tannin ist ja auch ein typischer Geschmacksstoff beim Schlehenwein. Allerdings war mein erster Ansatz aufgrund der zu frühen Ernte der Schlehen doch etwas zu arg mit Tannin versetzt ?-|
Aber danke für den Hinweis.

Grüße,
Marco

Re: Tannin vs.

Verfasst: 27 Dezember 2022 20:28
von Hune_Barbarossa
Fruchtweinkeller hat geschrieben: 03 August 2004 15:29 Tannin benötigst Du nur bei extrem gerbstoffarmen Weinen wie Honigwein oder Bananewein (ohne Schale) oder Kräuter- und Blütenweine. Rosinen können Tannin ersetzen, bringen allerings eine unkontrollierbare Menge Säure und Zucker mit, was erst im Laufe der Gärung aussaftet. In einer kleinen Rosine ist ja allers an Zucker und Säure drin, was in einer Traube war. Und die Trauben für Rosinen sind oft gehaltvoller als die Speisetrauben, die man so kauft. Wichtig ist, dass der ganze Dreck von den Rosinen runter muss. Die Rosinen werden mit Wasser bedeckt in einem Topf kurz aufgekocht, dann in einem Sieb abgeseiht und mit Wasser gespült. Trotzdem bringen sie einen leicht oxidierten-sherryähnlichen Geschmack in den Weinansatz. Letzlich ist es Geschmackssache, aber ich persönlich finde nicht, dass das gut zu Honig passt. Der Apfel schmeckt im gelagerten Met nicht hervor, aber durch die Äpfelsäure schmeckt es irgenwie frischer als wenn man nur Milchsäure und Citrat nimmt.

Wieso werden die Rosinen eigentlich so behandelt bevor sie in den Ansatz kommen? Habe nämlich bei meinem nächsten Met nämlich auch die Zugabe von Rosinen vor.

Re: Tannin vs.

Verfasst: 27 Dezember 2022 20:59
von Fruchtweinkeller