Heute habe ich kurz Zeit gefunden, die Ansätze nochmal zu messen und Honig nachzugeben.
Ansatz 1 - Discounter-Honig
Alkohol: ~11,5 % Vol. gemessen
Geschmack: säuerlich
Geruch: relativ neutral /alkoholisch
Demnach müssten rund 400 Gramm Zucker von der Hefe verarbeitet worden sein. Daher habe ich erneut 1 Kilogramm Honig hinzugegeben. Rein rechnerisch sind so 1,3 Kilogramm Zucker in dem mittlerweile rund 13,5 bis 14 Liter "großen" Ansatz. Da noch rund 3,5 % Vol. fehlen, müssen nochmal knapp 71,9 g/l Zucker vergoren werden. Das entspricht rund 970 bis 1006 Gramm Zucker, die nötig sind. Wenn die Alkoholtoleranz der Hefe erreicht ist, würden 294 bis 330 Gramm Zucker im Ansatz zurückbleiben, was 21 bis 24,4 g/l Restsüße bei diesem Ansatz bedeuten würde.
Ansatz 2 - Imker-Honig
Alkohol: ~12,5 % Vol. gemessen
Geschmack: säuerlich
Geruch: alkoholisch, aber mit fruchtiger Note
Vergorener Zucker: 760 Gramm.
Zugabe von 1kg Honig = ~ 800 Gramm Zucker
Zucker im Ansatz: ~ 1,24 Kilogramm
Zucker benötigt bis zur Alkoholtoleranz: ~976 Gramm
Am Ende würden bei diesem Ansatz 264 Gramm respektive 13,9 g/l Zucker im Ansatz verleiben.
Nun ist meine Frage, ob ich dummerweise zu viel Honig nachgegeben habe, sodass der Met am Ende zu süß wird? Oder sind die Werte in Ordnung, um am Ende ein lieblichen Wein zu erhalten? Wie hoch sollte die Restsüße im Met ausfallen?
Auf der Honigweikeller-Homepage steht bei dem Punkt "Nachzuckern", dass gegen Ende der Gärung vorzugsweise Zucker statt Honig verwendet werden sollte, was aber auch den Geschmack beeinträchtigen könnte - sofern ich das richtig gedeutet habe. Muss ich jetzt mit einer schleppenden Gärung rechnen, oder macht die geringe Restzuckermenge vom Honig nichts aus?
Über Hilfe würde ich mich freuen.
PS: Ich habe den Thread-Titel aufgrund der schweren Vergleichbarkeit beider Ansätze (was die Profis bereits am Anfang gesagt haben
) angepasst